Stromanbieter gekündigt, Grundversorgung steht noch, jetzt schickt Stromanbieter neuen Vertrag?

2 Antworten

Wenn das Grundstück zum 1.9. auf den neuen Eigentümer übergegangen ist, hast Du bzw. die Bekannte nichts mehr mit der Stromversorgung zu tun.

Du bzw, die Bekannte hat ordnungsgemäß gekündigt und die Bestätigung erhalten, also ist für die Bekannte die Sache klar.

Teile dem Absender (bzw. die Bekannte soll das natürlich machen) des Schreibens den neuen Eigentümer mit. Fertig.

Dass die Bekannte noch Möbel rausholt, hat mit der Stromversorgung nichts zu tun, es sei denn, es ist etwas im Kaufvertrag dazu geregelt.

Sie soll sich bloß nicht ins Bockshorn jagen lassen von wegen neuer Stromvertrag.

gauloises1991 
Fragesteller
 04.09.2016, 13:27

Ich habe mich da vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Natürlich hat das nichts damit zu tun, dass dort Möbel rausgeholt werden. Aber in dieser Zeit war der Kühlschrank, der aber auch Bestand des Verkaufs ist, noch in Betrieb, also über den 31.08.2016 hinaus, da hat niemand dran gedacht. Und während der Räumung wurde das eine oder andere mal der Wasserkocher für Tee bemüht. Das heisst, es wurde Strom gezogen. Aber rein rechtlich gehört ihr das Haus ja nicht mehr und der Grundversorger liefert laut Gesetz bis zu 3 Monate die sog. Ersatzversorgung. Hier ist es nur so, dass Netzbetreiber und Stromlieferant Vattenfall ist. "Stromnetz Berlin GmbH" ist Vattenfall. Und darüber hinaus ist Vattenfall auch noch Grundversorger, weil er in diesem Gebiet die meisten Haushalte beliefert.

Joschi2591  04.09.2016, 13:29
@gauloises1991

rein rechtlich gehört ihr das Haus ja nicht mehr

gauloises1991 
Fragesteller
 04.09.2016, 13:43
@Joschi2591

Okay, verstanden. Ich werde ihr sagen, dass sie dem Grundversorger mitteilen soll, wann und wem sie die Immobilie verkauft hat (also die Verkaufsunterlagen) und dann ist sie raus aus der Sache. Auch nur so macht das Sinn. Ich frage mich nur, wie das geregelt ist, wenn ich als Mieter einer Wohnung den Stromvertrag kündige, weil ich  - von mir aus - zu meiner Oma ziehe. Nachdem die Kündigung durch ist und ich den Zählerstand durchgegeben habe, kommt der Vermieter nach 2 bis 3 Tagen und zeigt die Wohnung einem potenziellem Nachmieter. Da die erst gegen Abend die Wohnung besichtigen, macht der Vermieter Licht an. So, nun hat diese Lieferstelle keinen Vertrag inne und wird vom Grundversorger mit der Ersatzversorgung beliefert. Und nu? Bekomme ich als Vormieter dann auch so ein Schreiben und soll bis zu 3 Monate zahlen, es sei denn, die Wohnung wird vorher vermietet und der neue Mieter hat einen neuen Vertrag für die Lieferstelle abgeschlossen? Oder gibt es da andere gesetzliche Regelungen, wenn es um eine Mietsache geht und nicht um Wohneigentum? Man findet aber auch garnichts im Internet darüber. Na ja, schönen Sonntag noch.

EinGast99  06.09.2016, 20:53
@gauloises1991

Nein ... für eine leerstehende Anlage ist immer der Eigentümer verantwortlich. Theoretisch sogar bei vermieteten Wohnungen ohne Stromliefervertrag.

Also Du ziehst aus und kündigst Deinen Vertrag. Dann wird normalerweise der Eigentümer angemeldet und zahlt Zählermiete und evtl. anfallenden Verbrauch bis sich der nächste anmeldet.

Und finden tut man viel .... schau doch mal in Stromgrundversorgungsverordnung etc.


Ja okay, der neue Besitzer hat offensichtlich noch keinen neuen
Stromvertrag bei wem auch immer abgeschlossen. Muss er ja auch nicht,
wenn er zum Beispiel das Grundstück erst wieder im Frühjahr 2017 nutzen
will.




Doch muss er .... als Eigentümer ist er für den Zähler in der Anlage verantwortlich. Und er muss ab 01.09.2016 die Kosten - zumindestens den Grundpreis = Zählermiete - bezahlen. DerGrundversorgungsvertrag kommt automatisch zustande und bedarf keiner Unterschrift.

In Eurem Fall ist zwar die Kündigung bearbeitet wurden aber nicht der neue Eigentümer gepflegt wurden. Also am besten den Grundversorger eine Kopie des Notarvertrages übersenden aus dem der neue Eigentümer und das Übergangsdatum hervorgeht. Und explizit auf die Stornierung des Vertrages zum 01.09.2016 bestehen. Ggf. müssen die Unterlagen bei Netzbetreiber korrigiert werden .... dazu kann man dasselbe Schreiben auch an den Netzbetreiber richten.

Und im Übrigen ist der neue Vertrag teurer da es ja die Grundversorgung ist und die ist gewöhnlich teurer als die anderen Tarife der Anbieter.



Und während der Räumung wurde das eine oder andere mal der Wasserkocher für Tee bemüht.



Rechtlich problematisch. Durch die Entnahme von Strom entsteht automatisch ein Stromgrundversorgungsvertrag. Aber eigentlich mit dem Eigentümer. Dieser könnte dann aber deine Bekannte zivilrechtlich belangen.