Soll die Wehrpflicht wieder eingeführt werden?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

dagegen 71%
dafür - Männer & Frauen 24%
dafür - aber nur Männer 5%
Ist mir egal 0%

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
dagegen

Meine Erfahrung mit der Bundeswehr kann ich mit einem Wort zusammenfassen: Zeitverschwendung.

Zum Glück war nach einem Monat Schluss und mein Eilantrag beim Verwaltungsgericht war endlich durch.

Mal so zur Einstimmung, was ich da so schönes sehen durfte:

  • Rekruten, die von der Grundausbildung freigestellt wurden, mussten Dienstgrade auswendig lernen, wenn sie auf einem Schaubild einen Dienstgrad nicht richtig erkannt haben, mussten sie zur Strafe um einen VW-Transporter herumrennen.
  • Ein Wehrpflichtiger aus Berlin, der sich kurz vor Dienstantritt ein Bein gebrochen hatte und demnächst Vater wurde, wurde nach Hamburg geschickt, da gibt es nämlich im Bundeswehrkrankenhaus Krankengymnastik (gut, es gibt in Berlin auch ein Bundeswehrkrankenhaus, aber das wäre sicher zu naheliegend gewesen)
  • Das komplette Freizeitprogramm (bestehend aus: Wir schalten den Fernseher ein) musste ausfallen, da niemand wusste, wo der Schlüssel geblieben ist.
  • Das Mineralwasser zum Mittagessen stand in der prallen Sonne, statt im Kühlschrank - und zwar mindestens 5x pro Woche.
  • Die Dienstantrittsuntersuchung war nach einem Monat noch nicht erledigt, da der Truppenarzt jemanden vertreten musste, der im Auslandseinsatz war.

Das wird es wohl sein, was einige CDU-Abgeordnete als "sinnstiftend" bezeichnen.

Was ich von "Menschen in Uniformen" zu halten habe, habe ich erst dort gelernt, aber vermutlich würde ich mich strafbar machen, wenn ich das hier einfach so reinschreiben würde. Dennoch bin ich natürlich dankbar für diesen Einblick, den ich haben durfte, sämtliche Vorurteile, von denen man irgendwo mal gehört hat, aber nicht glauben wollte, werden dort sicher noch immer tagtäglich bestätigt.

Auch hier mal nur ein ganz kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Wie geistig verblödet muss man eigentlich sein, in einer Wehrpflichtarmee (die es damals war) im Wartebereich beim Truppenarzt ein Plakat aufzuhängen, dem man entnehmen kann, dass man bei Drogenkonsum seine "Karriere" aufs Spiel setzt und aus der Bundeswehr entlassen wird?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Moritz79102  02.07.2019, 22:37

Das es du dort erzählst ist aber auf jeden Fall nicht immer so in der Bundeswehr und ist auch jetzt nicht immer so. Wann warst du denn in der Bundeswehr?

jurafragen  03.07.2019, 13:05
@Moritz79102

das war vor rd. 20 Jahren. Aber gut, jetzt sind da nur noch freiwillige, die aber zu rd. einem Viertel ganz schnell das Weite suchen, weil es so viel "Spaß" macht.

Trotz das ich in 2 Monaten bei der BW anfange finde ich das es Freiwillig sein sollte. Zum Dienst an der Waffe sollte man niemanden zwingen und die Zivis währen das selbe wie jetzt die FSJler. Billige Idioten wenn man das sokrass sagen darf. Ich hatte neben der BW Bewerbung auch ne zusage für ein FSJ. Ich hab mal ausgerechnet. Vollzeit arbeiten für 2,60 die Stunde. Was anderes währe es bei den Zivis auch nicht. Und das halte ich für mehr als verwerflich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin eher gegen so etwas.

Man sollte nicht gezwungen werden, derartiges zu machen.

Es sollte immer noch der freiwillige Wille da sein.

dagegen

Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht (früher: Reichsarbeitsdienst) ist nichts anderes als Zwangsarbeit, auch wenn sie heute getarnt als Gesellschaftsjahr unters Volk getrieben wird! Stünde diese nämlich erst einmal in der Verfassung, könnten Sie zu jedem x-beliebigen Dienst in sog. Mangelberufen herangezogen werden! Männer auf dem Bau, in Schlachthöfen, Frauen in Putzkolonnen - alles wäre denkbar - Missbrauch und Ausbeutung wären Tür und Tor geöffnet! Diese krude Idee von AKK, Spahn und Ziemiak verstößt eindeutig gegen so ziemlich alle Artikel unserer Verfassung (insb. Art. 12: Verbot der Zwangsarbeit) und gehört stante pede in die Tonne getreten!

Nebenbei bemerkt, die drei erwähnten Protagonisten haben nie gedient und mussten sich nie mit den Schattenseiten eines wie immer gearteten Zwangsdienstes auseinandersetzen! Schäbig, wie solche Politiker die Freiheit, ihr Leben selbst zu gestalten, unseren Jugendlichen vorenthalten wollen, wohingegen sie diese selbst in vollen Zügen genießen durften! Ich frage mich daher nach dem Motiv dieser sog. Volksvertreter, warum sie unsere Jugendlichen so hassen, warum sie ihnen wie in einem Gefängnis die elementarsten Grundrechte entziehen wollen? Oder sind es gar einige mächtige Lobbyisten der privaten Pflegekartelle, die sich in Berlin gegenseitig die Klinke in die Hand geben, um an billige Arbeitssklaven zu kommen?

Fazit: Von mir jedenfalls wird kein Politiker und keine Partei eine Stimme bekommen, der/die sich nicht dezidiert gegen einen Zwangsdienst ausspricht! Darüber hinaus möchte ich meine Steuergelder in die bessere Bezahlung von Pflegekräften (auch THW, Feuerwehr, Polizei und Bw) investiert wissen, und nicht in Zwangsmaßnahmen, die nur allein dazu dienen, unsere künftige Generation zu knechten!

Es sollte doch jeder selber entscheiden können, was er macht.

Hier werden nur wieder billige Kräfte gesucht, die den Personalmangel ausgleichen sollen.

Wenn, dann ein Jahr Arbeit fürs Gemeinwohl für ALLE bis zum 65. Lebensjahr.

Erst erwartet man ein Abi in 12 Jahren, da die Jugend sonst im europ. Vergleich nicht mithalten kann und dann von jedem ein Pflichtjahr fordern. Das passt nicht zusammen