Simson S51 anmelden?

2 Antworten

Genanntes Moped braucht lediglich ein sog. Versicherungskennzeichen (muss jährlich jeweils im März erneuert werden) .

Für div. Simson-Krafträder aus DDR-Produktion gilt die sinngemäße Ausnahme: Obwohl sie schneller als 45kmh laufen wurden für derartige DDR-Krafträder bzw. Mopeds eine bis heute gültige Ausnahmeregelung geschaffen.

Im Vergleich zu "nummernschildpflichtigen Fahrzeugen" sind außer den jährlichen Kosten für das Versicherungskennzeichen keine weiteren Kosten wie z.B. Kfz-Steuer etc..zu erwarten (von den normalen Kosten für Sprit, Reparaturen usw. abgesehen)

Alles jetzt Nachfolgende bzw. Relevantes zum Thema "Versicherungskennzeichen" im Wikipedia-Originalzitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Kennzeichen_(Deutschland)#Versicherungskennzeichen

Einige Fahrzeugklassen sind von der Zulassung

(in deinem Fall ein amtliches Kennzeichen von einer KFZ-Zulassungsstelle)

ausgenommen, müssen aber ein Versicherungskennzeichen zum Nachweis einer gültigen Versicherung tragen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.

  • Kleinkrafträder, Mofas und Leichtkraftfahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 km/h
  • bei zweirädrigen Fahrzeugen darf der Hubraum nicht größer als 50 cm3 sein (Verbrennungsmotor) bzw. die Leistung nicht mehr als 4 kW betragen (Elektromotor)
  • bei dreirädrigen Fahrzeugen gilt dieselbe Hubraumbeschränkung für Fremdzündungsmotoren, für andere Motoren die Leistungsbeschränkung auf 4 kW
  • motorisierte Krankenfahrstühle mit einem Leergewicht von maximal 300 kg, einem zulässigen Gesamtgewicht von maximal 500 kg, einer maximalen Breite von 110 cm und einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von maximal 15 km/h
  • vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge mit einem Leergewicht (ggf. ohne Batterien) von maximal 350 kg. Hier gelten dieselben Beschränken in Bezug auf Hubraum, Höchstgeschwindigkeit und Leistung wie bei den Kleinkrafträdern

Das Kennzeichen wird ab 1. März jedes Jahres bis Ende Februar des folgenden Jahres (Versicherungsjahr) in einer jeweils anderen Schriftfarbe ausgegeben und kann bei Banken und Versicherungen erworben werden. Das Schild ist zweizeilig (drei Ziffern und drei Buchstaben), hochformatig und deutlich kleiner (130 mm × 105,5 mm) als gewöhnliche Kfz-Kennzeichen. Die jeweilige Nummer ist nicht speziell an das Fahrzeug gebunden, sondern wird meist zufällig vergeben. Anhand der drei Buchstaben kann die Versicherungsgesellschaft ermittelt werden.[69] Das Kennzeichen ist keine behördliche Zulassung, da (mit einer Haftpflichtversicherung) die Erlaubnis zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr durch die ABE des Fahrzeugs dokumentiert wird. Die Schriftfarben sind, im jährlichen Wechsel zum 1. März, Schwarz, Blau und Grün auf reflektierendem, weißem Hintergrund. Das Jahr, in dem das Kennzeichen gültig ist, ist nochmals in der untersten Zeile angegeben. Deshalb ist es nicht möglich, ein Kennzeichen drei Jahre später noch einmal zu benutzen.

Soweit das Wesentliche zum Thema "Versicherungskennzeichen" aus Wikipedia.

Abschlußhinweis: Mit einem Moped was lediglich ein Versicherungskennzeichen benötigt, muß man im Gegensatz zu Kfz bzw. Motorrädern mit amtlichen Kennzeichen von einer Zulassungsstelle KEINE regelmäßigen TÜV-Besuche bzw. Überprüfungen vornehmen lassen.

Gleichwohl wäre die regelmäßige Instandhaltung bzw. fortwährende Betriebssicherheit dringend angeraten.

Kann man nämlich dem Halter bzw. Fahrzeugführer bei Unfällen nachweisen, daß sein Fahrzeug NICHT betriebssicher war und dieses ggfs. wesentlich zum Unfallgeschehen beitrug, wird es befürchtungsweise bei derartigen Vorkommnissen z.B. wegen daraus resultierenden Haftungsansprüchen teuer.

Viele Versicherungen werfen dem Halter bzw Fahrzeugführer z.B. grob fahrlässiges Verhalten vor, und wälzen deshalb alle daraus resultierenden Ansprüche von sich ab, bzw. nehmen den Halter/Fahrzeugführer in nachträglichen Regress.

Paul660 
Fragesteller
 19.08.2018, 18:25

Danke für die schnelle Antwort. Sie haben mir sehr weitergeholfen.

Wie man ein Moped normalerweise anmeldet hat dir Brandenburg ja gut beschrieben. Allerdings möchte ich hinzufügen, dass es möglich ist bzw. möglich war, Mopeds freiwillig bei der Zulassungsstelle anzumelden.

Das bedeutet, dass du eine Versicherung für das Moped abschließen musst, einen Code von der Versicherung bekommst und dann mit den Fahrzeugpapieren zur Zulassungsstelle gehst. Dort beantragst du dann mit einem bestimmten Formular, dass du im Internet finden kannst, die freiwillige Zulassung des Mopeds. Wenn das erledigt ist erhältst du ein richtiges Kennzeichen, welches du dann für immer behalten kannst und dessen Buchstaben und Zahlen du frei aussuchen kannst, sofern es nicht bereits vergeben wurde.

Vorteile davon:

In der Versicherung fallen dadurch deine Prozente, wodurch dann später ein Auto in der Versicherung günstiger ist. Denn je länger du ein Fahrzeug versichert hast, desto günstiger wird es. Zudem musst du nicht jedes Jahr ein neues Versicherungskennzeichen beantragen, sondern hast ein zwar etwas größeres, aber "richtiges" Kennzeichen.

Nachteile davon:

Du musst jährlich Steuern bezahlen. Diese fallen aber bei einem Moped sehr niedrig aus. Geradezu gegen garnichts. Zudem kostet die Versicherung mehr, allerdings hast du dadurch ja dann später beim Auto einen großen finanziellen Vorteil. Zudem hast du, da man für 50ccm Mopeds keine HU-Plakette benötigt, auch keine auf dem Kennzeichen. Und ein normales Motorrad-Kennzeichen ohne TÜV-Aufkleber fällt halt auf, ob das zu erhöhten Polizeikontrollen kommt kann ich aber nicht sagen.

ABER: Du müsstest, wenn du diese Option in Erwägung ziehst, erstmal nachschauen, ob das bei dir überhaupt geht. Denn soweit ich weiß verweigern die Zulassungsstellen in ein paar Bundesländern die freiwillige Zulassung von 50ccm Mopeds.

Paul660 
Fragesteller
 19.08.2018, 18:49

Alles klar. Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde überlegen was von beiden ich machen werde.