Sparkasse will mein Prämiensparen einseitig kündigen - was kann ich machen?

Ist ja nun schon eine ganze Zeit her, aber inzwischen bin ich als Kunde der Sparkasse Pfaffenhofen (also auch Bayern) betroffen. Der BGH hat inzwischen tatsächlich so entschieden, dass Banken solche Verträge kündigen können (mal googeln, da fällt dir gleich der Bildschirm ins Zimmer).

Der eigentlich "springende Punkt" ist die Verzinsung, die flexibel vereinbart wird und man solle doch auf der Mitteilungstafel im Schalterraum schauen, wie hoch der gerade ist... dem hat nun auch der BGH widersprochen und einen "Referenzzins" gefordert, der dem Charakter der (langfristigen) Geldanlage entspricht. Und genau hier hat die Sparkasse einen "genialen Coup" gelandet: sie benutzt ohne direkte Erklärung (UNRECHT!) gegenüber den Kunden einen sehr kurzfristig greifenden Referenzzins, der sich heutzutage so bemerkbar macht, dass bei 50.000€ Guthaben gerade 5 (in Worten FÜNF) € Zins pro Jahr gezahlt werden. Wir haben unseren 25 jährigen Sparvertrag von der Verbraucherzentrale Sachsen für 85€ nachrechnen lassen, wobei ein langfristiger Referenszins zugrunde gelegt wurde. Ergebnis: Fehlbetrag fast 8.000€.

Diue Rendite liegt unter 1,4%... noch Fragen zur Rentabilität?

Inzwischen lässt sich die Bank durch einen Rechtsanwalt vertreten und antwortete nicht mehr auf unsere Fragen. Dieser jedoch machte uns bekannt, dass die Sparkasse seit langer Zeit wusste, dass sie einen ungültigen Zins angelegt hat. Meine Frage, wer denn nun den "richtigen" Zinssatz vorgebe, wurde nicht mehr beantwortet, man schweigt und macht Vorhaltungen...

Mich würde sehr interessieren, bei welcher SpaKa du diesen Vertrag hattest und ob du mit der Verzinsung zufrieden warst. Nach der Kündigung beginnt eine dreijährige Frist zu laufen, innerhalb der man Einspruch gegen die gezahlten Zinsen erheben kann... danach schaut man in das berühmte Ofenrohr.

Meldest du dich mal?

für weitere Recherchen https://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/recht/musterfeststellungsklage-gegen-sparkassen-klageregister-eroeffnet-102.html

und Verbraucherzentrale Sachsen googeln. Der Bayerische Verein ist wirklich einer, da kann man sein Fall einstellen, aber geholfen wird eher den Banken (meine Meinung!)

Servus und Gute Nacht!

50% kann nicht sein. Da kann es sich nur um einen Bonus handeln.

Selbst vor 20 Jahren gab es solche Verträge nicht.

Ich war diese Woche selbst bei der Verbraucherzentrale. Sie hat mir geraten der Kündigung schriftlich zu widersprechen. Und die Sparkassenleitung aufzufordern mir die Beibehaltung des Vertrages schriftlich zu bestätigen.

Das Schreiben an die Sparkasse wurde von der Verbraucherzentrale erstellt. Dieses soll ich per Einschreiben versenden, nicht das die sagen "haben wir nie erhalten"

Auf das schlechtere Alternativangebot soll ich gar nicht erst eingehen. Die von ihnen gesetzte 2 wöchige Frist ist nur da um Druck auszuüben.

Folgendes kann eintreten

Die Sparkasse verzichtet auf die Kündigung ...

• ... und bestätigt mir schriftlich die Zusage das der Vertrag weiter läuft (gut)
• ... aber ich bekomme keine weitere Post von denen (gut)

Die Sparkasse kündigt meinen Vertrag trotzdem ( schlecht)

In den ersten beiden Fällen habe ich das erreicht was ich wollte, der hochverzinste Vertrag wird weiter geführt. Wenn die Sparkasse den Vertrag trotzdem kündigt kann ich mich an eine Schlichtungsstelle wenden. Den Antrag auf ein Schlichtungsverfahren habe ich als Vordruck erhalten.

Wenn jemand anderes von dem Problem betroffen ist, am besten an die Verbraucherzentrale wenden. Die wissen sehr gut wie in solchen Fällen vorgegangen werden soll. Die Beratung kostet 15€ pro 30 min, eigentlich ok.

https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/

Tja, die Sparkassen haben es (im Gegensatz zu vielen Banken) verbockt ein Laufzeitmaximum, Kündigungsfall oder Sparziel einzuräumen.
Ein seriösere Geschäftspartner muss seine Fehlkalkulation ausbaden und sollte nicht wie ein kleines Kind rumheulen und auf allgemeine Paragraphen berufen (wo ja momentan noch Berufungsverfahren aktiv sind)

Ich würde hier gar nichts kündigen.
Wenn sie das Recht haben zu kündigen, würden sie dich nicht zur kündigen auffordern.

Aber andere Baustelle: lohnt sich der Sparplan noch? Ich kenne solche Verträge und habe in einigen Fällen durchgerechnet, dass man mit einem  Tagesgeld (z.B PSD Bank, 0,60%) besser drann ist, da hier das gesamte Kapital verzinst wird. Vielleicht solltest du das nochmal durchrechnen?

Solche Verträge werden normalerweise auf eine bestimmte Zeit (oder ein bestimmtes Sparziel) abgeschlossen. Ist dieses Ziel erreicht ,bedarf es keiner Kündigung.

Bausparkassen dürfen jedenfalls den Vertrag auflösen, wenn die BS-Summe erreicht ist.