Kann die Polizei eine anonyme Email nachverfolgen?

4 Antworten

Aber sicher mit  der heutigen technick ist alles drin slebst gelöste mails kann man wieder herstellen

anonyme Email

Was könnte damit gemeint sein?

Grundsätzlich kann jede Kommunikation verschleiert werden. Wie gut die Verschleierung ist hängt von der Technik ab.

steini1904  07.08.2015, 21:27

Ja, nur kann man absolut alles zurückverfolgen.

Immer im Hinterkopf behalten:

Alle Daten sind mindestens zwei mal unverschlüsselt, wenn kommuniziert wird.

Man muss also nur die verschlüsselte Datei verfolgen, ohne sie zu entschlüsseln, und das Original dann entweder am Ziel oder der Quelle abgreifen.

Gegengift  07.08.2015, 21:51
@steini1904

Ja, nur kann man absolut alles zurückverfolgen.

Nein.

Alle Daten sind mindestens zwei mal unverschlüsselt, wenn kommuniziert wird.

Zum einen nein. Zum anderen ging es bei der Frage nicht um die Verschlüsselung von Daten, sondern um die Verschleierung des Senders.

Man muss also nur die verschlüsselte Datei verfolgen, ohne sie zu entschlüsseln, und das Original dann entweder am Ziel oder der Quelle abgreifen.

Ist zwar komplett offtopic aber am Ziel oder an der Quelle ist Privatland. Sprich ohne Trojaner kann da keine Behörde spionieren.

steini1904  08.08.2015, 01:47
@Gegengift

Nein.

Kann man. Ob sich der Aufwand jedoch lohnt ist fraglich. Und man muss wissen, wann und dass die Komunikation stattfindet. Vergisst man mal mit zu protokollieren, dann wars das.

Protokolliert wird übrigens ständig und überall, Und gefiltert übrigens auch. Zwar nicht wirklich (/nur), wie die landläufige Meinung behauptet, nach Stichworten, sondern hauptsächlich nach grammatikalischen Strukturen...

Zum einen nein. Zum anderen ging es bei der Frage nicht um die Verschlüsselung von Daten, sondern um die Verschleierung des Senders.

Ja... Zum Beipiel wenn bei Passwörtern nur der Hash ausgetauscht wird. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass der Quelle und dem Ziel die originalen Daten bekannt sind.

Verschlüsselung hat übrigens extrem viel damit zu tun. "Anonym" kann viel bedeuten und in den meisten Fällen spielt eine gute Verschlüsselung, am Besten asymetrisch (aber mit doppelter Schlüssellänge), eine wichtige Rolle.

Ist zwar komplett offtopic aber am Ziel oder an der Quelle ist Privatland. Sprich ohne Trojaner kann da keine Behörde spionieren.

Sobald ein Verdacht vorliegt, wobei hier schon recht wenig und "Erfahrung" ausreicht, wird ermittelt. Und dann ist es nicht sonderlich empfehlenswert sich auf irgendwelche Rechte zu berufen die man mal gehört zu haben glaubt. Dann fangen nämlich umgehend die Beschlagnahmungen an (aus Erfahrung; einem kleinen lokalen VPN-Anbieter hat man solange regelmäßig die Server mitgenommen (und kurz darauf wieder zurückgegeben) bis er angefangen hat zu protokollieren, dann haben sie einfach ihm einen eigenen kleinen Server mit ins Rack gesteckt und die Protokolle direkt abgegriffen)

Gegengift  08.08.2015, 12:31
@steini1904

Kann man.

Wie gesagt - nein. Dazu müsste die Polizei z.B. entsprechende Knoten und Server betreiben, die sich als Anonymisierungsdienste ausgeben.

Protokolliert wird übrigens ständig und überall, Und gefiltert übrigens auch.

Aha. Was und an welcher Position denn?

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass der Quelle und dem Ziel die originalen Daten bekannt sind.

Warum sollten die Daten an den Endstellen nicht verschlüsselt vorliegen? Davon abgesehen sind die Endpunkte wie gesagt Privatland. Aber auch davon abgesehen: Bei der Frage geht es nicht um Datenverschlüsselung sondern um Anonymisierung.

Verschlüsselung hat übrigens extrem viel damit zu tun.

Bei der Anonymisierung geht es in der Regel um Routing- und Netzwerktechniken. Nicht um Verschlüsselung.

eine gute Verschlüsselung, am Besten asymetrisch

Hm oder symmetrisch oder hybrid - was hat das mit dem Thema zu tun?

Dann fangen nämlich umgehend die Beschlagnahmungen an

Das ist wirklich komplett offtopic. Es geht hier um Anonymisierung. Also die Verschleierung von Adressaten. Adressen - das sind die Dinger, die die Behörden brauchen um irgendwo Privatland untersuchen zu können.

steini1904  08.08.2015, 13:39
@Gegengift

...

Also ... jetzt ernsthaft?

Ein paar geziehlte Google Suchen würden helfen. Unsere Geheimdienste handeln massenhaft mit Telekommunikationsdaten (woher die wohl kommen?), der Verfassungsschutz bezeichnet den neuen Entwurf der "Vorratsdatenspeicherung" als "undurchdacht und einschränkend" (das sollte eigentlich Möglichkeiten eröffnen und nicht Bestehendes einschränken...?) die ISPs geben zu, dass sie mitprotokollieren, aus "verbindungstechnischen" Gründen (natürlich, wenn auf Millisekunden-Ebene gearbeitet wird, muss man wochenlang (oder zumindest eine Woche lang) die Daten speichern...) und von dem einzigen VPN-Anbieter, bei dem ich in den Serverräumen war, weiß ich, dass die Daten an unbekannte Stelle weitergeleitet werden.

Dass unsere Geheimdienste die sozialen Medien überwachen ist allgemein bekannt (Google doch einfach mal nach "Facebook Verfassungsschutz") und auch Google gibt zu Daten an Nachrichtendienste weiter geleitet zu haben und, mal ganz unter uns, das auch vermutlich weiterhin tut.

Dazu kommt noch dass nur wenig leichter ist als digitalen Datenverkehr mit zu schreiben und zu analysieren und du willst mir erklären, dass das niemand macht?

.

Was Verschlüsselungen betrifft: Wenn am Knoten "vorne" die gleichen Daten rein gehen, welche "hinten" rauskommen, dann ist dieser Routingpunkt absolut nutzlos.

Man schreibt einfach ein Datenpaket mit, liest den Absender und Empfänger, und hasht den Inhalt. Mal ganz davon abgesehen, dass im Inhalt dann auch unverschlüsselt das weitere Routing stehen würde (man muss ja wissen wohin der Kunde eigentlich will), braucht man nach dem Knoten einfach nur die gehashten Inhalte der ausgehenden Pakete mit denen der Eingehenden zu vergleichen und schon ist der Routingpunkt ausgehebelt. Das ist eine O(0) Komplexität, absolut lächerlicher Rechenaufwand.

Und genau deshalb verschlüsselt man.

Gegengift  08.08.2015, 21:16
@steini1904

Unsere Geheimdienste

Was haben denn jetzt unsere Geheimdienste mit der Polizei zu tun?

Man schreibt einfach ein Datenpaket mit, liest den Absender und Empfänger ..

Anonymisierungsdienste sind meist Proxynetzwerke. Kannst du ja mal googeln und dann reden wir weiter.

steini1904  09.08.2015, 17:20
@Gegengift

Wo Daten sind werden diese Daten auch genutzt. Ob diese Daten jetzt von der Polizei oder dem Papst gesammelt werden, ist erstmal nebensächlich: Wichtig ist: Die dafür nötige Kommunikations Infrastruktur existiert.

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Anonymisierungsdienste sind meist Proxynetzwerke. Kannst du ja mal googeln und dann reden wir weiter.

Ach komm schon...

Die einzige Möglichkeit eine absolut anonyme nachricht zusenden ist ein Broadcast ohne Absender und Zeitstempel. Und niemand ist so irre Broadcasts in WANs zu verwenden. Auch der beste Proxy der Welt muss wissen wohin er seine Pakete schicken muss und damit ist das Paket mit einem Absender und Empfänger versehen. 

Dass der eigentliche Benutzer in jedem sinnvollen Netzwerk nur der Entry-Node bekannt ist, ist dabei völlig nebensächlich. Denn: Alles was man machen muss ist den Inhalt des verschlüsselten Paketes abzugleichen, bis man die Entry-Node und dannach den eigentlichen Nutzer hat.

Ich verstehe nicht was es hier zu erklären gibt... Das ist eigentlich absolutes Grundwissen. Schau dir doch mal das Tor Netzwerk an. Wenn du es benutzt ist die Wahrscheinlichkeit dass du abgehört wirst sehr viel größer als wie wenn du "unanonymisiert" im Internet unterwegs bist. Einfach weil die Angriffe so einfach sind und man sich bereits mit dem Versuch verdächtig macht.

Ja die Polizei kann das

Ja die können so gut wie alles Verfolgen