Papa ist schizophren - Angst es auch zu werden!

7 Antworten

1% der Bevölkerung hat die Krankheit. Dass du erkrankst, ist etwas höher als bei der allgemeinen Bevölkerung, aber bedeutet nicht, dass du die Krankheit bekommst. Es stimmt, dass durch Drogen die Gefahr steigt. Das Wichtigste ist, dass du auf einen gesunden Lebensstil achtest, d.h. nicht zu viel Stress, rechtzeitig einen Gang zurückschalten. Dass du auf deine Bedürfnisse achtest, Dinge tust, die dich stärken. Das kann man natürlich allen Menschen empfehlen. Die ersten Symptome sind meist, dass sich die Menschen zurückziehen, weniger soziale Kontakte. Oft die Rückmeldung von anderen, dass du dich verändert hast. Die anderen Symptome sind so unterschiedlich, dass es dir in diesem Rahmen nicht hilfreich sind.

Schizophrenie ist nicht unbedingt erblich, sondern meist durch Verhalten von Bezugspersonen ausgelöst, die einen permanent seelisch verletzen. Dann findet man seelisch keine andere Möglichkeit, als eine solche Persönlichkeitsstörung zu entwickeln.

Deine Angst kann ich verstehen, auch wenn es inzwischen schon viele therapeutische Möglichkeiten gibt. Das Risiko, dass du dieselbe Krankheit wie dein Vater bekommst, ist noch mal geringer, wenn du mal schaust, wieviele von deinen sonstigen Verwandten eine ähnliche Krankheit haben bzw ob nur Männer oder auch Frauen davon betroffen sind.

Die Angst davor ist das Schlimme. Die Krankheit selbst ist wohl weniger schlimm als die Angst davor. Der Betroffene selbst merkt wenig davon, es sei denn, die Menschen um ihn herum behandeln ihn rücksichtslos und mit Unverständnis. Es hängt letztlich nicht von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der du auch krank werden wirst oder gesund bleiben wirst, sondern davon, ob es dein Schicksal ist, dass du den einen oder den anderen Lebensweg hast. Und es ist nicht gesagt, ob du trotz Gesundheit viel mehr unter deinem Leben leiden wirst oder trotz Krankheit selber relativ zufrieden bist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und lass dich nicht von der Angst unterkriegen. Wenn du es schaffst, kannst du auch versuchen, möglichst viel Verständnis für deinen Papa zu haben, und vielleicht ergibt sich auch die Gelegenheit, von ihm zu erfahren, ob er trotz allem noch Freude am Leben hat und sich auch mal wohlfühlt und glücklich ist.

Du gehörst zwar zu einer Risikogruppe, aber Früherkennung bewirkt wunder. Welcher Subtyp liegt vor bei deinem Vater? Bei Hebephrenie wird es kompliziert, da die Symptome sehr unspezifisch sind, aber bei paranoider Schizophrenie kann man die ersten präpsychotischen Symptome leicht erkennen. Es wird dir definitiv auffallen wenn du ein Wahnsystem entwickelst, solange du noch nicht akut bis kannst du diese, nach ihrem abklingen, erkennen. Solltest du paranoide Gedanken bekommen zögere keine Sekunde den Psychiater aufzusuchen! Gleiches gilt für Beziehungsideen ("Das ist doch gerade nur für mich passiert / Das enthält doch eine geheime Botschaft für mich") Schizophrenie kann deutlich gelindert werden wenn sie früh erkannt wird.

Hallo Lolita,

vielleicht gehörst Du zu einer Risikogruppe, aber das heißt nicht, dass Du es zwangsläufig auch wirst. Was gut ist, dass Du zumindest schon mal auf der Hut bist, Dir ein halbwegs gesundes Leben vorgenommen hast und eher wachsam sein wirst, wenn Dir etwas komisch vorkommt, als wer anders, der diese Seltsamheiten für Zufälle hält und es so lange laufen lässt, bis es zu spät ist. Du kannst auch mal einen Schitzophrenie-Test von so einer Arztseite im Internet machen (googlen). Ich habe den auch mal gemacht, weil ich dachte, ich drehe durch, aber ich stand zu diesem Zeitpunkt nur n bisschen sehr unter Stress - es ist nicht immer gleich Schitzophrenie.

LG Bage

Psychische Erkrankungen besitzt man seid Geburt. Wenn du jetzt nichts in dieser Richtung hast (Symptome o.ä.) wird da in Zukunft wahrscheinlich auch nichts passieren.

Lolita1515 
Fragesteller
 26.08.2014, 18:44

Das häufigste Erkrankungsalter der Schizophrenie liegt zwischen 25 und 30 Jahren...

gottesanbeterin  27.08.2014, 12:28

Woher kommt denn diese "Weisheit", gadderger?