Mutter schmeißt mich raus Anspruch auf Unterhalt?
Hallo, meine Mutter möchte mich zum 31.11.17 rauswerdfen. Ich bin 20 Jahre alt und mache eine Ausbildung, in der ich etwa 850€ netto verdiene. Da mein Verdienst für eine Ausbildung ja schon ziemlich hoch ist, frage ich ob ich einen Anspruch auf Unterhalt von meinem Vater meiner Mutter oder beiden habe?
10 Antworten
Ich glaube, deine Mutter will dich gar nicht rausschmeißen, sondern nur dazu bringen, im Haushalt mal ein wenig mit anzupacken.
Womöglich ist sie berufstätig und darf selber nach Feierabend noch einkaufen, putzen, kochen und die Herren des Hauses bedienen. Da wird sie wohl keine Lust mehr dazu haben.
OK, ich verstehe Deine Mutter, ich würde Dich auch vor die Tür setzen.
392€ sind ein Witz. Und Du bist dreist und unverschämt.
Selbstverständlich darf die Mutter ein Kind über 18 vor die Tür setzen.
Dann bist du ja genau so herzlos und eiskalt. Bitte keine Kinder bekommen.
Ich habe 4 Stück und musste keines vor die Tür setzen.
Die waren allesamt nicht so unverschämt.
😎 Menuett
Erst einmal die anderen Dinge, bei so einer hohen Ausbildungsvergütung musst Du Lohnsteuer bezahlen.
Abhängig von der Höhe deines vertraglich festgelegten Bruttogehalts und von deiner Lohnsteuerklasse (diese ist auf deiner Lohnsteuerkarte angegeben) wird neben deinen einkommensabhängigen Sozialbeiträgen ggf. auch Lohnsteuer fällig.
Die Berechnung ist je nach Bundesland unterschiedlich, allerdings kommst du bei Lohnsteuerklasse I (d. h. ledig, keine Kinder) und ab rund 850 Euro monatlichem Bruttoverdienst wahrscheinlich nicht um einen Lohnsteuerabzug herum.
In diesem Fall reduziert sich deine Bruttovergütung also um Sozialabgaben, Lohnsteuer und ggf. auch um die Kirchensteuer auf dein eigentliches Netto und dein Arbeitgeber führt alle Abgaben eigenverantwortlich ans Finanzamt ab.
http://www.ausbildung.info/verguetung-ausbildung
Ein Nebenjob ist eine berufliche Tätigkeit, der Arbeitnehmer parallel zum Hauptberuf nachgehen. In der Regel handelt es sich dabei um eine geringfügige Beschäftigung, auch „450-Euro-Job“ oder „Minijob“ genannt. Auch Auszubildende in einer dualen Ausbildungoder schulischen Ausbildung können einen Nebenjob aufnehmen. Der Zusatzverdienst kann sich auf die Höhe der Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) und des Kindergelds auswirken.
http://www.ausbildungspark.com/ausbildungs-abc/nebenjob-ausbildung/
Abzweigungsantrag Kindergeld
http://www.kindergeld.org/abzweigungsantrag-kindergeld.html
Damit müsstest Du über die Runden kommen, eben halt zu Hause essen und keine To go Produkte kaufen.
Das mit der Lohnsteuer ist so nicht ganz richtig, die Steuerklasse 1 geht über der genannten Ausbildungsvergütung los. ;)
Aber bei Urlaubs- oder Weihnachtsgeld natürlich, aber das weiß ja sowieso der Arbeitgeber und führt das direkt ab.
Bei der Höhe deiner Ausbildungsvergütung dürftest du keinen weiteren Anspruch mehr haben - aber deine Eltern bekommen für dich ja Kindergeld. Da sie nichts an dich zahlen, kannst du beim Amt beantragen, dass zumindest das Kindergeld direkt an dich ausgezahlt wird, sobald du nicht mehr zu Hause lebst.
Es sollte eine Frage der Ehre sein, auf einen Elternunterhalt zu verzichten, wenn er denn überhaupt besteht.
Mit "Ehre" kann man keine Miete bezahlen.
Wenn deine Eltern dir jeden Monat 200€ und Kindergeld also 392€ für die Miete zuhause abknüpfen und du dir dein Essen größtenteils selber kaufst, Kleidung und alles andere komplett selber bezahlst, sieht das schon wieder ganz anders aus. Besonders wenn deine Eltern Unmengen an Geld verdienen.
Putzige Einstellung - glaubst Du wirklich Deine Lebenshaltungskosten liessen sich mit diesen "lächerlichen" 392 Euro finanzieren?
Beste Lösung - ausziehen - dann weißt Du wie viel am Monatsende nach Abzug der Lebenshaltungskosten für Dich übrig bleibt
Mir ist natürlich klar, dass damit nicht alles gedeckt ist, aber dafür lebe ich bei meinen Eltern. Die ganzen Einschränkungen die man hat und dann noch eine Katze obwohl ich eine Katzenhaar Allergie habe rechtfertigen diesen Preis nicht. Außerdem haben meine Eltern mehr als genug Geld... wirklich.
Ausziehen war auch schon lange mein Plan. Dann habe ich zwar weniger oder fast gar kein Geld im Monat, aber dafür habe ich meine Ruhe.
Wie willst Du Miete, Nebenkosten, Heizung, Strom, Versicherungen, Telefon und Internet von 392€ bezahlen?
Wenn man das alleine nutzt in einer eigenen Wohnung wird das natürlich nichts.
Nur ist es so, dass meine Eltern das Haus sowieso haben, ebenso wie den Vertrag für Multimedia. Heißt da entstehen keine extra kosten. Die Heizung bleibt in meinem Zimmet das ganze Jahr aus.
Also sind die durch mich verursachten Kosten lediglich Wasser und Strom.
Alles andere müssten sie Sowieso bezahlen. Vielleicht übersehe ich auch was, aber ich bleibe dabei dass es verdammt viel Geld ist um bei seinen Eltern zu leben.
Oder habe ich einen großen Kostenfaktor vergessen?
Kann ich gut verstehen, dass du ausziehen möchtest.
"Wege entstehen, in dem man sie geht."
Versuche es doch einfach. Schau mal nach WG- Angeboten oder kleinen Wohnungen. Der Rest ist dann einfach nur ein Rechenbeispiel. Einer meiner Studenten/ Azubis lebt schon seit 2 Jahren in einer WG von etwas weniger als du es hier angibst. Es geht also. Auch in einer Uni- Stadt.
Und es ist ein verdammt gutes Gefühl, wenn du die Tür hinter dir zumachen kannst und sie nur öffnen musst, wenn DU es willst.
Ich wünsche dir viel Glück auf dem Weg in die Unabhängigkeit!
FZ
Wenn Du nicht heizt, dann muss das Zimmer irgendwann saniert werden, das ist richtig teuer.
Zieh aus, du hast genug Geld.
Das Zimmer wird passiv gewärmt durch die anderen Räume. Ist also nicht kalt.
Dass ich ausziehe steht außer frage.
Anscheinend habe ich ja nichts übersehen und verursache tatsächlich nicht so viele Kosten wenn du nur zu dem Punkt mit dem Heizen etwas zu sagen hast.
in so einem Fall bin ich auch dafür, dass die Eltern klare Grenzen ziehen. Egal was deine Eltern verdienen, es ist ihr Verdienst. Du hast lange genug davon profitiert, nun kannst du lernen für dich zu sorgen. Vielleicht fällt dir dann auf, wie schön es du in deiner Familie hättest.
Der Unterhaltsanspruch für ein alleine lebendes volljähriges Kind liegt bei 735€ inklusive Kindergeld.
Das Kindergeld kannst Du per Abzweigungsantrag bekommen.
Dein Gehalt wird bis auf 90€ angerechnet. Macht 825€. Plus Kindergeld liegst Du bei 1048€.
Da liegst Du ordentlich über dem Satz und Dir steht kein Unterhalt mehr zu.
Da ich im Monat 392€ an sie abgebe möchte ich eigentlich nicht noch im Haushalt helfen. Trotzdem mache ich es und habe meine festen Aufgaben und übernehme auch Aufgaben von ihr. Da wir eine Putzfrau haben die alles putzt denke ich auch kann sie sich ziemlich glücklich schätzen. Meist ist es sogar so dass es anders herum ist und die Herren im Haus sie bedienen.
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit sagt sie außerdem: ich freue mich schon auf den Tag an dem ihr beide (meine Schwester und ich) aus dem Haus seid.
Also glaube ich nicht, dass es das sein kann. Aber trotzdem danke für deinen Gedanken. :)