Schaden an der Innenwand - Zahlt die Gebäudeversicherung?
Hallo liebe Experten und Wissende,
ich habe im Miet-Haus (EFH) ein Feuchtigkeitsschaden. Dieser ist durch ein Rohr im Dachboden entstanden. Ich bin Mieter im Haus. Im Moment ohne Hausratversicherung da gerade gekündigt und suche Hilfe.
Ich habe den Schaden gemeldet und letzte Woche mit dem Vermieter besprochen, er war mit Handwerker hier und hat sich alles angesehen. das Rohr im Dachboden (eine alte Wasserleitung), hat Wasser verloren und ist in die Wand gesickert. Man sieht einen Fleck. Stagniert aber im Moment (heißt, wird nicht schlimmer).
Mein Vermieter rief heute an und fragte mich nach meiner Hausratversicherung und der Versicherungs-Nr. Ich sagte ich müsse nachsehen und würde sie ihm heute mailen. Dann ist mir eingefallen, dass ich im Moment gar keine habe. Die hatte ich gekündigt, weil die Vers. so frech zu meiner Frau am Telefon waren. Ich hatte mich auch gleich um eine neue bemüht aber noch nicht abgeschlossen. Soll aber schnellstmöglich geschehen...
Fakt ist, wer kommt für den Schaden auf? Normalerweise doch die Gebäudehaftpflicht des Vermieters - oder? Hausrat doch eh nicht. Es ist kein Hausrat zu Schaden gekommen. Nur die Wand ist feucht. Also ein Schden am Gebäude. Kann jemand fachkundigen Rat geben?
Gruß & Danke
6 Antworten
Ein solcher Feuchtigkeitsschaden am Gebäude muss der Vermieter regulieren.
Nur wenn Schaden an deinem Inventar entstanden ist, dann müsste das deine Hausratversicherung tragen oder aber eben du selbst, wenn es keine solche Versicherung gibt.
Müsste nicht, auch da käme der Vermieter über seine HPV in die Pflicht.
Nur die Wand ist feucht. Also ein Schaden am Gebäude
Kommt drauf an.
Wenn der Mieter die Schadensursache zu vertreten hat, der Mieter, bzw. dessen Privathaftpflichtversicherung. Beispiel: Nagel in die Wand schlagen und man trifft die Wasserleitung.
oder die Gebäudeversicherung des Vermieters.
Irgendwie muss das Rohr ja kaputt gegangen sein. Ich gehe mal davon aus, dass du nicht absichtlich mit Hammer, Axt und Meißel draufgehauen hast. Dich trifft an dem defekten Rohr keine Schuld. Die Gebäudeversicherung des Vermieters tritt für Leitungswasserschäden ein. Das Rohr ist fester Bestandteil des Gebäudes und damit greift die Gebäudeversicherung. Das kann man aber nur pauschal sagen, denn wir wissen ja nicht, was seine Gebäudeversicherung abdeckt. Deine Hausrat, wenn du denn eine hättest, käme eh nur für Schäden auf, die an deinem Hausrat entstanden sind.
bei Gebäudeschäden, hier feuchte Wände durch Wasserrohr springt die Gebäudeversicherung ein.
Allerdings kann es sein, dass bei Frischwasseraustritt kein Versicherungsschutz besteht.
Eigentümer/Vermieter sollte in seiner Versicherungspolice nachschauen.
Normalerweise ist Leitungswasser mitversichert und vielleicht sogar der wichtigste Bestandteil der Gebäudeversicherung. Aber bei einer tot gelegten Leitung? Nur dürte der Schaden wirklich so gering sein, dass diesen der Hauseigentümer leicht selbst tragen kann, sodass die Frage, ob die Versicherung das bezahlen würde, eher nebensächlich ist.
Danke schon mal für die Antworten! Nein, der Schaden ist nicht durch äußerliche Gewalt oder Fahrlässigkeit entstanden. Es war wohl früher ein Wasserrohr was heute tot gelegt ist. Trotzdem ist von dort Feuchtigkeit abgegangen und hat sich in die Wand gesetzt. Deshalb ist auch nicht ganz so viel Feuchtigkeit eingedrungen. Ein klassischer Wasserschaden durch Frischwasser ist es definitiv nicht.
Die Wand muss ein Stück aufgestemmt werden um das Rohr zu versiegeln. Das sind die größten Kosten. Aufstemmen, schließen, zuspachteln malern.
Normaleweise wäre die Leitungswasserversicherung im Rahmen der Gebäudeversicherung zuständig. Wenn die Leitung aber tot war, könnte sich die Versicherung sträuben. Angesichts des "Schadens" aber wohl zu vernachlässigen.
Hast Du keinen Schaden am Hausrat, brauchst Du in diesem Fall auch nicht diese Versicherung und die Gebäudehaftpflicht wäre überdies nicht zuständig, Schäden an Deinem Hausrat zu regulieren, denn normalerweise zahlt die nur, wenn der Vermieter Schuld hätte, was hier aber wohl nicht der Fall ist. Und zusätzlich ist es so, dass Hausrat versichert werden kann und auch deswegen würde sich eine Gebäudehaftpflicht weigern, denn ohne Hausratversicherung ist der Geschädigte praktisch selbst schuld. (Das aber hier nur Theorie.)