Warum rosten Bahngleise und Gullideckel nicht binnen ein paar Jahren weg?

7 Antworten

Die sind so dick, dass es Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauert, bis sie weggerostet sind. Schon ein Stahlblech mit einer Dicke von unter einem Millimeter braucht etliche Jahre. Außer in Winkeln, wo sich Feuchtigkeit sammelt. So hat jedes Auto, je nach Konstuktion, gewisse kritische Stellen.

Und auch wenn man gern mal übers Wetter meckert, selbst an regnerischen Tagen kann es stundenlang trocken sein. Auf der anderen Seite ist im Winter, wo 10 MInuten Regen reichen, um die Straßen 3 Tage lang feucht sein zu lassen, die Reaktionsgeschwindigkeit zu gering, die ist ja temperaturabhängig.

Eisen rostet deswegen, weil die Oxidschicht nicht haftet, von der Kristallstuktur nicht kompatibel (vergleichbar/passend) ist. Die platzt ab und gibt den Weg frei für neues Wasser und neuen Sauerstoff. Beim Chrom und dem wesentlich unedleren Aluminium ist das anders, die Oxidschicht haftet und schützt das darunterliegende Metall.

Ich bin kein Fachmann für Stähle, aber dass Eisenbahnschinen aus sehr hochwerigem (fast rostfreiem) Stahl herstellt, glaube ich nicht. Es wird nicht grad das billigste benutzt, aber auch nichts wirklich teures.

Hallo

Bei Bahngleisen ist die Sache relativ einfach: Ein Bahngleis muss sehr gut entwässert werden. Denn eindringendes Wasser weicht den Boden auf und unterminiert dessen Tragfähigkeit.

Dasselbe ist in etwa beim Gulli. Auch dort rinnt das Wasser durch. Dort ist aber noch die Walzhaut oder Gussschicht, die einen kleinen Schutz gewährt.

Gleise und Gullideckel werden also schnell wieder trocken und rosten dann nicht mehr.

Dies reicht dicke, um die Liegezeit von 30 Jahren zu überdauern. Ein zusätzlicher Rostschutz ist unnötig. Ein wenig anders siehts bei Stahlschwellen aus, die länger in der Feuchtigkeit sind, dünner sind und daher auch schneller rosten. Da habe ich schon papierdünne Exemplare gesehen.

Eisenbahnschienen sind aus gutem Stahl, aber nicht rostfrei.

Hier siehst du gut, dass die Schienen nur auf den Schwellen aufliegen.

Dort rosten sie auch. Ich habe schon öfters alte Schienen gesehen, die bei den Auflagestellen deutlich angerostet waren. Wenn man die bei einem Nebengleis wieder verwendet, lässt man sie einfach an anderer Stelle auf der Schwelle aufliegen.

Woher ich das weiß:Recherche

Leute wie du verstehen nicht, dass es Menschen gibt, die so etwas warten, wenn du nicht zuguckst! Genauso wie es Jäger gibt, die das tote Tier von der Straße kratzen, das Raser überfahren haben. Manche Leute denken ja, das tritt sich fest und alles tut sich von alleine in der Natur und Maschinerie.

Es gibt Schmierfett und Öle, die das Metall schützen. Die Wartung wird dann eben regelmäßig gemacht, wenn die Züge nicht fahren.

Stahl rostet übrigens nicht.

jofischi  22.05.2019, 19:07

kein Mensch ölt Eisenbahngleise

ThomasJNewton  23.05.2019, 02:10
@jofischi

Gleise kann man nicht schmieren, höchstens die Schienen. "Gleis" bezeichnet einen abstrakten Begriff, ein Paar von Schienen.

Smartass67  23.05.2019, 09:15
@jofischi

Genau, die Schmiere kommt aus den Zug-Toiletten.. :D

Mirse87  22.05.2019, 20:28

Stahl rostet wohl^^

Smartass67  22.05.2019, 21:18

Edelstahl rostet nicht. Stahl sehr wohl. Sogar stärker als Eisen. Aber da Du den Unterschied wahrscheinlich gar nicht kennst, rede ich wohl in Rätseln, gell?!

Wikipedia hilft.

sirigel  23.05.2019, 12:05

Eine völlig absurde "Pflegegeschichte". Und> wer schmiert die Gullydeckel?

Stahl ist nicht gleich Stahl. Es gibt tausende verschiedener Legierungen mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Ausserdem kann man bei einem Bauteil aus Stahl auch die Oberfläche behandeln, zum Beispiel damit sie besonders hart wird, oder eben nicht so leicht anfängt zu rosten.

Nicht mal dünnes, qualitativ minderwertiges Eisenblech rostet in ein paar Jahren einfach weg. Wir reden hier von massiven Metallteilen aus hochwertigem Eisen/Stahl, die obendrein immer wieder durch Benutzung/Abnutzung blankgewienert werden.