Muss ich Angst vor Altersarmut haben?

8 Antworten

Natürlich schaffst du es als Krankenschwester, dir Eigentum zu kaufen. Du zahlst doch nicht mehr an Rate als an Miete? Oft sogar andersherum

Buchstabensuppe  13.12.2017, 07:55

Mit der Abzahlung eines Kredits allein ist es nicht getan. Für die Instandhaltung des Eigentums muss auch Geld aufgebracht werden.

Paulina42  13.12.2017, 08:21

Ja natürlich, man muss aber ja nicht riesengroß kaufen. Ich habe zb eine Wohnung gekauft ( ist schon abgezahlt, bin aber auch schon knapp 50), die ist nur 55 qm groß. Die war mir bisher immer zu klein. Jedoch fürs Alter ist die doch perfekt. Nun ist sie vermietet, die Miete deckt Instandhaltung locker. Das man im Alter mietfrei wohnen kann, finde ich extrem wichtig. Denn dann kommt man auch mit bescheidener Rente aus.Dazu kommt die betriebliche Altersvorsorge und alles ist gut

DerHans  14.12.2017, 10:19

Für eine eigene Immobilie muss erst einmal der Eigenanteil von mindestens 20 % angespart sein. Zusätzlich fallen noch einmal 10 - 15 % Erwerbsnebenkosten an, die ebenfalls NICHT finanziert werden.

Wenn es so einfach wäre, Kauf statt Miete zu praktizieren, gäbe es längst keine Mietwohnungen mehr.

Wie das anders funktionieren sollte, hat man ja bei der Immo-Blase in den USA (aber auch in Spanien) gesehen. Da sitzen mittlerweile 100 Tausende auf unbezahlbaren Immobilien oder sogar schon auf der Straße.

Hallo jennimuc88,

Sie schreiben:

Muss ich Angst vor Altersarmut haben?

Ich schaffe es als Krankenschwester leider nicht mir Eigentum zu kaufen und meine Rente reicht später nicht für Miete, Essen und Freizeit. Soviel kann ich gar nicht sparen. Wieviel sollte man gespart haben um sich keine Sorgen machen zu müssen?

Antwort:

Angst ist der denkbar schlechteste Ratgeber, den man sich aussuchen kann!

Die erste Frage, welche sich stellt, heißt:

Haben Sie das jederzeit existente Risiko der Berufsunfähigkeit bereits realitätsnah durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert?

Denn:

Wenn Sie nach dem 1.1.1961 geboren sind, haben Sie in der DRV keinen Vertrauensschutz bei Berufsunfähigkeit  (Ihr Beruf spielt da keine Rolle) und Sie können somit jederzeit auf X-belibige Tätigkeiten am allegemeinen Arbeitsmarkt verwiesen werden, wenn Sie Ihren Beruf als Krankenschwester aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können! 

http://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/

Niemand hier kennt Ihre individuelle Ausgangs-Situation!

Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von Lebensstandard!

Ein altes Sprichwort heißt:

"Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not!"

Wer jahrelang über seine eigenen, finanziellen Verhältnisse lebt und von seinem Einkommen nicht regelmäßig für später etwas abzweigt, der hat im Alter sicherlich ein Problem!

Für Otto-Normalverbraucher ist es gründlich zu überlegen, ob Wohneigentum über einen Immobilienkredit erworben werden soll oder ob man besser in Miete bleibt!

Wer Wohneigentum erwirbt, der wird zusätzlich, wie der Name schon sagt, durch die Immobilie an einen bestimmten Ort gebunden und muß sich ggf. für die Bank langfristig im Hamsterrad abstrampeln!   Hinzu kommt das Problem, daß so eine Wohnung mit der Zeit altert und ggf. Reparaturen/Instandhaltungen notwendig werden!

Der Mieter ist dagegen ggf. flexibler und kann seine monatlichen Kosten besser kalkulieren!

Jeder Quadratmeter zuviel kostet regelmäßig unnötig Geld und fehlt für die Altersvorsorge!

Wenn das Risiko Berufsunfähigkeit richtig abgesichert ist, dann geht es an die richtige Altersvorsorge und da können bei richtiger Anlagestrategie schon mit relativ kleinen, monatlichen Beträgen ansehnliche Summen fürs Alter erzielt werden!

http://www.finanztip.de/altersvorsorge/flexible-altersvorsorge/

Wieviel sollte man gespart haben um sich keine Sorgen machen zu müssen?

Antwort:

Lassen sie sich individuell, gründlich, unabhängig beraten!

Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit

Konrad

Es wird immer davon geredet, dss man vorsorgen soll, um später im Rentenalter ein vernünftiges Einkommen zu haben.

Doch wie sieht das aus, wenn man alle Fixkosten von seinem Einkommen abzieht, was bleibt da zum Leben übrig ? Bei vielen bleibt da nichts übrig, um für später Rücklagen zu bilden.Das heisst dann Altersarmut.

Wenn die Rente nicht reicht, die Grundsicherung wird wohl bleiben.

Wieviel man sparen soll, um später sich keie Sorgen machen zu müssen, hängt davon ab, welchen Lebenssstil man sich erlauben will.

Denke, wenn man 100 000.--€ ansparen kann, egal in welcher Form, so kommt man unter Einbeziehung der Altersrente doch einige Jahre über den Berg.

Hat man am Ende aber nur 1000 € an Rente, dann wird es verdammt eng. Dann hat man zwar ein Leben lang gearbeitet, aber der Lebensabend ist mit massiven Einschränkungen gespickt.

Hinzu kommt dass man heute noch nicht weiss, welche Kosten auf uns im Alter zukommen. Was versteuert werden muss, was man für Medikamente zahlen muss. Wo unsere Kosten für Strom, Heizung, Miete ect. ankommen.

Als Beispiel möchte ich mal folgendes anbringen. Wer als Rentner zu DM Zeiten 2000 DM im mOnat als Rente bekam, der konnte nach Abzug seiner Fixkosten noch einigermssen gut über die Runden kommen.

Nach Einführung des EURO hatte der besagte Rentner plötzlich nur 1000 € im Monat zur Verfügung. Zieht er davon seine Fixkosten ab, so steht er bereits mit einem Bein in der Altersarmut. Besonders schlimm, wenn nur der Mann arbeiten ging und ein altes Ehepaar muss von der Rente leben.

Ich kenne einige, die weit über 70 Jahre alt sind und einer Beschäftigung nachgehen müssen, um etwas zum Leben zu haben.

Leider wird in unserem Staat das Ausmass der Altersarmut unter den Teppich gekehrt. Viele Familien in denen die Eltern nicht mal das Geld haben , um ihre Kinder ordentlich kleiden zu können. Müssen in die Kleiderkammern gehen, um gebrauchte Kleidung für ihre Kinder zu holen.

In unserer Stadt gbt es die sog. Tafeln. Ich beobachte, wie die Warteschlangen der Bedürftigen von Jahr zu Jahr länger werden. Mütter mit Kindern anstehen müssen, um sich etwas Essbares zu holen. Wie würde es aussehen, wenn die Discounter, Supermärkte oder andere Geschäfte nicht bereit wären, in diesem Ausmass zu spenden, wie sie es tun ?

Das sind die Schattenseiten eines angeblich so reichen Landes. In Afghanistan werden seit über 12 Jahren jährlich Milliarden sinnlos verpulvert. Würde man dieses Geld nehmen, könnten alle Kindertagesstätten bei uns im Land für die Eltern kostenfrei sein.

 

lesterb42  12.12.2017, 17:06

Müssen in die Kleiderkammern gehen, um gebrauchte Kleidung für ihre Kinder zu holen. 

Wir klagen - bei allen Mängeln - doch auf allerhöchstem Niveau.Die Leute müssen sogar nach Aldi gehen und dort einkaufen.

Wir geben reglmäßig Sachen in der Kleiderkammer ab. Es ist erstaunlich welche Unmengen dort landen und das Meiste wird -obwohl noch sehr tragbar - ungesehen zu Spinnstoff oder Putzlumpen verarbeitet.

Wie alt bist Du inzwischen? Solltest Du unter 45 sein, rentiert es sich noch, eine zusätzliche Versicherung abzuschließen

https://www.onverso.de/altersvorsorge/rentenversicherung/sinnvoll/

Da das alles für einen Laien sehr verwirrend ist, wäre es wohl am besten, Du gingest zu einem Versicherungsmakler und liesest Dich mal beraten.

Sparen rentiert sich heute nicht mehr, also einfach Geld auf der Bank liegen lassen. Man bekommt ja keine bzw. kaum nennenswerten Zinsen. Selbst bei einem Tagesgeldkonto sind die Zinsen lächerlich niedrig. Das Geld muss man anlegen.

lg Lilo


Meinst du mit Eigentum eine Wohnung / Haus? Wohneigentum ist keine Lösung für alles.

Ich würde dir empfehlen, dich mit ETFs zu beschäftigen. Damit bekommst du noch eine ordentliche Rendite und über den Lauf der Jahre vermehrt sich dein Geld. In ETFs kann man auch  mit weniger Geld einsteigen. bzw. monatlich Geld einzahlen.