Seid ihr zufrieden mit Ärzten/Therapeuten?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Nein 32%
Mehr oder weniger zufrieden 32%
Ja immer 16%
Andere Meinung 12%
Kommt darauf an zu welchen Spezialisten ich gehe 4%
Neutral 4%
Schlechte Erfahrungen nur bei Hausärzte 0%

13 Antworten

Andere Meinung

Hi,

ob man mit einer medizinischen oder psychotherapeutischen Behandlung zufrieden ist, hängt stark von der eigenen Erwartungshaltung ab...

Für viele Patienten muss eine medizinische Versorgung ubiquitär verfügbar, allumfassend, mit kurzen Wegen, null Wartezeit, maximal viel Zeit für den Patienten und sofortige, umfassende Lösungen für komplexe Probleme beinhalten sowie absolut kostenlos sein.

Und das funktioniert einfach nicht.

Und es wird einfach nicht zu Ende gedacht.

Ja, viele einfache Probleme lassen sich in einer Viertelstunde Arztbesuch lösen - dann muss der Arzt aber auch keine zweistündige Anamnese führen.

Komplexe Probleme lassen sich nicht auf diese Weise lösen und die Überweisungen zu Spezialisten sind im Sinne des Patienten zu verstehen, um eine passende Diagnose zu finden - statt dem Patienten irgendwas zu sagen, dass dieser zumindest seine "sofortige Lösung" hat, auch wenn sie sich dann als falsch herausstellt.

Ich weiss auch das der Job nicht einfach ist, aber der Lohn nicht ist dementsprechend hoch damit sie sich auch Zeit lassen könnten anstatt den Warteraum zu füllen damit alle 10 Minuten der nächsten kommen kann.

Das wäre eine geniale Idee - wenn sich diese Personen, die so etwas wünschen, dann nicht darüber echauffieren, dass man dann statt zwei Tagen eben zwei Wochen auf den Hausarzttermin wartet.

Die Patienten werden durch "mehr Sprechzeit" eben nicht weniger...

Ich musste mir oft selbst eine richtige Diagnose stellen

Tja, die Gretchenfrage ist: wenn man sich selbst diagnostizieren und behandeln kann, warum zum Arzt?

Irgendwo ist das ja inkonsistent - oder der Beweis, dass die "Selbstdiagnose via Dr. Google" eben doch nicht so suffizient funktioniert, wie es manche annehmen...

Fazit

Unser Gesundheitssystem "krankt" durchaus an vielen Stellen und ist an vielen weiteren suboptimal - es gibt zweifellos auch Versorgungsdefizite, die man nicht wegdiskutieren braucht. Es gibt auch genauso schlechte und unmotivierte Ärzte, wie es schlechte KFZ-Mechatroniker gibt.

Am Ende liegt es auch an den Patienten selbst, eine gewisse Gesundheitskompetenz zu entwickeln, um das Gesundheitswesen zu entlasten - und das ist nicht der Besuch bei Dr. Google - und die Erwartungshaltungen realistisch zu gestalten.

LG

Nein

Nein, ich hab auch oft Pech mit sowas.... Von ewigen Wartezeiten trotz Termin mal abgesehen...

Wurzelbehandlung nicht richtig gemacht, Backenzahn musste deswegen gezogen werden, Narkose nicht richtig gesetzt, daher Backenzahn unter extremen Schmerzen gezogen....

Parodontosebehandlung aufgeschwätzt bekommen, der wollte seine 1.000€ Laserbehandlung an mich verkaufen - hatte ich kein Geld für - daher Kürettage unter schmerzen und seitdem viel weniger Zahnfleisch

Selbsttest mit Wasserglas und Selbsttest aus dem Internet - extrem hohe Candidabelastung im Mund (und oft Scheidenpilz) Dann zum Hausarzt, er macht nen Test, mitten am Tag, nö passt schon.... Ich hab immer noch zu viel Candida....

Nur mal so drei Beispiele, mag jetzt im Vergleich mit anderen Storys nicht allzu gravierend sein, aber alles andere als zufrieden stellend!

Nein

Die überwiegende Erfahrung ist bei mir leider schlecht.

Die Ärzte tappen gerade bei chronischen Erkrankungen oft im Dunkeln.

Sie probieren alles Mögliche aus, machen Tests usw. Aber weder wissen sie eine genaue Ursache noch haben sie eine effektive Art der Behandlung.

Das liegt nicht unbedingt an der Person, sondern mehr an der Ausbildung denke ich.

Es gibt Ärzte, die sich sehr bemühen und die freundlich sind und sich sogar Zeit nehmen (heute allerdings viel weniger als früher), aber ich war jahrelang bei Ärzten und keiner konnte mir auch nur ansatzweise helfen.

Erst als ich auf Anthony William gestoßen bin, habe ich einen wirklich hilfreichen Ansatz bekommen mir selbst zu helfen.

Ich glaube, dass es auch darum geht, dass die Menschen sich mehr und mehr von dem Glauben befreien, dass nur ein Arzt ihre Leiden verstehen oder ihnen helfen könnte. Es gilt jetzt endlich zu verstehen, dass jeder sein bester Arzt ist, wenn er das nötige Wissen an die Hand bekommt.

Damit will ich keinesfalls sagen, dass Ärzte überflüssig sind. Ein Spezialist, der sich ständig fortbildet, sich Zeit nimmt, den Patienten ganzheitlich zu verstehen und mit ihm gemeinsam nach Heilansätzen zu suchen, ist goldwert.

Andere Meinung

Mein Hausarzt ist leider in die wohl verdiente Rente gegangen. Mit dem war ich immer sehr zufrieden. War aber auch nur selten da.

Mein Zahnarzt ist sehr gut, da kann ich auch nicht klagen.

Bei meinen Impfschaden hatte ich mehr Probleme damals, da war ich bestimmt bei 4-5 Ärzten und jeder sagte was anderes und nix hat funktioniert und dann hab ich mich selbst drum gekümmert.

Mit mehreren Therapeuten hatte ich in der Jugend Erfahrungen gemacht, weil ich Panikattacken hatte. War bei mehreren und hab teilweise da gesessen und mich gefragt: 'wer von uns beiden braucht jetzt eigentlich Hilfe.' Das hat man dann auch irgendwann sein gelassen und selbst die Bücher gelesen.

Es kommt immer drauf an, manchmal passt es gut und man erwischt den richtigen Arzt oder Therapeuten und manchmal passt es nicht. Die können ja auch nicht zaubern, das darf man dann auch nicht übel nehmen.

Liebe Grüße

wachteli  18.03.2022, 10:02

Ich verstehe Dich, was die Psychotherapeuten betrifft.
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ihr ewiges Weiterfragen und "aktives Zuhören" sind nicht lange so hilfreich, wie sie selber meinen. Das dient höchstens noch zur momentanen Entlastung. Und schnell ist die Entlastung vorbei und es ist die nächste Psychotherapiesitzung nötig. So behalten die Psychotherapeuten ihre Kunden.

Manchmal braucht man handfeste Lösungen und nicht immer nur das ewige "Gefühle spiegeln".

skipworkman  18.03.2022, 10:22
@wachteli

Ja, genau wie du das sagst, so wurde das hier auch empfunden. Über Sachen zu reden ist wichtig, und das ein Therapeut auch information über einen braucht, ist ja klar.

Bestimmt gibts auch Leute für die das genau das richtige ist.

Mich hats halt genervt, das man da auf keinen Punkt gekommen ist.

Klar, das drüber sprechen hilft natürlich auch. Aber wenn du eigentlich nur einen Tipp haben willst, was du anders machen kannst, dann nervt das.

Eine Therapeutin hatte jeden 2-3 Satz von mir erstmal wiederholt, um zu verifizieren ob sie mich verstanden hat. Die war sehr bemüht und sicherlich auch gut aber damit hat die mich zur verzweiflung gebracht.

wachteli  18.03.2022, 13:07
@skipworkman

Die (naive) Idee der Psychotherapeuten ist, dass wir selber eine Lösung finden. Mit Hilfe des "aktiven Zuhörens" und des einfühlsamen Spiegelns unserer Gefühle.

Nur:
Wir haben nicht das gesamte Wissen des Universums in uns. Das wir uns einfach aus den Fingern saugen können. Dank der Psychotherapietechniken.

Manchmal brauchen wir einfach einen Tipp, ein anderes Wissen, eine Idee, eine Stellungnahme, eine zweite Meinung...

skipworkman  18.03.2022, 13:25
@wachteli

Das aktive zuhören kann ja durchaus helfen, dass will ich nicht abstreiten, manchmal empfehle ich das anderen ja auch. Vielleicht gäbe es auch Situationen wo mir das helfen würde. Es kommt halt immer drauf an, was das für eine Situation ist bzw was man für Bedürfnisse hat.

Damals hat mir das nicht geholfen, deswegen habe ich dann selber angefangen zu recherchieren. Dabei gab's auch ein paar Fehlersuche aber letztlich hat das funktioniert.

Ja immer

Naja in der aktuellen Situation finde ich es ziemlich gemein, dass Leute unzufrieden mit den Ärzten sind. Klar, gibt es auch "möchtegern" ärzte aber zu sagen, dass man unzufrieden ist, weil man mal ne halbe Stunde warten muss oder so...finde ich nicht ok

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung