Privater Autokauf, HU neu, trotz erheblicher Mängel, Auto wurde mit der Voraussetzung TÜV/Dekra gekauft...Ansprüche möglich?
Wir haben vor einer Woche einen alten T4 gekauft und mit dem privaten Verkäufer vereinbart, dass wir das Auto nur mit neuer HU kaufen... Auto wurde dann zur HU gefahren und bekam laut DEKRA eine ohne Mängel... Nun haben wir das Auto zu unserer Werkstatt gefahren, bevor wir es ummelden und wollten einfach mal alles checken lassen... Jetzt stellt sich heraus, dass der Unterboden des Autos so gerostet ist, dass man mit dem Finger Löcher rein drücken kann. Der Mechaniker ( schon lange ein Mann unseres Vertrauens) rief mich an, dass das Auto eigentlich gut da steht, AUSSER und das versteht er nicht, erheblichem Rost am Unterboden vor allem im vorderen Bereich und einer Klappe am Auspuff.. In der Werkstatt von unserem Mechaniker ist auch einmal die Woche der TÜV Nord und laut Aussage des Mechanikers ist es ihm ein Rätsel, warum der Wagen eine neue Plakette bekommen hat... Wäre bei ihm nicht möglich gewesen... Nun haben wir bei dieser Dekra Stelle angerufen und das gemeldet, auch mit der Aussage, dass wir uns natürlich darauf verlassen haben, dass diese Mängel erkannt werden hätten müssen, vorallem bei einem so starkem Rostbefall, der scheinbar nicht übersehbar ist... Lange Rede kurzer Sinn... Die DEKRA Stelle schickt nun einen Mitarbeiter der morgen das Auto besichtigt in der Werkstatt unsers Mechanikers... Frage ist was bringt mir das... Auto ist gekauft und die Schweißarbeiten die man eigentlich hätte machen müssen, damit das Auto rechtmäßig HU bekommen würde muss ja scheinbar auch ich bezahlen... Oder wer ist haftbar?
4 Antworten
Ich würde ja sagen, es wäre geschickter gewesen sich mit dem Verkäufer
in Verbindung zu setzen, bevor Du dich an die Prüfstelle wendest. Es
wird ja wohl so gewesen sein, das der Verkäufer einen Spezl bei der
DEKRA hat, der das Auto trotz Mängel durchgewunken hat. Nun kommt ein
anderer Prüfer, sieht das Elend, und zieht den Prüfbericht zurück. Du
hast dann keinen TÜV und der Prüfer kriegt Ärger. Das nützt dir ja aber
nichts, denn Du willst ja nur ein Auto haben, das ok ist. Und mit dem
Verkäufer musst Du dich ja sowieso in Verbindung setzen, egal ob nun
vorher ein anderer Prüfer da war oder nicht.
Wenn ein gefakter Prüfbericht vorliegt, wäre das ja arglistige Täuschung, und der Kaufvertrag somit anfechtbar. Das weiss der Verkäufer ja auch ganz genau, und deshalb wird man schon zu einer Lösung finden (Preisnachlaß,
er übernimmt die Reparaturkosten oder,oder)
Das Du nun eine Überprüfung der Prüfung eingeleitet hast, macht die Sache unterm Strich nur komplizierter. Grundsätzlich finde ich es immer sinnvoll, bei einem Problem zuerst mit dem Problemverursacher zu sprechen, und erst wenn daszu nichts führt eine übergeordnete Instanz einzuschalten.
Wir hatten übrigens mal einen Fall, wo ein falscher Motor in einem Auto eingebaut war, was weder uns noch der DEKRA aufgefallen war. Aber der Käufer wollte später irgendwas reparieren, und dabei ist das dann aufgefallen. Das der bei der DEKRA so durchgerutscht ist, war denen so peinlich, daß am Ende die DEKRA das Auto gekauft und verschrottet hat.
OK. Dann ist der Verkäufer ein Ar..., und selber Schuld. Sein DEKRA-Spezl wird jetzt nämlich Ärger bekommen, und zukünftig Autos von diesem Verkäufer nicht mehr so einfach durchwinken.
Bei der Hauptuntersuchung handelt es sich nur um eine "oberflächliche" Überprüfung. D.h. verdeckte Mängel muß der Prüfer nicht unbedingt erkennen. Außerdem wird immer darauf hingewiesen, daß "2-Jahre-TÜV" keinerlei Gütesiegel sind, und dadurch keine bestimmten Eigenschaften zugesagt werden. Wenn der Verkäufer sich wenigstens die Mühe gemacht hat, die Rostlöcher etwas zu tarnen könnte die DEKRA sich so aus der Sache herauswinden.
Aber dein Vertragspartner ist ja der Verkäufer. Wenn bei der erneuten Prüfung nun festgestellt wird, daß das Auto im jetzigen Zustand auf reguläre Weise keine 2-Jahre-TÜV hätte bekommen dürfen, und da somit getrickst wurde, dann hat der Verkäufer ja eine vertraglich zugesicherte Eigenschaft des Autos nicht auf ehrliche Weise erlangt, das wäre also Betrug.
Ich gehe davon aus, daß Du das Auto behalten willst, aber die Reparaturkosten vom Verkäufer erstattet haben willst. Dann würde ich folgendes machen: Wenn bei der erneuten Prüfung festgestellt wird, daß das Auto eingentlich keinen TÜV hätte bekommen dürfen, wirst Du ja einen schriftlichen Bericht darüber erhalten. Dann würde ich PER EINSCHREIBEN den Verkäufer offiziell von dieser Entwicklung informieren, und ihn auffordern innerhalb von einer Frist bis .....? (ca. 14 Tage) verbindlich dazu Stellung zu nehmen, ob er die Reparaturkosten übernimmt. Bei ergebnislosem Fristablauf kündigst Du eine Klage und eine Strafanzeige wegen Betrug an. Eine Kopie des neuen Prüfberichtes und des Kostenvoranschlages deiner Werkstatt legst Du bei. Wenn der Verkäufer kein Vollidi... ist, wird er sich bei dir melden. Aber so wie der bisher reagiert hat, wird er es wohl drauf ankommen lassen. Zur Polizei zu gehen, und Strafanzeige zu erstatten, kostet dich ja nichts, das kannst Du also in jedem Fall machen. Die Klage ist schon schwieriger. Da wird evtl ein weiteres Gutachten erforderlich, das Du (zumindest) erstmal bezahlen musst. Und deine Rechtsanwalts- und die Gerichtskosten natürlich sowieso. Wenn Du wirklich eine Klage durchziehen willst, würde ich erst zu einem Rechtsanwalt gehen, und erst dann die Reparatur durchführen lassen.
Also ich muss wirklich sagen die Antworten sind super danke!!! Ich werde das auf jedenfall machen und das der Verk. ein A ist sehe ich komplett genauso! Das hat mir auf jedenfall schonmal sehr geholfen! Strafanzeige werde ich auf jedenfall stellen, allein schon damit er einen schönen Brief bekommt!
Also ich wollte noch abschließend sagen, dass die Dekra den kompletten Schaden über 1600 Euro gezahlt hat und das Geld innerhalb von einer Woche da war... nur damit andere denen ähnliche Dinge passiert sind wissen dass es sich lohnt gegen mauscheleien vorzugehen
Na dann ist ja am Ende doch noch alles gut. Glückwunsch.
Anzeige erstatten. Nehmt den Dekrabericht und fahrt damit zur TÜV-Stelle. Denn hier wurde eindeutig betrogen.
Die TÜVstelle kommt ja morgen zu uns sozusagen und will das Prüfen und dann mit uns sprechen... was kann ich da jetzt tun...
Dekrabericht ist ja der TÜVbericht... was soll ich denn denen sagen... Was soll ich fordern...
Nachdem hier widerrechtlich ein TÜV-Stempel gegeben wurde würde ich den TüV Prüfer fragen, wie man dagegen vorgehen kann. Im Notfall laßt Euch juristisch beraten.
Der einfachste Weg wäre: der Verkäufer übernimmt die Instandsetzungskosten solange sie wirtschaftlich vertretbar sind. Ansonsten zahlt er den Kaufpreis zurück und die Euch bisher durch die zweite Prüfung entstandenen Kosten.
Der Verkäufer will davon ja nichts wissen... er will auch den Kaufpreis nicht zurückzahlen... denn das hätten wir sofort gemacht..
Muss er denn das Auto zurücknehmen?
Also ich wollte noch abschließend sagen, dass die Dekra den kompletten Schaden über 1600 Euro gezahlt hat und das Geld innerhalb von einer Woche da war... nur damit andere denen ähnliche Dinge passiert sind wissen dass es sich lohnt gegen mauscheleien vorzugehen
Danke - ich finde es toll, dass Du dies noch abschließend mitteilst.
Auto wurde dann zum TÜV gefahren und bekam laut DEKRA einen ohne Mängel...
Ja was denn nun? TÜV oder DEKRA?
Die nennen sich Prüfstelle DEKRA und TÜV und haben dort den TÜV abgenommen, sorry ich kenn mich nicht gut aus... was da genau der unterschied sein soll--- bin ich überfragt, jedenfalls kommt von dieser Stelle wo die HU gemacht wurde morgen jemand...
OK. Verstehe langsam.
Das, was Du 'TÜV machen' nennst, ist die HU.
Das klingt spannend:
Prüfstelle DEKRA und TÜV
Die beiden konkurrierenden Unternehmen werden nicht unter einem Dach arbeiten. Hab ich so zumindest noch nie gesehen.
Wer hat denn nun die HU durchgeführt? Die DEKRA? Und der TÜV schickt jemanden zur Nachkontrolle?
Dann wird das wohl komplett die Dekra sein... Ja ich meine die HU ;) sorry aber echt planlos in der Sache... Ich versuche es jetzt richtig auszudrücken.. auf dem HU schein steht Dekra und dort steht ohne Mängel und bei denen habe ich nett nachgefragt was ich bitte machen soll bei meinem Problem... und die also ich schätze die Dekra schickt morgen einen Herren zu uns in die Werkstatt..
Habe jetzt die Frage umgeschrieben, so ist es glaub ich richtig...
naja eigentlich du. Du hast das Auto mit Bedingung "Tüv" gekauft und es hatte Tüv. Da es ein privater Kauf war hast du auch kein Recht auf Gewährleistung.
Allerdings ist diese Bescheinigung ja zu unrecht erteilt worden, also wurden wir ja von irgendjemandem getäuscht... Denn der TÜV hat ja eigentlich genau diese Voraussetzungen
Warum kommt überhaupt sonst jemand der das anschaut...
Das bedeutet also, dass wenn ich einen TÜV finde den ich blöd gesagt schmieren kann, dann ist der dumme der Käufer
und der TÜV kann machen was er will auch wenn es gegen die Voraussetzungen verstoßt die die Plakette eigentlich hat
Also ich wollte noch abschließend sagen, dass die Dekra den kompletten Schaden über 1600 Euro gezahlt hat und das Geld innerhalb von einer Woche da war... nur damit andere denen ähnliche Dinge passiert sind wissen dass es sich lohnt gegen mauscheleien vorzugehen
Das habe ich alle schon versucht, habe natürlich erst den Verkäufer angerufen, der sagt, er kann dafür nichts, wenn der Prüfer das falsch macht und er will auch nichts von einem Preisnachlass wissen und auch den Kauf nicht rückgängig machen... Er hat am Ende aufgelegt.. und ist auch nicht mehr erreichbar...
Der Prüfer hat mir, weil ich genau davor angst hatte, dass wir am Ende keinen TÜV haben, versprochen dass er zu 1000 % nicht die Plakette wieder runter macht... Er sagte er schaut sich das morgen an ob die Beanstandung rechtens ist und dann reden wir weiter, ich muss aber auf keinen Fall angst haben dass ich ohne TÜV am ende da stehe...Ich habe mich glaube ich falsch ausgedrückt, wusste nicht was es für unterschiede gibt... Es kommt ein Prüfer von der Dekra morgen und schaut nochmal das ganze an... Also von dieser Stelle wo die HU durchgeführt wurde... Kann ich von der Dekra Schadensersatz verlangen oder dass der Schaden repariert wird oder ähnliches