Meine Arbeit macht mich krank. Was soll ich tun?
Achtung, das wird ein etwas längerer Post, der leider mehr als 3000 Zeichen hat:
Nach der Ausbildung wurde ich, ohne zuerst gefragt zu werden, in eine Abteilung gesteckt in die ich nie rein wollte. Ich wusste schon vorher, dass ich dort nicht viel zu tun haben werde. Das ist dann leider auch so eingetroffen. Wenn ich mit meiner Arbeit werden war, durfte ich auch keiner anderen Abteilung helfen. Mir wurde immer gesagt, dass ich entweder etwas langsamer arbeiten soll oder mich mit Dingen wie „Kataloge durchblättern“ beschäftigen soll. Jedes Mal als ich gefragt habe, ob ich etwas anderes machen könnte, wurde nur gesagt „Ja ja, ich guck Mal.“ Ich saß dann ca. 2 Std. vor-und nachmittags einfach nur dumm herum und durfte nichts tun. 1. ging die Zeit nicht herum und 2. habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich nichts gemacht habe und ich wusste, dass andere Abteilungen gut meine Hilfe gebraucht hätten. Ich bin dann auch zu unserem Prokuristen gegangen der sich mit allen Personal Dingen beschäftigt. Er sagte, dass sich alles noch ändern wird, weil wir ja dieses neue System bekommen und weil ein Kollege aus meiner Abteilung entlassen wird (er hat das mit dem entlassen nur angedeutet und es ist dann auch tatsächlich passiert). Durch den Wegfall meines Kollegen habe ich ein paar neue Aufgaben bekommen. Dann hatten wir Anfang April die Systemumstellung und es hat sich kaum etwas gebessert. Einen Großteil meiner Tätigkeit wurde automatisiert und dies durfte ich dann kontrollieren. Dazu kam noch eine andere Aufgabe, die mir zwar richtig Spaß gemacht hat, bis einige meiner Kollege aus meiner Abteilung meinten, dass diese Aufgabe besser in einer anderen Abteilung passen würde. Es ist nur eine Frage der Zeit bis das dann auch in die Tat umgesetzt wird. Wenn ich meine jetzige Arbeitszeit schätzen würde, wären es ca. 2 – 3 Std. morgens und mittags kommt es immer drauf an, wie viel Arbeit ich bekomme, aber meistens sind es 3. Dazu muss ich sagen, dass ich eine 40 Std. Woche habe. Manche denken sich jetzt sicher warum ich mich so anstelle, nichts tun und bezahlt zu werden ist doch ein Traum. Aber ich kann das nicht, so etwas macht mich krank. Darüber hinaus sitze ich mit Menschen in einer Abteilung die ich persönlich gesagt nicht ausstehen kann. Ich darf meinen Mund nicht aufmachen und sagen, dass ich Unterfordert bin, weil die Leute dort den halben Tag selber nur rumsitzen, am Handy spielen und sich über Fußball unterhalten.
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Der Text geht auf pastebin noch weiter: http://pastebin.com/YpUsR20A Tut mir leid das ich einen ganzen Roman geschrieben habe, aber es tut gut, alles mal nieder zu schreiben.
Jetzt noch einmal das Ende meines Textes:
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
tl;dr meine Arbeit macht mich krank. Ich bin seit drei Wochen krankgeschrieben, was nun?
2 Antworten
Ja, so eine Arbeit ist überhaupt nicht erfüllend und nur herumlungern müssen eine Qual. Im Grunde hättest du schon nach 1-2 erfolglosen Versuchen beim Prokurist die nächsthöhere Instanz aufsuchen können. Das die Chefin dich so ... tut mir leid, aber doch ... kindisch ... erleben musste, ist eher unschön und spricht trotz des guten Willens nicht sonderlich für dich.
Ich glaube, du bist bei einer Firma gelandet, wo der Verlust eines Arbeiters, gerade in deiner Abteilung, verkraftbar ist. Ich mutmaße nun einmal, dass ihr so viele Arbeitnehmer dort habt, sodass die Atmosphäre eher unpersönlich ist, sich also die verschiedenen Abteilungen sowie Chef und Arbeitnehmer nicht so gut kennen. Es spricht auch nicht sehr für die Verantwortlichen (Prokurist, Chefin), dass sie dich so lange auf eine mögliche Versetzung warten lassen.
Tu also das, woran du eh bereits arbeitest: Wechsle den Arbeitsplatz, und zwar so schnell wie möglich. Sollte dir so etwas nochmal passieren, bleibe sofort energisch dran, lasse dich nicht auf längere Wartezeiten vertrösten.
Die restliche Arbeitszeit dort solltest du einfach mit Augen zu durchziehen. Etwas anderes bleibt dir kaum übrig.
Schau Dich am Besten um nach einer Neuen Arbeit. Eine neue Herausforderung wird Dir gut tun. Nicht überall ist das Arbeitsklima und die Arbeit wie von Dir beschrieben. Es gibt weit besseres.