Kann es der Mutter zum Nachteil werden, wenn sie dem gemeinsamen Sorgerecht nicht zustimmt?

7 Antworten

Das Gericht wird es dir nicht negativer auslegen, als es eh schon ist: wieder muss ein Vater sein Recht erst einklagen, weil es ohne Rechtsstreit von der Mutter nicht gewährt wird...

Du solltest dich mit dem Gedanken anfreunden, künftig alle für das Kind relevanten Entscheidungen wie Wohnort bzw. Auswahl der KiTa und später Schulen, die Religionszugehörigkeit usw.... mit dem Kindsvater gemeinsam zu entscheiden, statt von vornherein Streitigkeiten einzukalkulieren. 

Denn beim gemeinsamen Sorgerecht steht lediglich das Wohl des Kindes im Vordergrund, nicht die Befindlichkeiten seiner Eltern....

natürlich kann das von nachteil sein. der erste nachteil wären die kosten des gerichtsverahrens. diese werden natürlich geteilt.

der anwalt des kindesvaters kann dir natürlich vorwerfen das du nur eine mangelhafte bindungstoleranz hast. diese würden es vllt sinnvoll erscheinen lassen bei späteren streitigkeiten teile des sorgerechts alleine auf den vater zu übertragen.

annaoasi  17.07.2017, 13:13

Das ist Quatsch. Das Gerichtsverfahren bezahlt der, der seinen Antrag zurückzieht bzw verliert.

Und Nachteile hat es nur dann, wenn die Mutter keine ausschlaggebende Argumente anführen kann. 

martinzuhause  17.07.2017, 13:15
@annaoasi

beim famileingericht läuft das schon etwas anders. da trägt jeder seine kosten.

annaoasi  17.07.2017, 17:27
@martinzuhause

Also ich habe bei meiner Verhandlung beim familiengericht keinen Cent bezahlt

martinzuhause  17.07.2017, 18:03
@annaoasi

dafür gibts dann verfahrenskostenhilfe. dann trägt der steuerzahler die kosten. oder es ist nur eine anhörung mit dann einer einigung. zahlt dann auch der steuerzahler. ein normales verfahren kostet immer wenn es keine verfahrenskostenhilfe gibt

wenn du gute Gründe hättest um dem nicht zuzustimmen, wäre es sinnvoll dies auch nicht zu tun.. Aber mal ganz ehrlich, ein Kind braucht Mutter und Vater.. Es sollte weder zwischen ihnen herumgereicht werden noch sollte es so ein Riesen Sorgenrechtsstreit mitbekommen.. Wenn es später Probleme gibt, kannst du immer noch das alleinige Sorgerecht einklagen. 

gottesanbeterin  17.01.2017, 23:00

Ein Kind braucht Mutter und Vater, das stimmt, doch es braucht Eltern, auf die es sich verlassen kann. Was ist denn ein Vater/eine Mutter wert, der/die dem Kind bloßSchaden zufügt, der/die es überfordert, der/die es emotional missbraucht, der/die es gegen den Expartner manipuliert?

Dem Kind steht es zu, dass Mama und Papa Sorge tragen.

Du musst dir die Frage stellen was für Streitigkeiten es sind - geht es ums Kind oder geht es um euch? Wenn du dem Vater nicht das gemeinsame Sorgerecht geben möchtest, sind die Gründe für dich besser oder für das Kind?

Ich bin der Meinung, dass wenn man nicht das gemeinsame Sorgerecht zustimmt und es nicht ausreichend begründen kann, dann handelt man nicht zum Wohle des Kindes und man sollte sich fragen ob das Sorgrecht überhaupt für einen selbst in frage kommt, weil man aus Egoismus handelt und das Kind vergisst.

Ich hoffe, dass es Nachteile für dich haben wird. Wann begreifen Elternteile endlich, dass sie nicht Besitzer ihrer Kinder sind, sondern Eltern. Streitet euch meinetwegen um die Zuckerdose, aber nicht um ein Kind.

Ein Kind braucht beide Eltern und will auch beide Eltern lieben können.

Wenn du nicht sehr, sehr starke Gründe hast, würde ich als Familienrichter dies sehr negativ sehen.

Versuche einfach zu lernen, dass du dich mit deinem Ex als Paar streiten kannst, wie du willst. Hasse ihn, verabscheue ihn, mach, was du willst.

Aber als Eltern habt ihr beide zusammezuarbeiten. Dafür muss man manchmal über seinen eigenen egoistischen Schatten springen.



leila8  08.10.2016, 06:57

Hoffe das unsere Tochter 18 SSW einsichtig wird wenn ich ihr deine Antwort zeige. sie hatte nur eine ganz kurze ( ein paar Wochen ) Affäre mit dem in Frage kommenden Erzeuger, und will nicht das er das gemeinsame Sorgerecht bekommt .

annaoasi  17.07.2017, 13:10

Moment! 

Umgangsrecht und Sorgerecht sind 2 verschiedene Paar Stiefel!! 

Geht es ums Umgangsrecht bin ich ganz deiner Meinung. Und das steht hier gar nicht zur Debatte was du hier anbringst.  Sie schreibt ja er sieht das Kind alle 2 Wochen. Und das will sie auch nicht ändern wenn ich das richtig lese.

Beim Sorgerecht allerdings nicht! Ich selbst habe auch ein Gerichtsverfahren hinter mir wegen diesem Thema. Der Richter hat zu meinen Gunsten entschieden. Ich habe immer gesagt ich will dass er mir beweist dass er sich auch kümmert und es ihn interessiert und nicht nur das Sorgerecht will um mir Steine in den Weg zu legen! Und das hat der KV gemacht und 6 Monate später ging ich ganz freiwillig und ohne Gericht mit ihm zum Standesamt und habe ihm das halbe Sorgerecht überschrieben.

Der Umgang zum KV darf nur verboten werden wenn es wirklich dem Kindeswohl schadet. Sprich der KV (oder auch KM gibt ja auch genug Alleinerziehende Väter) ist Kriminell, hat Suchtprobleme (Alkohol, Drogen, Spielsucht echt.), oder ist gewalttätig. 

Streit zwischen KM und KV sollte kein Anlass zum Umgangsrecht geben. Jeder dem sein Kind was wert ist sollte so verantwortungsbewusst sein, sich vor dem Kind normal unterhalten zu können!