Warum bleiben minderjährige Kinder bei einer Scheidung automatisch bei der Mutter, auch wenn der Vater die Kinder behalten möchte - ist das so?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
8 Antworten
Einen Automatismus gibt es nicht. Aber dadurch, dass es oftmals die Frauen sind die wegen der Kinder Zuhause bleiben bzw. auf Teilzeit gehen, werden ihnen in der Regel dann auch die Kinder zugesprochen. Sie haben sich am meisten gekümmert, man will die Kinder nicht aus dem "normalen" Umfeld reißen etc. sind dann so die Argumente. Obwohl das nichts darüber aussagt, dass die Kinder am Ende besser bei den Müttern aufgehoben sind.
Aber es gibt auch Väter die dem Gericht einen vernünftigen Plan vorlegen, "beweisen" das sie besser geeignet sind, ihre Stunden reduzieren um die Kinderbetreuung gewährleisten können etc.
Unterm Strich sind es also die Frauen, wenn auch nicht automatisch, die die bessere Chance haben, dass die Kinder bei ihnen bleiben.
Allerdings: je älter die Kinder, desto mehr finden ihre eigenen Wünsche natürlich auch Gehör.
diese Meinung ist längst veraltet. Allerdings bleiben die Kinder meist da, wo sie es gewohnt sind. Wenn die Mutter diejenige ist, die sich überwiegend gekümmert hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie das auch weiterhin tut.
Ich habe einen Arbeitskollegen, der nach der Scheidung sehr um seine beiden Kinder, 4 und 6, gekämpft hatte. Aber er lebte in einer traditionellen Familie: Er verdiente mit einem 40 Stundenjob das Geld, sie war zu Hause. Und so wollte er es auch haben. Und da sie gut zu den Kindern war, wäre es auch unsinnig gewesen, wenn sich das Leben der Kinder nun komplett geändert hätte. Sie bekam als das Aufenthaltsbestimmungsrecht und er hatte Umgangsrecht.
er hat gekämpft, dass er die Kinder behalten konnte. Nun ja... er liebte seine Kinder, das tat auch die Mutter, aber - ich kenne meinen Kollegen - es war vor allem eine Machtfrage. Er wollte der Mutter eins auswischen. Das hat der Richter aber gemerkt und daher seine Klage abgeschmettert.
Achso, dann war es die falsche Strategie!
Mütter die Kinder haben/behalten wollen um ihre Position (... und Macht) behalten wollen.
... und unsere Gesellschaft die Mutterschaft über die Elternschaft stellt.
Es gibt zwar Ausnahmen, die werden gerne herangezogen um das (überwiegende) Handeln der Mütter zu relativieren und zu bestreiten.
Es ist nicht so, dass die Kinder zwangsweise bei der Mutter bleiben MÜSSEN. In der Regel wird es zwar so gemacht, doch es spricht auch nichts dagegen, dass die Kinder oder das Kind nach der Scheidung zum Vater kommt, wenn beide das wollen und keine anderweitigen Probleme bestehen.
Väter sind nicht automatisch schlechtere Elternteile, als Mütter oder haben automatisch die schwächere Bindung zum Kind.
Bin bei meiner Mutter geblieben meine Mutter wollte mich Mütter schauen auf Kinder eben besser als Väter
Unsinn
vielleicht in deinem Fall, aber nicht für die Allgemeinheit ...!
Worum hat er gekämpft? Das er die Kinder behält? warum nicht das Wechselmodell? Oder erlaubten seine Arbeitszeiten da nicht?