Starke Allergie gegen Pollen, was tun?

7 Antworten

Diese Frage wurde hier (in Abwandlungen) schon ganz häufig gestellt. Auch ich habe darauf mehrmals geantwortet, dass ich mich von Heuschnupfen mit einer heilenden Ernährung befreit habe, und dass ein Arzt dazu ein Buch geschrieben hat. Wie der Nutzer educare schon schrieb, empfehle auch ich als erste Maßnahme konsequent alle Milchprodukte zu meiden. Die meisten Allergiker erfahren allein dadurch schon Symptomlinderung.

Wie alt bist du?

Wenn du volljährig bist, kannst und solltest du eine Desensibilisierung machen, wenn das bei dir so schlimm ist. Unbehandelter Heuschnupfen "verrutscht" gerne und wird zu Asthma.

Für die Desensibilisierung ist ein Facharzt für Allergologie zuständig. Das haben auch manche Hausärzte in der Zusatzausbildung, ansonsten meist HNO-Ärzte und Hautärzte.

Hast du denn wenigstens schon Allergietests gemacht, und weißt, wogegen du allergisch bist, damit du die Allergene gegebenenfalls meiden kannst?

Du kannst (sieht zwar gewöhnungsbedürftig aus), bei extremem Pollenflug auch eine Staubmaske tragen, wenn du raus gehst. Bei den Japanern ist das gang und gäbe. 

Lüfte deine Wohnung bitte nie tagsüber, da kommen die ganzen Pollen rein, sondern erst abends ab 19 Uhr.

Pollenbehaftete Kleidung nicht ins Schlafzimmer bringen, lass die im Bad. Zieh jeden Tag wenigstens ein frisches Shirt an.

Du kannst es auch mal mit einer Calcium-Kur versuchen. Das sollte man aber eigentlich VOR der Allergiesaison machen. Einfach 4 Wochen lang jeden Tag eine Calciumbrausetablette in ein Glas Wasser (aber schon aus der Apotheke, nicht die aus dem Supermarkt ;o) ...). Dann fällt die Allergie nicht so stark aus. Ich mache das immer vor dem Sommerurlaub wegen einer Sonnenallergie.

Viel Erfolg, ich weiß, wie lästig das ist, ich kann ein Lied davon singen. Ich war in jungen Jahren teilweise wegen der allergischen Reaktionen krank geschrieben, weil ich nicht mehr aus den Augen sehen konnte, und keine Luft mehr bekam. Bei mir wurde es nach der Desensibilisierung besser.

Da wird´s erklärt:

http://www.drbresser.de/allergien-umwelt/hyposensibilisierung-immuntherapie/

Vanillem 
Fragesteller
 12.05.2017, 10:10

Ich werde nächsten Monat volljährig. Warum muss man dazu volljährig sein? reicht das nicht wenn die Erziehungsberechtigten sowas erlauben? Ich weiß auch nicht was eine Desensibilisierung ist. Ich werde mir den Link mal dazu anschauen! Naja gegen die Sommerpollen, Raps und alles. Ob ich mal so ein Allergietest gemacht habe weiß ich gerade nicht. Wegen der Staubmaske, muss ich so eine tragen wenn ich die Allergie in den Augen so stark habe? ich weiß das das alles so bisschen Zusammenhängt, weswegen ich ja auch Allergie Nasenspray nehme, aber bringt es denn was? Nein, in meinem Zimmer lasse ich das Fenster zu und mache es Abends bzw. nacht für eine halbe- bis eine Stunde auf. Nur die Terrassentür bleibt bei schönem Wetter offen und wen gekocht wird, dir Fenster in der Küche. Im Badezimmer auch. Die Klamotten sollte ich dann wohl lieber nicht in der Sonne trocknen lassen, die Pollen legen sich dort bestimmt ab? kann ich das mit dem Calcium trotzdem noch machen? noch ist die Allergie nicht völlig ausgebrochen.. Vielen Dank!! mir hat es wirklich extrem weitergeholfen!!!

polarbaer64  12.05.2017, 10:22
@Vanillem

Huch, viele Gegenfragen ;o) ....

Die Ärzte machen Desensibilisierung nur bei  Erwachsenen, weil sie extreme Risiken eines allergischen Schocks birgt. Je älter der Patient, desto geringer das Risiko. Unser Kinderarzt hat in jungen Jahren bei Kindern Desensibilisierungen gemacht, bis in der Praxis ein Kind einen allergischen Schock bekam und starb. Dann war Feierabend!

Desensibilisierung bedeutet, kurz zusammengefasst, dass dir in Abständen über 3 Jahre die Allergene, die dir zu schaffen machen, gespritzt werden. Dadurch gewöhnt sich der Körper daran, und die Allergie wird weniger. Nach jeder Spritze muss man eine halbe Stunde in der Praxis bleiben, damit im Falle eines allergischen Schocks umgehend notärztlich behandelt werden kann.

Eure Balkontüre muss während der Pollenzeit tagsüber zu bleiben, sag das deiner Mutter! Und wenn sie beim Kochen in der Küche lüftet, gehört die Küchentür zu, und die bleibt dann auch zu. Wäsche nicht in der Sonne trocknen in der Pollenzeit. Da haften ja dann die ganzen Pollen dran. Habt ihr keinen Trockner? Der holt das meiste raus.

Calcium nützt auch jetzt noch was. 

Und BITTE: Lass umgehend einen Allergietest machen. Bei so extremer Allergie ist das ein MUSS. Vor allem kannst du sonst keine Desensibilisierung machen. 

3892489  03.05.2020, 16:20
@polarbaer64

Auch wenn man nicht Volljährig ist geht das

Hallo, mein Name ist Julian ich bin 22 Jahre jung und kämpfe seit 10 und 15 Jahren mit Heuschnupfen, als Kreuzallergie Kernobst, Nüsse, etc.

Ich habe in den Jahren so ziemlich alles ausprobiert und getestet von Kuren, Therapien, medikamentöser Behandlung zu div. Fragwürdigeren Methoden. Besonders als ich quasi noch ein Kind war haben meine Eltern natürlich alles versucht um mich von meinen Problemen und Leiden zu befreien. Problem war durch die Kreuzallergie auf Kernobst (hat sich über die Jahre erweitert auf fast sämtliches Obst, teilweise auf div. Gemüse) haben mir auch so eindeutig Vitamine und Nährstoffe gefehlt. Sprich mein Immunsystem hat auch sehr gelitten... (oft krank gewesen, schwach, müde, etc.)

Bis naja, anfang 2019. Eine gute Freundin meiner Mutter kam im Dezember letzten Jahres mit einem speziellen (lt. ihrer Aussage einzigartigem) Nahrungsergänzungsmittel auf uns zu. (Mein Vater leidet auch sehr unter Heuschnupfen, etc.) normalerweise habe ich noch nie etwas von solchen "mittelchen" gehalten und wir waren alle sehr skeptisch. Naja kurz gesagt haben wir das ganze einfach probiert.

Wahnsinniger Weiße habe ich dieses Jahr (stand. 27.06.2019) kaum Probleme mit Heuschnupfen gehabt. Und nicht nur das, durch die Nährstoffe und Vitamine in dem Zeug habe ich ein deutlich stärkeres Immunsystem, bin wacher, konzentrierter und naja viel glücklicher. Ich musste an exakt vier Tagen jeweils eine Tablette cetirizin nehmen aber dafür, dass ich zuvor (besonders im Frühjahr) extrem mit meinen Allergien zu kämpfen hatte. Man kann ja von solchen Mitteln/Dingen halten, was man möchte aber mir haben diese speziellen Produkte extrem geholfen, meinem Vater übrigens auch und mittlerweile sogar unserer Nachbarin.

Lt. Der Freundin meiner Mutter würden die Produkte mit einem patentierten Nährstoff-System arbeiten. (Daher diese Resultate...) die Inhaltsstoffe etc. haben meine Freundin und ich durchleuchtet und geprüft, nichts Schädliches oder unnatürliches.

Naja alles in allem kann ich jedem das nur Empfehlen der auch ähnliche Probleme, wie ich hat.

Grüße,

Julian Zick

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du solltest mal damit zu einem Allergologen gehen und dich da behandeln lassen.

Die werden danneinen test mit dir machen, wogegen du genau allergisch bist und dann wird eine sog. Hypersensibilisierung durchgeführt.

Das hat mir auch geholfen.

Es ist nur eine lange Behandlungsdauer, wo die Spritzen bekommst.

Vanillem 
Fragesteller
 12.05.2017, 09:32

danke! wie lange hat die Behandlung ungefähr geadauert?

YurijB  12.05.2017, 09:40

Stimmt soweit, nur dass es "Hyposensibilisierung" heißt, "hyper" wäre eher schlecht.

Die Behandlung läuft in der Regel zwischen 3-5 Jahren in denen der Patient jeden Monat 1 Spritze mit dem auf ihn abgestimmten Serum bekommt. Zu Beginn wird nur eine geringe Dosis gespritzt z.B. 0,1 ml und danach wird die Dosis in der Regel auf 0,5 ml gesteigert.

Nach jeder Injektion musst du 30 Minuten mit Kühlpack beim Arzt warten um eventuelle allergische Schocks o.Ä. sofort behandeln lassen zu können.

Wann erste Erfolge eintreten ist unterschiedlich, mal nach ein paar Behandlungen, mal erst nach Jahren, trotzdem ist es langfristig gesehen die beste Lösung.

Deepdiver  12.05.2017, 13:44
@YurijB

Stimmt. Bei mit hat diese Bahandlung 3 Jahre gedauert.

Jeden Monat 1 Spritze und die Wird von Zeit zu Zeit stärker.

Was hier geschrieben wird, scheint mi allgemein richtig zu sein.
Der Sohn meiner Frau litt seit seiner Kindheit darunter, auch Asthma :-(

Antihistaminika wie Kortisone helfen natürlich, aber sind auf Dauer nicht gut.

Dem Sohnemann haben sie Untersuchungen gemacht und eine "Selbstkultur" gemacht. Tropfen, jeden Tag einnehmen. Wurde uns speziell gekühlt geschickt, im Kühlschrank aufzubewahren.

Das hat funktionniert :-) Hatte jedoch Jahre gebraucht. Aber eben Tropfen, keine Spritzen.
Seit etwa anderthalb Jahren braucht er's nicht mehr.

Vanillem 
Fragesteller
 12.05.2017, 11:26

Danke! Ab wann wurde es denn besser? Das kann ja nicht von heute auf Morgen nach anderthalb Jahren besser werden? ab wann hat er denn Verbesserungen gespürt? :)

Gege3210  12.05.2017, 13:38
@Vanillem

Nein, natürlich nicht schon nach andertalb Jahren !
Er schleifte das seit seiner Kindheit mit. War manchmal reinster Horror, Angst um sen Leben.
Heute ist er 22, und die Geschichte scheint nach etwa fünf Jahren dieser Behandlung in Ordnung gekommen zu sein. Seit etwa anderthalb Jahren braucht er sie nicht mehr, lebt normal.

Natürlich hat er anti-allergisches Bettzeug, seine Kleider werden entsprechend behandelt, haben einen Staubsauger mit Pollen- und Akarienfilter. Stauben wirksam ab, ohne Staub aufzuwedeln, lüften (wir leben auf'm Land) und wischen den Fußoden nass ab. Damit das nicht wiederkommt.
Er ist nicht nur gegen Pollen allergisch, sondern auch auf Akaris, winzige Milben.
Spezielles Luftfilter in sein Auto und in die Klimageräte. Das spezielle Spray bekommen wir leider nicht im Einzelhandel, das muss ich bei einem Klimatiker kaufen.

Auch ich scheine allergisch zu sein. Auf was, hat jedoch bis heute noch niemand herausgefunden :-(
Da es bei mir das ganze Jahr dauert, dachte man an Stirnhöhlengeschichten. Wurde in meiner Jugend, bis 22, dagegen behandelt, es half aber nichts.
Letzthin war der Verdacht auf Stirn-und sonstige Höhlen mal wieder, man hat mir MRT gemacht : Die Stirnhöhlen waren voll vereitert, voll zu. Auch die Höhlen in den Kiefern. Jetzt bleiben mir nur noch sieben Zähne unten. Oben sind alle weg.
Das hat man mit täglichen Antibiotikaspritzen weggebracht. Kontroll-MRT : Die Höhlen sauber, nix mehr drin. Aber trotzdem geht die Geschichte weiter, hört nicht auf :-(

Wenn ich mich einer Großstadt nähere (bei uns hier Montpellier) wird es mir bereits in so zwanzig Kilometern Entfernung fürchterlich. Aber ich muss dort hin, zu ärztlicher Behandlung wegen anderen Sachen.

Auch meine ehemalige Frau war Allergikerin, aber mit Quinque-Ödem. Das geht derart schnell, keine Zeit um Hilfe zu rufen. Sie war am Ersticken. Ich hatte immer eine Kortisonspritze (Auf's Verfallsdatum achten). Zu Hause im Kühlschrank, auf Reisen in Kühlbox.