Renovierungsbedürftiges Haus - welche Kosten zu erwarten?

10 Antworten

Ohne eine gute Kostenschätzung wirst du keine genauen Kosten erfahren. Nimm dir einen Gutachter oder ortsansässigen Architekten, das lohnt sich. Deine Eigenleistungen musst du dann entsprechend abziehen. Wir haben einige Jahre lang Haussuche, Hausbesichtigungen und Kostenschätzungen hinter uns, bevor wir uns ein Haus aus den 50ern gekauft haben. Die Elektrik ist immer zu machen, es gab keine Lehrrohre, die Leitungen der Bäder sind in der Regel erneuerungsbedürftig, selbst wenn keine Bleirohre mehr im Haus sein dürften. Die Heizungsanlage ist, wenn sie nicht erneuert wurde, auf jeden Fall dran.Im Rahmen einer Energieersparnis lohnt es sich meistens die Fenster zu erneuern, die Haustüren zu erneuern oder völlig überarbeiten zu lassen. Lass das Dach prüfen, ob der Dachstuhl in Ordnung ist und wie tragfähig er ist, ob du da eine Dämmung drauf packen kann, das ist allemal sinnvoller als von innen. Klar hängt es auch von deinen privaten Ausstattungswünschen ab und davon, was du selbst machen kannst. Wir haben festgestellt, dass bei Häusern aus den 50er und 60er Jahren der Sanierungsaufwand nie unter 200.000 lag. Und wir wohnen in Frankfurt. Unser Haus steht nun eher im ländlichen Raum in der Nähe von Freiburg, aber die Kosten sind die gleichen. Ihr braucht eine gute Gesundheit, viel Kraft und den Mut, auch auf einer Baustelle zu wohnen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist das sinnvoll, um ein Gefühl für das haus zu bekommen, Details wahrzunehmen und vor allem die Handwerker zu betreuen. Es lohnt sich.

..ohne das Objekt gesehen zu haben: Über 40 jahre alt, da ist so ziemlich a l l e s zu renovieren! Ich würde sage: erstmal Hände weg. Es sei, ich kann wirklich sehr viel in Eigenleistung machen und bin da firn und mutig. Kommt auch auf den Kaufpreis an. Wieviel unverbauter Grund ist noch dabei und wie ist die allgemeine Lage-verkehrstechnisch gesehen und wie ist der Nachbar? Da würde ich auch mal mit diesem ausführlich reden...

Mach das bloß nicht ohne Gutachten. Da muss sich wirklich jemand gründlich das Haus ansehen, damit du dich einigermaßen drauf verlassen kannst und nicht von versteckten Mängeln überrascht wirst (die das Teuerste sein können).

Mit 80.000 musst du mindestens rechnen.

Tja, wenn ich solche Aussagen per Ferndiagnose machen könnte, würde jetzt mein persönlicher Facility Manager die Frage beantworten. Stattdessen sitze ich selbst vor der Kiste.

Beim Erwerb von Bestandsimmobilien sollte man nicht versuchen das Gebäude in den Neubauzustand mit den aktuellen technischen Standards zu versetzen. Dann ist ein Neubau in der Regel billiger.

Daher die Frage : Wieso komplett neues Dach, wieso neue Elektrik und warum neue Wasserleitungen ? Was ist mit der einen Hauswand los ? Wie sieht übrigens die Heizung aus ? Die neuen Bäder und Bodenbeläge kann ich ja nachvollziehen.

Ohne fachkundigen Rat vor Ort (ggf. gegen Bezahlung) ist es ein Himmelfahrtskommando.