ST Streckensenkung beim Belastungs EKG?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Veränderungen der ST-Strecke können auf gestörte Durchblutung des Herzmuskels hindeuten, also z.B. auf Herzkranzgefäßverengung. Senkungen sind dabei weniger "schlimm" als Hebungen der Strecke. Da die Veränderung bei dir nur bei hoher Belastung und damit hohem Sauerstoffverbrauch auftrat, und darüber hinaus keine klinischen Symptome wie Brustenge, Luftnot oder ähnliches auftraten, muss man das ganze zwar als ein Warnzeichen werten, mal nach den Herzkranzgefäßen zu schauen und das Herz zu beobachten, es besteht aber keinerlei akute Gefahr oder Behandlungsbedarf. So leid es mir tut, es zu sagen, aber auch mit jugendlichen 54 ist das Herz als Verschleißorgan bereits nicht mehr so fit wie das eines 20jährigen. Du kannst ganz beruhigt den Termin beim Kardiologen abwarten und dann schauen, was der sagt - vielleicht sagt er sogar, das kein Behandlungsbedarf besteht.

sabine58 
Fragesteller
 07.05.2012, 19:46

Danke schön. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich schon sehr lange psychosomatisch krank bin, Angst, Depressionen usw. und ich hatte vor dem Bel.EKG 5 mg Diazepam genommen, nehme ich leider als Dauer Medikament, 15 mg pro Tag, genau wie das Antidepressiva Trimiparin 100 mg. Kann das auch im Zusammenhang stehen? LG!

DoktorNoth  07.05.2012, 20:15
@sabine58

Möglicherweise, da kann ich aber nciht wirklich sicher sagen, ob das eine typische Nebenwirkung ist. Klingt eher unwahrscheinlich, weil die EKG-Veränderungen dann belastungsunabhängig da sein sollten, aber ich weiß es nicht sicher.

Du warst vermutlich beim Hausarzt. Der hat alles richtig gemacht. Er stellte eine Veränderung der ST-Strecke fest. Um beurteilen zu können, ob das harmlos ist (kann z. B. durch Medikamente verurschat werden) oder die ersten Anzeichen einer Erkrankung, braucht man sehr viel Erfahrung. Daher wurdest du zu einem Kardiolgen überwiesen. Das ist perfekt und noch kein Grund zur Besorgnis und daher sind auch sechs Wochen Wartezeit kein Thema.

sabine58 
Fragesteller
 07.05.2012, 19:47

Danke schön. Ja, ich war beim Hausarzt. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich schon sehr lange psychosomatisch krank bin, Angst, Depressionen usw. und ich hatte vor dem Bel.EKG 5 mg Diazepam genommen, nehme ich leider als Dauer Medikament, 15 mg pro Tag, genau wie das Antidepressiva Trimiparin 100 mg. Kann das auch im Zusammenhang stehen? LG!

elgeka  08.05.2012, 11:48
@sabine58

Das kann sehr gut ein Zusammenhang sein. Sicherheit wird dir der Kardiologe geben.