Therapeuten über Privatleben Fragen stellen?
Hi,
Ich mache aktuell eine Kunsttherapie. In dieser Therapie quatscht die Therapeutin des Öfteren währenddessen mit mir. Sie hat mich viele persönliche Dinge gefragt.
Zudem hat sie mich gestern gefragt, wie ich denn die Feiertage so verbracht habe und so Dinge eben.
In solchen Momenten weiß ich allerdings nicht, ob ich die Gegenfrage stellen sollte oder nicht.
Sie erzählt ab und an auch von sich und manchmal habe ich das Gefühl, sie hätte auch gerne von mir die Gegenfrage gestellt bekommen.
Aber andererseits: Wenn ich sie frage, wie sie die Feiertage verbracht hat, wäre das nicht zu persönlich?
Wie würdet ihr das an meiner Stelle handhaben. Ich fühle mich teilweise wie in so nem Interview, wenn ich immer nur Antworten abgebe. Möchte allerdings auch nicht zu sehr in ihr Privatleben eindringen und daher würde sich auch das nicht hundertprozentig richtig anfühlen.
Danke für Meinungen
4 Antworten
Ich glaube, ein, zwei Gegenfragen sind schon in Ordnung. Sie muß selbst wissen, wie viel ihres Privatlebens sie preisgeben möchte. Du wirst ja merken, ob sie höflich aber unverbindlich antwortet, oder ins Detail geht.
Als Profi sollte sie ihre Grenzen zu wahren wissen, wo nötig.
Das beruht auf Gegenseitigkeit wie viel sie oder du von deinem Privatleben preis geben möchten. Nicht nur du musst da antworten.
In solchen Momenten weiß ich allerdings nicht, ob ich die Gegenfrage stellen sollte oder nicht.
Eher nicht.
Sie ist Deine Therapeutin, keine Bekannte oder Freundin.
Ich bin (war) auch Kunsttherapeut.
Dabei habe ich mich auch gerne mal mit meinen Klienten unterhalten. Maltherapie und Gespräch gehören zusammen.
Ich habe durchaus gerne private Fragen beantwortet, die ich beantworten wollte, eben auf einer proffesionellen Ebne. Als Therapeut muss eine gewisse Distanz bleiben. Nur so kannst du arbeiten.
Durch Malen und Gespräche, ist die Atmosphäre eh etwas gefühlvoller.