Warum kosten Wohnungen so viel Geld?

13 Antworten

Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, da es mehrere Einflussfaktoren gibt.

  • Infolge der Steuerpolitik des Bundes haben die Gemeinden deutlich weniger Geld als früher, daher haben viele nicht nur Schwimmbäder geschlossen, sondern gleich auch Sozialwohungungen aus ihrem Bestand verkauft. Gibt es aber weniger billige Wohnungen, steigt das Mietniveau.
  • Schwieriger zu verstehen ist folgendes: Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist viel "billiges Geld" im Umlauf, welches sich Investoren billig leihen können. Diese Spekulieren nun gerne in Immobilien, nicht wegen Mieten, sondern wegen der steigenden Bodenpreise. Da Boden kein vermehrbares Gut ist. Das heizt enorm die Preise an und am Ende steigen auch die Mieten.
  • Was gerne vergessen wird! Das neue Baukindergeld der GroKo, welches nicht nur ärmeren Familien, sondern allen, auch Millionären gewährt wird, wird die Immobilienpreise und damit auch die Mieten noch zusätzlich anheizen.

Als Fazit würde ich sagen, diese hohen Mieten sind keine unabsehbare Vorsehung, wie ein Erdbeben, sondern durchaus von Menschen, vor allem von den Politern gemacht worden, wenn auch vielleicht nicht so bewusst. Dafür werden diese Leute aber bestens bezahlt, dass ich auch hier die Weitsicht bewahren sollten.

Na ja, wenn an der Mietwohnung oder Haus was kaputt ist, muss der Vermieter das ja auch reparieren lassen. Z.b. wenn das Dach kaputt ist, dafür legen viele das Geld ja auch zur Seite

"Warum verlangen Vermieter/Eigentümer für Wohnungen so viel Geld?" - Weil sie Geld verdienen wollen.

"warum verlangen Eigentümer/Vermieter/Wohnungsgenossenschaften zum Beispiel 950€ für eine Wohnung? Sie könnten die Wohnung ja genau so gut für 650€ vermieten und würden TROTZDEM ihr Geld bekommen. " - Ja, aber 300,00 € weniger.

"Es ist schwierig zu erklären aber ich finde die Vermieter verdienen ja trotzdem ihr Geld an mir." - Und wenn dein Chef die auf einmal 300 Euro weniger zahlt und er sagt "Aber du verdienst doch trotzdem Geld an mir!", ist das dann auch okay für dich?

"würden die Wohnungseigentümer doch nicht verhungern " - Aber reich werden würden sie auch nicht, und genau darum geht es ihnen doch.

Es ist illusorisch, wenn du glaubst, dass sich Vermieter mit vermieteten Wohnungen dumm und dämlich verdienen würden. Der Eigentümer wird möglicherweise noch die Raten für die Finanzierung des Hauses/der Wohnung abzahlen müssen. Nur die wenigsten zahlen mehrere Hundertausend mal eben aus der Portokasse. Immobilieneigentum ist ein Fass ohne Boden. Nicht nur, dass es erstmal bezahlt werden muss, es hält nicht ewig und mit der Zeit fallen Reparaturen an. Die muss man auch erstmal stemmen. Immobilien verursachen auch Kosten, jeden Monat. Wer glaubst du, tritt in Vorleistung für dein Wasser, Abwasser, Heizung etc, wenn du nicht gerade selbst einen Vertrag mit dem Versorger hast? Wenn ich meine Mietwohnung für 650 € vermieten würde, kann ich einpacken. Dann würde die Bude hier verfallen.

Stell dir vor, du bezahlst für eine Wohnung 300.000€ und zahlst 3% Zinsen, dann sind das schon 9.000€ im Jahr, also 750€ im Monat. Dazu kommen Tilgung und Betriebskosten, Steuern, etc. Wenn du jetzt nur 650€ im Monat bekommst, wirst du feststellen, dass das irgendwie blöd ist :-(

Auch wenn man die Wohnung ohne Kredit gekauft hat, sollen die Einnahmen ja irgendwie im Verhältnis zu den kosten stehen.