Können Kampfpiloten der Bundeswehr einfach kündigen?
Auszug aus einem Artikel der FAZ: "Sieben „Eurofighter“-Piloten haben dem Bericht zufolge in den vergangenen Wochen ihren Dienst bei der Bundeswehr quittiert. Für die Truppe sei dies ein teurer Verlust, da die Ausbildung der Piloten pro Kopf etwa fünf Millionen Euro koste." (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/von-der-leyen-fordert-zwoelf-milliarden-euro-zusaetzlich-15565812.html)
Können Soldaten einfach kündigen? Soweit ich weiß. müssen Sie dann ihre Ausbildungskosten zurückzahlen.
6 Antworten
Der Luftfahrzeugführer eines Kampfflugzeugs ist ein Berufssoldat. Jeder Berufssoldat kann kündigen, wann immer ihm danach ist. Die Nachteile, etwa den Verlust der Pensionsanwartschaften, muss er dann eben in Kauf nehmen. Deshalb bezahlen z.B. die Lufthansa die verlorenen Pensionsansprüche des Berufssoldaten, wenn sie ihn abwerben wollen.
Ein Berufssoldat, der kündigt, kann nicht für seine Ausbildung zur Kasse gebeten werden.
Als Soldat auf Zeit kann man (quasi) nicht kündigen, das ist korrekt. Wenn die 7 Jungs aber Berufssoldaten waren, dann gilt § 46 Abs. 3 Soldatengesetz:
https://www.gesetze-im-internet.de/sg/__46.html
Kurzfassung: Kündigung ja, aber erst nach Ablauf der dreifachen Ausbildungszeit, zählend ab Ausbildungsende, jedoch nicht mehr als 10 Jahre.
Ich bin selber SaZ.
"Der Berufssoldat kann jederzeit seine Entlassung verlangen[...]"
Wenn man das nicht als Kündigung ansehen will, bitte.
Hallo,
natürlich, kündigen kann man in jedem Job, sogar Beamten können kündigen.
Die andere Frage ist aber,wie der AG das ganze handhabt.
Ich könnte mir vorstellen, das die Piloten vor Beginn ihrer Ausbildung diverse Verträge unterschreiben mussten bezüglich der Ausbildungskosten.siehe
http://www.bundeswehr-journal.de/2015/bundesverwaltungsgericht-urteil-zu-ausbildungskosten/
kündigen kann man in jedem Job, sogar Beamten können kündigen.
Völliger Unsinn. Beamte können ihre Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragen. Kündigen können sie nicht!
Quatschkopp, natürlich oder was ist denn eine Entlassung anderes ? man man
Du verstehst anscheinend nicht, dass der AG bei einer Kündigung nicht viel mitzureden hat.
Ein Antrag kann abgelehnt werden.
Ist doch eigentlich nicht schwer, oder?
Du bist ein Dummschwätzer.
Beamte haben keinen Arbeitsvertrag, also was bitte schön sollen sie kündigen?
Sorry, aber ein Beamter hat auch keinen Arbeitgeber!
Arbeitgeber ist der Bund oder das Land. Und diese können einen solchen Antrag auch ablehnen. Eine Firma kann das nicht.
Nein - der Beamte oder Soldat hat einen Dienstherrn, aber keinen Arbeitgeber.
Ist mir bekannt, ändert aber im realen Leben absolut gar nichts. Die Stellung des Dienstherrn mit einem AG ist identisch und ebenso einklagbar vor deutschen Arbeitsgerichten.
Aber hier greift nicht das Arbeitsrecht, sondern das Beamtenrecht und auch hier gibt es große Unterschiede.
Du musst unterscheiden zwischen Angestellten des öffentlichen Dienstes - diese haben einen Arbeitsvertrag mit ihrer Behörde und hier ist auch noch der Tarifvertrag TVÖD oder TVL maßgebend.
Bei Beamten dagegen, geht es nur nach den Gesetzen wie z.B. Beamtengesetz, Besoldungsgesetz, Beamtenstatusgesetz usw.
Ein Beispiel dazu:
Im Bundesurlaubsgesetz steht in § 1
Jeder Arbeitnehmer hat in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub.
Aber ein Beamter ist kein Arbeitnehmer, also trifft es nicht auf ihn zu.
Für Bundes-Beamte dagegen gibt es aber die Erholungsurlaubsverordnung.
https://www.gesetze-im-internet.de/burlv/BJNR002430954.html
Also wäre der Beamte schlecht beraten, wenn er sich einen Anwalt mit Schwerpunkt Arbeitsrecht suchen würde.
Richtig wäre für den Beamten ein Anwalt mit Schwerpunkt Beamten- und Disziplinarrecht.
Fuer 5 Millionen Euro hast du die Ausbildung eines Piloten angegeben.
Das zweifele ich erst einmal an und du musst einen Link setzen, um glaubhaft zu bleiben.
Ansonsten, wenn diese Kosten stimmen sollten, dann ist kein Land der Erde mehr in der Lage eine Luftflotte aufzubauen.
Und wenn dann noch im Ernstfall Flugzeuge samt Piloten vom Himmel geholt werden, dann sind die Kosten wahrscheinlich utopisch?
"Fuer 5 Millionen Euro hast du die Ausbildung eines Piloten angegeben"
Steht tatsächlich in dem FaZ Beitrag, den der FS verlinkt hat.
Ob das den Tatsachen entspricht...gut möglich.
Na dann weiter so, die Wirtschaft wird eines Tages kollabieren bei
diesen Unkosten. Jetzt hat sich ja DE die 2 % Schelte von Trump zur Brust genommen, dann koennte ja die Ausbildung pro Pilot 10 Millionen Euro kosten. Somit erfuellen wir dann beizeiten unser Ziel mit den Ausgaben.
Das zweifele ich erst einmal an..
Das brauchst du nicht anzuzweifeln. Selbst bei einem "kleinen" Hubschrauberpiloten kommen allein für die Flugstunden locker 2 Mio zusammen. Ohne Link: 100 Pflichtstunden bis zum Erhalt der Lizenz, die Flugstunde "nass" 2000 Euro für einen Hubschrauber mit 2 TW. Macht 2 Mio, nur für die Flugstunden. Bei einem Kampfflugzeug ist die Flugstunde "nass" 5-stellig, aber die Flugstunden bis Lizenz geringer.
Mit Lizenz ist der Pilot aber noch nicht fertig, bei einem Hubschrauberpiloten kommen dann nochmals 50* Stunden für den taktischen Teil der Ausbildung (Taktiklehrgang) dazu, und 50* Stunden minimum in der Truppe bis zum Status "combat ready - CR". Also nochmals 2 Mio. Alles für einen Piloten, der nicht in einem Kampfflugzeug sitzt.
*) Stunden gerundet
Das verstehe ich unter totruesten.
Dann erzähl ich dir mal nicht, was meine 45 Lenkflugkörper H.O.T. gekostet haben, die ich verschossen habe. Und meine knapp 6000 Gesamtflugstunden hochgerechnet, plus mein Gehalt für 30 Jahre Dienst. Das nennt man Hochwertausbildung.
Aber ich kann dich beruhigen: Ein Pionier kommt günstiger.
Und fuer was ist das alles gut, diese Sachen werden somit immer teurer und werden jezt dazu benutzt, andere sollen nachziehen und verheben sich dabei.
Der Kampf ist gewonnen ueber die Kostenexplosion.
Nun sage mir nicht, der Mensch ist ein intelligentes Wesen, wer das fuer gut befindet?
Soldaten können nicht kündigen!
Was sollen sie denn überhaupt kündigen?
Sie haben keinen Arbeitsvertrag
Sie können aber bei der Bundeswehr ihre Entlassung beantragen.
(1) Beamtinnen und Beamte sind zu entlassen, wenn sie gegenüber der zuständigen Behörde schriftlich ihre Entlassung verlangen. Die Erklärung kann, solange die Entlassungsverfügung noch nicht zugegangen ist, innerhalb von zwei Wochen nach Zugang bei der zuständigen Behörde zurückgenommen werden, mit Zustimmung der zuständigen Behörde auch nach Ablauf dieser Frist.
(2) Die Entlassung kann jederzeit verlangt werden. Sie ist für den beantragten Zeitpunkt auszusprechen. Sie kann jedoch so lange hinausgeschoben werden, bis die Beamtin oder der Beamte die ihr oder ihm übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß erledigt hat, längstens drei Monate.
Ich wiederhole mich nicht gerne, dieser Hinweis ist aber totaler Unsinn.
Nein - nur Arbeitnehmer können einen Arbeitsvertrag kündigen.
Beamte und Soldaten sind keine Arbeitnehmer und haben auch keinen Arbeitsvertag.
Daher können die nur auf Antrag um ihre Entlassung bitten.
Und dies ist ein gewaltiger Unterschied.
Hättest du Fachkenntnisse im Beamten, bzw. Besoldungsrecht, würdest du solch einen Unsinn nicht schreiben.
Sorry, aber ich vermute, dass du das von dir angegebene Gesetz nicht gelesen hast.
Denn sonst wüsstest du dass ein Berufssoldat nicht kündigen kann - er hat auch keinen Arbeitgeber!