Stromschlag gefährlich (schweißen)?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sicher, dass du dir den Schlag nicht eingebildet hast?

Du hast auf einem leitenden(?) Stuhl gesessen, an dem deine Kollegen aus Jux herumgeschweißt haben?

Über dir dürfte gar keine nennenswerte Spannung abgefallen sein, so dass durch deinen Körper kein Strom floss. Um mit dem Gerät überhaupt schweißen zu können, muss erstmal ein geschlossener Stromkreis zustande kommen. D.h., die Kollegen haben das Massekabel ebenfalls an den Stuhl gelegt (sonst ist nix mit Schweißen). Dadurch ist es zu einem Stromfluss innerhalb des Stuhls gekommen. Dass du darauf gesessen hast, ist ziemlich egal (Taube-auf-Hochspannungsmast-Prinzip und der Löwenanteil des fließenden Stromes geht dir wortwörtlich an deinem A... vorbei, und nicht hindurch).

Außerdem ist die Spannung eines Schweißgerätes im Kleinspannungsbereich. Ein Schweißgerät "lebt" von hohen Stromstärken und leitfähigen Werkstücken.

Und du hast doch sicherlich nicht nackt auf dem Stuhl gesessen? Die Hose sollte schon gut genug isolieren. Und einen Holz- oder Plastiksitz hat der doch sicher auch?

Wäre ja schlimm, wenn ein Schweißgerät einen tödlichen Stromschlag liefern würde, da man das Werkstück dann während des Schweißvorganges komplett gegen Berührung schützen müsste und man jedem bescheid sagen müsste, an welchem Stahlgerüst man schweißen möchte und überall Warnhinweise aufhängen: "bitte nicht anfassen, es wird geschweißt"... :-D

Selbst wenn du das "voll abbekommen" hättest, wäre dir nichts nennenswertes passiert (bitte trotzdem nicht ausprobieren). Du musst schon an der Schweißelektrode lecken und dabei "schweißen", damit es richtig gefährlich wird^^.

Das war wohl eher der Schreck zusammen mit dem Lichtbogen ;-).

Woher ich das weiß:Hobby
SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 12.12.2018, 22:07

War nix mit Einbildung. Hab kurz schwarz gesehen. Aufjedenfall muss ich noch dazu sagen, dass ich meinen Ellenbogen auf dem Tisch hatte und der danach ziemlich heiß geworden ist (würde sogar sagen als ob mein Körper, für kurze Zeit, den Platz der Wolfram-Elektrode eingenommen hat). Arbeitskleidung hat auch was abbekommen also kanns auf keinen Fall Einbildung sein. Klar geht das ganze sehr flott und man erschreckt sich aber ich hab mich danach wirklich erstmal beschissen gefühlt.

Franky12345678  12.12.2018, 22:09
@SHQIP4LIF3

Oha....

Dann ist eher das Schweißgerät gefährlich defekt. Die Spannung eines intakten Schweißgerät ist weit weg von dem, was du erlebt hast.

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 12.12.2018, 22:18
@Franky12345678

Benutzt wird halt ein Inverter. Vielleicht ist da ein Unterschied zu anderen Geräten.

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 12.12.2018, 22:16

Nochmal zum besseren verständis. Ich saß während dem schweißen auf einem Stuhl (Beine aus Metall, Sitzfläche aus Holz. Jedoch 4 verschraubungen und die habens mir dann schön in den ... rein haha).

Die Bodenabdeckung auf dem der Stuhl steht - auch aus Metall (vielleicht spielt des irgendeine Rolle).

Während ich am schweißen war haben die Jungs ein anderen WIG-Brenner mir an die Beine des Stuhls gehalten und haben gezündet. Hab dann für wahrscheinlich den Bruchteil einer Sekunde einen geschoben bekommen.

Franky12345678  12.12.2018, 22:46
@SHQIP4LIF3

Das habe ich schon so verstanden. :-)

Ist der Tisch, wo dein Ellenbogen war, aus Metall?

Was dann sein kann: Die Masse vom Schweißgerät war an dem Tisch und nicht am Stuhl angeschlossen.

Dann warst du genau im Strompfad. Ein ganz zarter Stromschlag (den man nicht als Schlag bezeichnen kann) kann passieren.

Die Spannung reicht nicht, dass ein kurzes Betätigen des Schweißgeräte dich halbwegs umkippen lässt. Und deine Unterhose und deine Arbeitskleidung war doch sicher nicht derart durchgescheuert, dass deine Haut Kontakt mit den Sitzschrauben hatte?!

Wenn der ganze Popo vollflächig nackt auf einem leitfähigen Stuhl gewesen wäre, dann hätte es vielleicht reichen können.

Ein Schweißgerät ist ein Hochstromtrafo, kein Hochspannungstrafo. Damit ein gefährlicher Strom durch den Körper fließt, ist eine gewisse Spannung nötig, die das Schweißgerät eigentlich nicht liefern sollte. So ab 60V Gleichspannung wird es etwas unangenehm (aber es reicht noch nicht, zumindest nicht bei kurzer Einwirkdauer. Ein intaktes Schweißgerät hat weniger).

Google mal "Schutzkleinspannung".

Da stimmt irgendwas nicht! Gut möglich, dass da irgendwo noch ganz andere elektrische Probleme schlummern, die dadurch nur zufällig aufgedeckt worden sind! In Wirklichkeit kam der Strom vielleicht von ganz woanders her (andere Geräte in der Nähe oder eben doch das Schweißgerät defekt) und durch den Schweißgeräte-Streich wurde der Strom dann in deinen Körper geleitet.

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 13.12.2018, 05:47
@Franky12345678

Kann‘s nicht sein das vielleicht einfach mein Körper sehr empfindlich gegenüber Strom ist? Vielleicht hat das ganze ja nicht unbeding technische Gründe sondern körperliche.

Mein Kollege hat anfangs sich dauernd Schläge verpasst aber hat das nicht so empfunden wie ich.

Und ja, der Tisch ist aus Metall.

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 13.12.2018, 05:54
@SHQIP4LIF3

Jetzt wo du es sagst.

Mir ist ein kleines Loch in der Arbeitskleidung aufgefallen.

Wo - genau am Hintern. Vielleicht hatte die Schraube genau da Hautkontakt.

Schweißgeräte dürfen maximal eine Schutzkleinspannung von 48 Volt haben. Die Stromstärke ist beim Schweißen ausschlaggebend. Nicht selten kann beim Schweißen , Ströme von mehren hundert Ampere auftreten. Natürlich kann ich auch mit einem 5V 100A starken Netzteil dünne Bleche zusammenschweißen das würde Problemlos gehen. Bei den meisten elektro Schweißgeräten ist die Spannung 24 bis 48 Volt , selten ( meist Ältere) nutzen noch die 12 Volt

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 12.12.2018, 16:52

Habe 80 Ampere mit ca 11 Volt abbekommen

schlimm?

Silberfan  12.12.2018, 16:55
@SHQIP4LIF3

Der komplette Strom fließt nicht durch deinen Körper da du als Mensch auch einen Natürlichen Innenwiderstand hast. Ebenso kommt es auch auf die Stoffe an über die der strom Übertragen wurde . Wenn ds Gerät bei 80 A eingestellt wurde so ist die Leistung auch begrenzt BIS 80 A. Ich denke mal das ein paar mA geflossen sind und keinen Schaden angerichtet haben.

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 12.12.2018, 16:57
@Silberfan

Danke, unser Meister hat dies bezüglich noch nichts erwähnt

hatte deswegen auch n‘bissl Angst über meine Gesundheit

Silberfan  12.12.2018, 16:58
@SHQIP4LIF3

Da brauchst keine Angst zu haben.

dompfeifer  12.12.2018, 18:46
@SHQIP4LIF3

Das ist Unsinn! "Abbekommen" kannst Du da einen "Körperstrom", also einen Strom durch Deinen Körper von etwa 5-10 Tausendstel Ampere. Bei 80 Ampere Körperstrom wäre von Dir nach Sekunden nur heißes Pulver übrig geblieben!

SHQIP4LIF3 
Fragesteller
 12.12.2018, 22:20
@dompfeifer

Was weiß ich. Es hat sich aufjedenfall ned natürlich angefühlt was da passiert.

heilaw  12.12.2018, 18:46

Halt, Halt, Halt, der Strom der durch den Körper fließt bestimmt alleine die Spannung und der Körperwiderstand. Nicht die eingestellte Amperezahl.

dompfeifer  13.12.2018, 18:32
@heilaw

Genau das ist meine Rede. Da könnten sich schlimmstenfalls 4,8 Milliampere Körperstrom ergeben. Das ist zwar spürbar, aber harmlos. Ob der Schweißstrom hier 80 oder 150 A beträgt, spielt da keine Rolle. Über die nassen Fahrschienen der Elektrobahn dürfen wir auch barfuß laufen, wenn die gerade 1000 Ampere leiten.

heilaw  13.12.2018, 19:56
@dompfeifer

Aber da ist es noch was anders, da haben wir keinen Kontakt zur Oberleitung, keinen geschlossenen Kereislauf durch den Körper. Also der Körperstrom steht immer relation von Spannung und Körperwiderstand. Das ergibt sich aus dem Ohmschen Gesetz I= U/R

dompfeifer  14.12.2018, 10:14
@heilaw

Klar, der Kontakt zur Oberleitung wäre tödlich, der Körper-Stromkreis bei 48 V harmlos. Mir ging es hier um die Unterscheidung von Betriebsstrom und Körperstrom, was hier oben unverstanden blieb.

Voldy9  05.04.2021, 21:52

Ich habe einen ziemlich alten schweißtrafo, auf maximaler Einstellung hat der 70v leerlaufspannung. Ich Schweiß abe gern mit dem, auch wenn der so viel strom zieht, dass nach wenigen minuten im kurzschluss der LS fliegt.

Ich habe mal einen Selbstversuch gemacht, der hat ergeben, 50vac spürt man, wenn man leicht hingreift, fast gar nicht, wenn msn richtig fest anpackt ist es sehr unangenehm.

100vac(sehr schwache spannungsquelle, keine Ahnung wie stark die Spannung bei Belastung zusammenbricht) sind auch bei leichter Berührung unerträglich.

Oder: 1mA ist spürbar, 10-15 sehr unangenehm.

Info: ich bin kein dummer Laie der je einen Pol in eine Hand nimmt. Ich hab's nur mit einer Hand gemacht, also nicht übers Herz.

Die Spannungen von Elektroschweissgeräten sind so niedrig,dass man davon normal nichts merken kann,wäre ja sonst lebensgefährlich damit zu schweissen.Wenn du an eine 12 Volt Autobatterie hin fasst merkst du auch nichts.dir könnte höchstens warm werden von dem glutflüssigen Stahl beim Schweissen,oder dir die Augen verblitzen sodass du eine Weile nichts mehr siehst wenn du ohne Schutz in den Schweissfunken schaust.-

Orothred23  12.12.2018, 17:06

Du hast noch nie geschweißt, oder?

Fiktivum  14.12.2018, 04:09
@Orothred23

Ich habe schon sehr oft geschweisst und noch irgendwas von elektrischem Strom gespürt,und ich habe oft das ding mit der Hand festgehalten das ich irgendwo festgeschweisst habe

Orothred23  14.12.2018, 09:40
@Fiktivum

Gut....fragen wir anders...du hast nicht verstanden, wie schweißen funktioniert, oder?

heilaw  12.12.2018, 18:38

Das war wohl ein Scherz von dir,oder wie soll man das verstehen.

Das was du gespürt hast war nicht der schweißstrom sondern die Hochfrequenz zündung die mehrere volt kurzeitig abgibt um die luft in der nähe der wolfram elektrode zu ionisieren damit der funke überspringt, ist eigentlich nicht schlimm solange man jung und kein herzschrittmacher hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bloeder Scherz der Kollegen, - aber wenn Du nicht gerade herzkrank bist, hat das keine Folgen! - Mache Dir also keine ueberfluessigen Sorgen.