Kann ich meinen Vornamen und Nachnamen aufgrund von Diskriminierung ändern?
Ich möchte meinen namen ändern weil ich im Leben dadurch sehr benachteiligt werde. Wenn ich mich irgendwo bewerbe wird es direkt ins Papierkorb aussortiert wegen meiner Herkunft obwohl ich deutscher Staatsbürger bin. Frage ich bei einem Autohändler nach einer Probefahrt kommen direkt Fragen wie haben sie einen festen job, können sie sich den leisten, wollen sie den wirklich kaufen usw. Ich werde immer unfreundlich behandelt wenn ich mit irgendwem ein Termin habe. Ich fühle mich von der Gesellschaft ausgestoßen
8 Antworten
Das geht nur, wenn
- dein Name eine negative Bedeutung hat.
Wenn du "Rosa Schlüpfer" oder "Reiner Hohn" heißt, dann darfst du deinen Namen ändern.
Wenn du "Bogdan Isenewitsch" heißt nicht.
- der Name in deinem Umfeld extrem häufig ist, so dass eine Verwechslungsgefahr besteht.
Wenn z.B. in deiner Straße 27 Leute wohnen, die den gleichen Namen haben, dann darfst du deinen Namen ändern.
- du dein Geschlecht umwandeln lässt
Wenn du also nicht mehr Bogdan, sondern Ludmilla heißen willst.
Explizit ausgeschlossen ist eine Namensänderung, wenn dir einfach ein anderer Name besser gefallen würde, oder (Achtung jetzt kommt es !!!) du dir dadurch erhoffst bei anderen Menschen besser anzukommen.
P.S.:
Ich möchte mich bei allen Bogdans entschuldigen. Ich habe den Namen zufällig gewählt. Ich kenne persönlich keinen Bogdan und habe nicht gegen diesen Namen. Genau das gleich gilt für den Nachnamen Isenewitsch oder den Vornamen Ludmilla.
Wollte das nur mal sicherheitshalber erwähnt haben.
Da hilft nur eines: Möglichst viele, mindestens aber einige konkrete Beweise sammeln, bei denen du ausschließlich wegen deines Vor- und Familiennamen benachteiligt wurdest (Ort, Datum, Anlass, Gesprächspartner). Mit diesen "Beweisen" die Namensänderung beantragen. Der Sachbearbeiter wird wohl die Einzelfälle nicht nachprüfen, doch er wird sie bezüglich der Glaubwürdigkeit bewerten.
Ach bitte. Hast du denn gesehen, wie jemand deine Bewerbung wegen deiner Herkunft in den Papierkorb schmeisst? Und selbst wenn das mit dem Papierkorb werfen wahr ist, denkst du das liegt an deinem Namen und nicht an der Bewerbung? Wo bewirbst du dich denn, wenn ich fragen darf?
Und solche Vorurteile wirst du immer wieder erleben, sind halt Vorurteile. Wenn zum Beispiel nun mal ein (wenn auch kleiner) Teil von Flüchtlingen keine Arbeit hat, und Leute dich als solchen "identifizieren" dann wirst du die Frage aushalten müssen.
Und wenn Leute im Gespräch mit dir unfreundlich sind, ist dann das Erste woran du denkst, dass es wegen deiner Wurzeln sei?
Wenn du ein Bewerbungsfoto einklebst, wie es üblich ist, bzw. spätestens beim Vorstellungsgespräch sehen sie auch das du von wo anders herkommst.
Da mußte mal beim örtlichen Amt vorsprechen.