Schmerz und Trauer, wann hört es auf mich zu zerreißen?
Hey ich habe letzten Sontag meine kleine Schwester verloren. Ich bin 19 und meine klein Schwester war 16... Es macht mich innerlich fertig und ich habe das Gefühl es zerreißt mich. Ich bin fast täglich am weinen, als sie gestorben ist lag sie ihn meinen Armen. Ich und meine Schwester waren die einzigen Kinder unserer Eltern. Und dabei bin ich nur Adoptiert.
Es gibt einen grund wieso ich nicht mit dem Tod zurecht komme aber dafür muss man ihn meine Vergangenheit schauen.
Als ich 8 Jahre alt war sind meine Eltern bei einem Autounfall verstorben. Da ich keine Verwante habe die ich kenne landete ich im Heim. Mich wollte nie Jemand da ich sehr aufgedreht war und halt nicht das Kleinkind das alle wollten. Dan kurz nach meinem 10 Geburtstag wurde ich von meiner neuen Familie adoptiert und hat endlich wider freude am leben. Bis ich 14 Jahre alt wurde war alles klasse, doch dann fing meine Trauer strähne an seit 2012 passieren imme wieder Scheiss sachen und ich verlier viele freunde an den Tod und auch meinen Hund. Dan vor ca 8 Monaten verstarb meine Damalige Freundin wie meine Eltern bei einem Autounfall wärend dessen ich mit leichten Prälungen davon kamm. Und jetzt musst auch noch meine Kleine Schwester an eine Lungenemboli sterben...
Ich habe kein Bock mehr ich verspüre nur schmerz und die ganze Trauer zereisst mich... Suizit ist keine option mehr für mich da ich mich in den Letzten jahren 5 mal vergeblich versucht habe umzubringen und ich nun einsehe das ich nicht noch mehr trauer verbeiten will.
Ich bin psychisch am arsch und weiss nicht ob es jemal auf hören wird.
6 Antworten
Hallo Soulby,
es tut gerade entsetzlich weh.
Neue Wunden sind entstanden und sie haben alte Wunden wieder aufgerissen. Das tut weh!
Und Du reagierst genau so, wie Menschen in einer solchen Situation reagieren. Du spürst den Schmerz und leidest an dem Schmerz.
Schau mal bitte, ob Dir einer der folgenden Links weiter helfen kann:
http://www.traudichtrauern.de/
Ein Angebot für trauernde Kinder und Jugendliche in Bonn und Umgebung im Zentrum für Palliativmedizin des Malteser Krankenhauses Bonn-Hardtberg
http://allesistanders.de/
Projekt der Hospizgruppe Freiburg e.V. für trauernde Kinder und Jugendliche
http://www.chatseelsorge.de/
Chatseelsorge der evangelischen Kirche
Nicht ganz so gut passen:
http://www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker-eltern.de/ oder
http://www.kinder-krebskranker-eltern.de/
Aber vielleicht ist unter den Hilfen und Angeboten doch etwas dabei, was Dir gut tut.
Sprich auch bitte mit Deinem Hausarzt darüber. Vielleicht hat er Möglichkeiten über eine passende Kur oder über eine Psychotherapie: Du hast ja bereits so viel in Deinem Leben mitgemacht, dass Dir einige Wochen in einer geschützten Umgebung gut tun und Dich aufbauen können. Ich bin immer wieder im Gespräch mit Menschen, die gerade eine solche Therapie machen, und ich sehe, wie gut es ihnen tut. Der Anfang ist oft schwer - weil ihr Schicksal oft so schwer ist, dass es gar nicht anders geht. Und je länger sie an sich arbeiten und an sich arbeiten lassen, mit desto mehr Mut verlassen sie nach einigen Wochen wieder die Klinik und haben in dieser Zeit eine echte Perspektive für ihre nähere und weitere Zukunft erarbeitet. Privat und beruflich.
Hallo Soulby,
es tut mir sehr leid, dass Du schon in Deinem so jungen Leben so viel durchmachen musst! Da ist es sicher verständlich, wenn man den Mut verliert. Ich selbst habe vor wenigen Jahren meinen Vater, meine Mutter und eine meiner Schwestern relativ kurz hintereinander durch den Tod verloren. Ich weiß daher, dass der Schmerz nach dem Verlust eines geliebten Menschen sehr groß sein kann und man braucht unter Umständen sehr viel Zeit, um diesen Schmerz verarbeiten zu können. Mir hat jemand einmal erklärt, dass jeder auf eine andere Weise trauert und es auch kein Zeitmaß für die Trauer gibt. Das hat mir schon sehr geholfen. Ich finde es auch immer sehr hilfreich, wenn man mit jemandem über meine Gefühle sprechen kann, der vielleicht Ähnliches erlebt hat und sich am besten in meine Lage hineinversetzen kann. Für den Trauernden ist es nämlich schon eine große Erleichterung, jemanden zu haben, der verständnisvoll zuhört.
Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist, wie ich finde, zu weinen. Schon die Bibel sagt, dass es "eine Zeit zum Weinen" gibt (Prediger, Kapitel 3, Vers 1 u. 4). Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Hinterher fühlt man sich immer ein wenig erleichtert. Ich glaube, es ist gar nicht gut, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und stark sein zu wollen. Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, hilft am besten bei der Trauer.
Am meisten aber hilft mir die Hoffnung, die die Bibel im Hinblick auf die Verstorbenen gibt. Da ich mich viel mit der Bibel beschäftige, hat es mich sehr getröstet, das zu lesen, was Jesus einmal über die Toten sagte: " Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden... zu einer Auferstehung" (Johannes, Kapitel 5, Verse 21, 28 u. 29a).
Diese Verheißung beschreibt, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?
Die Bibel lässt auch erkennen, dass wir dann unter friedlichen, paradiesischen Verhältnissen leben werden. Dazu heißt es in Psalm, Kapitel 37, Vers 29: " Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen." Diese wundervollen Aussichten, die die Bibel gibt, hat schon Millionen Trauernden geholfen, besser über den Verlust eines lieben Menschen hinwegzukommen. Ja, die Hoffnung auf die Auferstehung kann den großen Schmerz, den ein Trauernder empfindet enorm lindern!
Ich kann von mir jedenfalls sagen, dass mir diese Hoffnung sehr hilft, besonders dann, wenn alles um mich herum grau und trüb aussieht. Ich danke Gott oft dafür, dass er uns diese schönen Verheißungen gegeben hat und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er sie auch erfüllen wird.
LG Philipp
Und Deine Eltern? Tröstet Ihr Euch gegenseitig,könnt Ihr miteinander reden? Das ist ganz wichtig,das nicht jeder für sich alleine trauert. Dir würde ich empfehlen,mal eine Gesprächstherapie zu machen,die kann echt sehr hilfreich sein. Es geht einem ja schon besser,wenn man mal alles von der Seele reden kann. Wünsch Dir alles Gute!
Das Leben besteht eben aus Verlusten und Abschiede. Das müssen wir alle überwinden,irgendwie. Du schaffst das auch aber momentan ist die Trauer um Deine Schwester ja noch gross und frisch. Mach Deine Therapie weiter,nichts bleibt wie es ist und es kommen ganz bestimmt wieder schönere Zeiten.
Es ist in Deiner Situation sehr schwer, das Gute zu sehen. Dein Schmerz ist groß und jeder Ausenstehende kann nur ahnen, wie verzweifelt du bist.Aber dennoch sollst du nicht den Lebensmut verlieren. Du bist wichtig. Es gibt Menschen, die dich lieben. Und es gibt Menschen, die dir Trost geben können. Deine Freunde zum Beispiel.
Deine Eltern
Dein Gemeindepfarrer ist ebenfalls der Ansprechpartner für Dich. Ihm kannst du dich ebenfalls anvertrauen. Er ist dein Seelsorger.
hey, erst mal mein herzliches Beileid. du hast deine schwester verloren, es ist erst ein paar tage her. nimm dir für die trauer alle zeit der welt. mit der zeit wird es leichter, aber es dauert. alles gute
Wir reden sehr viel. Bin schon in Therapie wegen dem..
Ich hasse mein Lebens seit den letzten Jahren einfach weill ich auf keine Grünen zweig mehr komme...