machen agbs sinn für einzelunternehmer

Ich habe zwei Unternehmen. In dem Einen bist Du mein Mitbewerber in dem anderen bin ich Inhaber einer Outdoor Event Agentur.

In dem Medien Business habe ich noch nie AGB benötigt. Ich arbeite mit Firmen, externen Freelancern und auch auf Honorar Basis.

Bei der Event Agentur sieht es etwas anders aus und hier haben unsere AGB schon Sinn gemacht. Wenn ich mit Kunden eine Quadtour unternehme dann erhalten die von uns ein Quad, die komplette Ausrüstung und einen erfahrenen Scout.

Da diese Fahrzeuge sehr teuer sind und keine Versicherung derartiges mit einer bezahlbaren Kasko Versicherung möglich macht, müssen unsere Kunden einen Haftungsausschluss unterschreiben und sich auch bereit erklären bei einem selbstverschuldeten Schaden die Haftung zu übernehmen.

Bevor nun diese Kunden bei uns auflaufen, erhalten alle unsere Buchungsbestätigung und unsere AGB in denen eben genau dieser Punkt mit der Haftung explizit erwähnt wird.

Im BGB gibt es dafür keine genaue Regelung. So sieht der Gesetzgeber unsere Business als Verleih Geschäft an und das hat im Schadensfall eine Verjährungsfrist von nur 12 Monaten. Da wir aber einen Tour Scout stellen sind wir kein Verleih-Unternehmer sondern ein Touren Veranstalter. Hier wird im Schadensfall mit einer normalen Verjährungsfrist gearbeitet. Uns ist es wichtig dass im Schadensfall keine Zeit durch aufwendige Gutachter vertrödelt wird. Manche unserer Spezial Gäste pokern hoch, lassen von uns ein Gutachten erstellen, rennen dann vor Gericht und beantragen ein Gerichtsgutachten. Und da unsere Behörden und Gerichte oftmals trödeln kann es sein dass eben die 12 monatige Verjährung eintritt.

Und dann hätten wir die Kosten und weiterhin ein defektes Fahrzeug am Hals.

Und genau diese Lücke schließen wir mit unseren AGB aus und haben diese AGB auch für viel Geld von einem Juristen ausarbeiten lassen.

So, sehr viel Content aber ich hoffe ich konnte Dir erklären warum in 90% der Fälle AGB unnötig sind und in 10% aller Fälle dem Richter als Werkzeug dienen können.

Ein herzliches Dankeschön das du dir die Zeit genommen hast mir weiter zu helfen.

Eine Frage noch an dich als Experten.: du hast z.B für einen Auftraggeber ein schönes CD bzw. sagen wir mal nur Logo als Wort-Bildmarke erstellt. Nach 2 Jahren wird er abgemahnt bzw. erhält eine Unterlassungserklärung da dieses "Logo" schon eingetragen ist bzw in Verwendung ist. Kann er diese Abmahnung jetzt an mich "weiterleiten"! Wenn keine AGB greift ja BGB, und was würde in diesem konkreten Beispiel deiner Meinung nach passieren? Oder was passiert wenn ich den Kunden mündlich darauf hinweise er solle doch bitte seine UST-iD für ein rechtsgültiges Impressum mit in die Seite schreiben, aber er tut es nicht, und behauptet es wäre meine Schuld, ich hätte Ihn nicht darauf hingewiesen? Mit AGB und seiner Unterschrift hätte ich ja was schriftliches...`?

Mich interessiert sehr deine Meinung dazu und vielen Dank noch mal für deine Mühe und Zeit, super!

Das mit dem Logo kannst Du nicht in den AGB ausschließen. Du erstellst ein Logo, demnach bist Du Inhaber der Roh-Grafiken, Entwürfe, Scribbles etc. Wieso sollte ein Kunden von Dir abgemahnt werden, wenn Du das Logo doch entworfen hast? Wenn Du jedoch ein Logo "kaufst" und dieses dem Kunden als Dein Werk anbietest oder DU ein Logo kopierst, dann bist Du natürlich in der Haftung. Die AGB helfen hier wenig.

Wenn Du für Kunden Projekte machst, dann wird es zum Einen doch ein Pflichtenheft, einen Projektplan und auch einen Vertrag geben. In diesem ist enthalten was Du zu erbringen und was der Kunde zu liefern hat. Demnach ist das mit der UST-ID einfach einé vertragliche Sache.

Kunde liefert den Inhalt zum Impressum und gut das steht auch im Vertrag,. Fertig und gut.

Auf meiner HP müsste ein Link sein.