Kündigung wegen Krankheit - Arbeitszeugnis

7 Antworten

Wenn es das ist, was deine Andeutungen vermuten lassen: vor allem persönlich offensiv damit umgehen.

War aufgrund der Erkrankung eine Tätigkeit im vereinbarten Bereich voraussichtlich dauerhaft nicht mehr möglich und bestand für den Arbeitgeber keine Möglichkeit, dich dauerhaft woanders in den Betriebsablauf zu integrieren, dann kann die Kündigung u.U. gerechtfertigt sein.

Wie sind die Genesungschschancen - wird daran gearbeitet?

Was mir fehlt, sind die guten Wünsch des Arbeitgebers für die berufliche Zukunft. Dass er lediglich persönlich alles Gute wünscht, lässt tief blicken, ist aber wohl keine Abwertung, sondern vermutlich einfach ehrlich gemeint.

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:00

Ja, es wurde gearbeitet und ich fühle mich wieder in der Lage, zu arbeiten. Aber offensiv damit umgehen - schreckt das den potentiellen neuen Arbeitgeber nicht ab?

kohlenschipper  30.07.2011, 11:08
@petrasonnenn

Ich schrieb "persönlich", das heißt, für sich selber an der Sache arbeiten. Sich fragen, warum, welche Ursachen, welche Gegenstrategien, um es nicht wieder so weit kommen zu lassen.

Ist es für die Zukunft nicht mehr relevant, weil ein anderer Job andere Bedingungen hat, oder weil man selbst z.B. stressresistenter wurde, kann man es ansprechen, muss aber nicht.

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:09
@petrasonnenn

das mit beruflich stimmt. vielleicht kann ich das noch ändern lassen... das zeugnis ist nicht negativ gemeint, aber auch nciht perfekt geschrieben..

In Deinen Bewerbungen musst Du ja nun nicht schreiben, dass Du gekündigt würdest. Ist die Kündigung auch rechtens?

Wie lange bist Du denn jetzt schon krank, quasi nach der Kündigung?

Bei Krankheiten ist es nicht leicht, die Fehlzeiten bei Bewerbungen einzubauen. Aber Grundsätzlich geht einen Arbeitgeber Deine Erkrankung nichts an. Anders sieht es aus, wenn Du dauerhaft krank, aber für diesen Fall gibt es ja auch z.B. die Schwerbehindertenausweise. Wenn es bei Dir im Vorstellungsgespräch dazu kommen sollte, dass Du gefragt wirst, bereite Dich vorher darauf vor. Üben vorm Spiegel. Das gibt Sicherheit. Wenn Deine Erkrankung seelische Gründe hatte/hat, ist es natürlich doof. Ich würde nicht sagen, dass ich Depressionen hatte, sondern zum Beispiel eine persönliche Phase der Neuorientierung. Lass Dich mal beim Arbeitsamt beraten, die wissen da bestimmt einige Möglichkeiten.

Dir alles Gute Rubi

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:07

Ich bin jetzt seit einem monat krankgeschrieben, seit anstellung gekündigt wurde. davor war ich eben 12 wochen krank, davon hatte ich die letzten 6 die kündigung, die fristgerecht gestellt wurde. noch ist der rahmen einer normalen zeit der arbeitssuche (1 monat nach beedigung) halbwegs gegeben... es ist doof, ich kann ja beim neuen arbeitgeber nicht mit veränderter auftragslage argumentieren, sonsat stände da ja betriebsbedingt...

Ruby1976  30.07.2011, 11:11
@petrasonnenn

Dann bitte Deinen alten Arbeitgeber doch das Zeugnis nochmal zu ändern.

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:16
@Ruby1976

das fällt mir in der situation echt schwer. ihn bitten was hinzuschreiben, was nicht stimmt. betriebsbedingt würde ja auch heißten, dass seine auftragslage schlecht ist. Das will er sich auch nciht nachsagen lassen bestimmt

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:19

ich werde jetzt für dein zweiten monat meiner "Arbeitslosigkeit" immerhin einen weiterbildungsabaendkkurs angeben können, zun dem ich mich angemeldet habe.

Ruby1976  30.07.2011, 18:25
@petrasonnenn

Naja, aber ich dachte es wäre die wirtschaftliche Auftragslage gewesen? Aber wenigstens geht es vorwärts mit dem Kurs, dass ist ja schon mal ein kleiner positiver Wink. Ich drück Dir die Daumen, dass Du es irgendwie hinbekommst.

petrasonnenn 
Fragesteller
 31.07.2011, 17:18
@Ruby1976

nein, die auftragslage war es nicht. aber eigentlich waren es schon betriebswirtschaftliche gründe - freie vertreung war zu teuer und jemanden anderen einstellen und wenn ich wiederkomme zwei gehälter zahlen ging nicht. hmhm, irgendwie wird es gehen müssen. mal schauen, ob ich eingeladen werde und was ich dann sage. dake dir für die wüsche

Wie Zeugnisse bei Bewerbungen wahrgenommen werden, ist sowieso fraglich. Da wird soviel Schindluder mit getrieben, dass da groß keiner mehr hinsieht. Der potentielle neue Arbeitgeber verlässt sich da lieber auf eine Probezeit.

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 13:43

Na, das wäre schön, wenn es so wäre. Normalerweise kann ich in Vorstellungsgesprächen auch überzeugen, aber dahin muss man mit dem Zeugnis erstmal kommen und eben diesmal auch etwas untypisches erklären. ich finde es schwer.

Kündigungsgründe und Beendigungsformen des Arbeitsverhältnisses dürfen nur auf Wunsch des Arbeitnehmers im Arbeitszeugnis genannt werden. Dies wird meist nur der Fall sein, wenn der Arbeitnehmer das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.

http://www.cleverefrauen.de/html/ratgeber_arbeitszeugnis.html

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:14

ja, betriebsbedingt und auf eigenen wunsch, das ist das typische. wenn diese beiden varianten nicht drinstehen sondern garnix, dann denkt man doch leider gleich, dass da was nicht stimmte... Das könnte auch auf zwist oder fehlende tteamfähigkeit oder schlechte arbeit hindeuten, und das war alles nicht der fall.

Lissa  30.07.2011, 11:25
@petrasonnenn

Ich glaube, da interpretierst du etwas hinein, was da nicht hinein muss. Vielleicht ist es das beste, wenn du dich jetzt erst einmal darauf konzentrierst, gesund zu werden.

Grübeln hilft da nicht weiter.

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:33
@Lissa

ich grübele schon, weil ich ich ja jetzt wieder bewerbe. Ich bin soweit wieder gesund. Kann aber schlecht die Wahrheit sagen und zuviel schummeln will ich auch nicht. Ich habe mit einer Sozialarbeiterin gesprochen, aber die war da echt nicht kompetent.

PeterSchu  01.08.2011, 18:28
@petrasonnenn

Ich gebe Lissa Recht. Kündigungsgründe stehen nur in den seltensten Fällen im Zeugnis. Und die Abschlussformel im Zeugnis ist absolut korrekt. Eine ordentliche Abschlussformel soll enthalten:

  • Dank für die geleistete Arbeit,
  • Bedauern des Ausscheidens und
  • gute Wünsche für die Zukunft.

Und genau das steht drin. Außerdem, wie willst du die Kündigungsgründe verheimlichen oder willst du etwa was Anderes vorschwindeln? Wenn das herauskommt, stehst du blöder als als wenn du ehrlich bist. Es lässt sich erklären, dass ein kleiner Betrieb eine vorübergehende Krankheit nicht so einfach ausgleichen kann und entsprechend handeln muss.

Das ist ein schlechtes zeugnis. Da wirst du nicht viel sagen müssen, das zeugnis spricht für sich. Und welcher Arbeitgeber stellt schon gerne Jemanden ein, der sich gleich krank schreiben lässt und ewig nicht wiederkommt. Lügen würde ich da aber bei einem neuen Vorstellungsgespräch nicht. Ich z.B. rufe schon einmal bei der vorherigen Firma an und erkundige mich über die Kündigungsgründe.

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 10:56

also da steht schon noch mehr im zeugnis, beurteilungen im 2e bereich. mir gehts nur um die abschlussformulierung ohne kündigungsgrund..

cortijero  30.07.2011, 11:10
@petrasonnenn

Die Abschlussformulierung ist schon negativ genug

petrasonnenn 
Fragesteller
 30.07.2011, 11:17
@cortijero

ich weiß, leider. mist

PeterSchu  01.08.2011, 18:16

cortijero, wie kommst du dazu, ein Zeugnis nur nach der Abschlussformel zu beurteilen?

Und selbst an dieser finde ich nichts Negatives. Die Abschlussformel in einem ordentlichen Zeugnig soll enthalten:

  • Dank für die geleistete Arbeit,
  • Bedauern des Ausscheidens und
  • gute Wünsche für die Zukunft.

Und genau das steht hier drin. Also mach mal nicht unnötig die Pfrerde scheu.