Letztes Gehalt nach Kündigung (Teilzeit). Wie viel muss mir ausgezahlt werden?
Hallo ihr lieben Helfer,
ich habe eine ganz dringende Frage:
Mein Arbeitgeber hat mir in der Probezeit mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen gekündigt, mich aber sofort freigestellt. Ich habe normalerweise 100 Stunden im Monat gearbeitet, im Monat vor der Kündigung jedoch nur 72,5. Der Arbeitsvertrag sagt aus, dass alle 3 Monate errechnet wird, ob es Plusstunden gibt, die dann ausgezahlt werden.
Mein Arbeitgeber will mich jetzt wie folgt bezahlen: 50 Stunden (da zwei Wochen Kündigungsfrist) - 27,5 (Minusstunden) = 22,5 Stunden = 270€
Ist das überhaupt so korrekt? Und wenn ja, müssen von den 270€ noch Steuern abgezogen werden? Und müssen mir nicht auch Urlaubstage bezahlt werden? (Habe dort 4 Monate gearbeitet, aber da auf Teilzeit, nie richtig bezahlten Urlaub genommen)
Mein ehemaliger Vorgesetzter hat auch andere Kollegen von mir in der Vergangenheit nicht rechtmäßig bezahlt und ich habe etwas Sorge, dass er mich reinlegen will.
Bitte bitte helft mir! Danke auch vielmals
2 Antworten
Er muss bezahlen, bis zur Wirksamkeit der Kündigung. Wenn er dich freistellt geht das zu seinen Lasten nicht zu deinen.
Hast du diese Minusstunden verursacht indem du unentschuldigt der Arbeit ferngeblieben bist?
Ansonsten ist das nicht statthaft!
Nein, in dem besagten Monat gab es einfach weniger zu tun als sonst. Also stehen mir doch die vollen 2 Wochen zu?
Vielen vielen Dank für Ihre Hilfe bisher!
Also stehen mir doch die vollen 2 Wochen zu?
Korrekt. Betriebsrisiko trägt der Arbeitgeber
Danke, ihr habt mir alle sehr geholfen. :)
Wenn in Deinem Vertrag nicht abgesprochen ist, dass, wenn Du in der freigestellten Kündigungszeit kein Lohnanspruch besteht, musst Du die Zeit bezahlt werden, wenn Du Deine Leistungsbereitschaft gezeigt hast.
Ich habe meine Leistungsbereitschaft gezeigt, er wollte aber nicht mehr, dass ich komme.
Ich frage mich nur, wie viel ich denn dann noch von ihm bekommen müsste.
Ist es rechtens, dass er mir die Minusstunden vom vorangegangenem Monat abzieht?
Denn eigentlich wären das 600€, mit Abzug meiner Minusstunden aber nur noch 270€ (nach seiner Rechnung, s. oben)
wieviele Stunden stehen im Vertrag? Wenn der AG Deine Leistung nicht abruft, ist das seine Schuld. Lass Dich von einem RA für Arbeitsrecht beraten.
100 Stunden stehen im Arbeitsvertrag.
Ich habe auch überlegt einen Rechtsanwalt einzuschalten. Das würde aber nur Sinn machen, wenn mir 600€ zustehen würden.
Er möchte mir ja nur 270€ bezahlen. Falls das aber so richtig ist, müsste ich ihn ja nicht anzeigen. Daher die Frage hier :/
Du hast doch die Möglichkeit, dich unverbindlich mit einem RA zu unterhalten. Du gehst einfach zum Amtsgericht und bekommst dort Beratungshilfe. Einfach mal an der Info fragen, wer dein Ansprechpartner wäre. Die sind meist freundlich und schicken dich dann zu dem entsprechenden Sachbearbeiter.
Nimm einfach deine aktuellen Kontoauszüge, deine letzten Lohnbescheide und die Kündigung mit. Wenn du hast auch schon den Bescheid von Arge oder Arbeitsamt, um deine Vermögensverhältnisse darlegen zu können. Und Ausweis nicht vergessen!
Danke für diese Antwort! Ich wusste nicht, dass diese Option besteht. Habt mir sehr geholfen. :)
Doch was bedeutet das für mich?
Er ist ja bereit, mir 270€ brutto zu zahlen, möchte aber die Minusstunden des vorangegangenen Monats davon abziehen.
Ist das so richtig?