METHADON ENTZUG 8ml pro tag

6 Antworten

Liebe Leute,

8 Monate ist gar nichts. Die Substitution ist ein Langzeitbehandlung, sprich auch über Jahre und Jahrzehnte möglich.

Abhängig vom Metha bist Du eh schon, und das ist langfristig nicht giftiger als kurzfristig.

Körperlich gesehen kann man (wie in den üblichen Entgiftungen) in wenigen Tagen/Wochen auf Null gehen, aber wie die Studien zeigen, landen bald 90 % der "Entgifteten" sofort wieder in der Szene (die restlichen eben etwas / Tage später) und alles beginnt von vorn.

Die Substitution soll einen erstmal in die Lage bringen, wieder durchzuatmen (man muss sich im allerersten Schritt ja erstmal dran gewöhnen, nichts
mehr zu tun zu haben, die Szenekontakte abzubrechen, sich im
Alltag neu zu organisieren und mit den "neuen" Ängsten und
Unsicherheiten umzugehen etc.) und sich natürlich körperlich zu erholen.

Der psychische Faktor ist der, der dann eine eingehendere Diagnose und Behandlung braucht. Wer von illegalen Schmerzmitteln abhängig wird, hat einen echt üblen Schmerz, der nicht mit legalen Mitteln ausgehalten werden kann. Und wer einmal gelernt hat, wie er seinen Schmerz bekämpfen kann, vergisst das nicht einfach so und lässt es bleiben.

Solange die Gründe, warum man süchtig geworden ist, nicht psychologisch aufgearbeitet sind, besteht kaum eine/keine Chance, auf Dauer (im besten Fall auf Lebenszeit) clean zu sein. Wer das will, muss die "Wurzel" der Sucht suchen, finden,ausgraben und kompostieren. Und dafür braucht es einen guten Gärtner = Psychologen. Und erst dann sollte der Gedanke ans Abdosieren kommen. Und das auch NIEMALS auf eigene Faust, ohne Arzt! Wer sich das antut, ist echt irre! Aber es gibt ja auch Leute, die freiwillig überfahren lassen, nur weil sie nicht glauben, dass das weh tut!

Die Alternative ist der übliche Kreislauf: rumdrogen, körperlich und seelisch verfallen, Substitution beginnen, erholen, abdosieren, Rückfall, wieder rumdrogen...

Lasst Euch Zeit, eine Sucht ist eine psychische Erkrankung, die lässt sich nicht mit Pillen heilen, sondern nur lindern! Wem ab und zu lindern reicht, auch ok, aber grade junge Menschen, die noch keine 30 Jahre Szene hinter sich haben, um die wäre es so unendlich schade! Mit den Jahren wird die Suchtbekämpfung immer anstrengender und schwieriger, nicht leichter.

Und immer dran denken: eine Sucht ist eine Krankheit, keine Schwäche und kein Fehler!

Grüße

Der Entzug wird der selbe sein, wie der Entzug von dem Zeug, für dass du jetzt das Methadon als Ersatz bekommst. Wie lange du das nehmen kannst sollte der Arzt, der dich in das Methadon-Programm gebracht hat, sagen können

Also ich bin jetzt wieder im Methadon Programm,hatte schon mehrere entzüge gemacht.Ich finde desto länger Du es nimmst desto schlimmer ist der Entzug,da so viel ich weiß Methadon sich auch im Körper speichert und der Entzug ist sehr Krass,dauernde Unruhe in den Beinen und es kommt einen vor als wenn tausende Ameisen die Beine hoch und runterlaufen.Schlaflosigkeit, und und.Also unter 2 Wochen Entzug war bei mir nicht,Ich persönlich was aber auch viele süchtige bestätigen ist das der Heroin Entzug meist nach7bis10tagen zu Ende war.Aber bei Methadon war es echt die Hölle zum Vergleich mit dem  Heroin Entzug.

Was sagt dein Substitutionsarzt dazu? Ich arbeite selber in einer Schwerpunktpraxis mit Substituierten zusammen. Wieso willst du von heute auf morgen entgiften? Und warum kalt? Warum gehst du in keine Klinik? Warum laesst du dich vom Arzt einstellen und sagst nun schon nach einem Monat dass du das nicht willst?

Wie ist Dein Status? Bist Du nur für begrenzte Dauer im Metha-Programm oder gibt es für Dich kein festgesetztes zeitliches Limit?

Das (plötzliche) Absetzen von Methadon wäre (auch nach einem Monat schon) körperlich extrem kontraproduktiv und würde Dich bereits am zweiten Entzugs-Tag wieder auf die Szene katapultieren, um dort (vermutlich) Braunes zu beschaffen.

Wer total vom Metha entziehen will und dabei genug Zeit mitbringt, der/die sollte sich in wöchentlichen 0,1 ml-Schritten ( Null Komma eins) langsam runterdosieren, um Entzugssymptomatiken und Schlafstörungen zu vermeiden. Auf dem letzten "Meter" kann man ggfs. die Hlfe einer klinischen Suchtstation in Anspruch nehmen, wo warm entgiftet wird. Beispielsweise im Landeskrankenhaus Lüneburg.

hierisa 
Fragesteller
 08.02.2014, 16:57

danke für die antwort:)ich bin nun schon 8 monate im program auf 10ml täglich.Und trinke noch gelegentlich alkohol und rauche grass. ich denke alleine werde ich da nicht mehr so leicht rauskommen. na ja. meine Ärztin macht mir auch kein stress das ich runterdosieren soll. mal schauen wie alles kommt für mich. danke für die Antwort.