ISTA-Abrechnung anzweifeln?

Die ISTA macht die Abrechnung im Auftrag des Vermieters. Von ihm bekommt sie auch sämtliche Belege zur Verfügung gestellt. Deshalb steht immer in den Abrechnungen, dass Einwände beim Vermieter und nicht bei ISTA zu erheben sind. Für die Ablesung der Heizkostenverteiler setzt die ISTA selbständig, teils auch Saisonkräfte, ein. Es ist nun, da keine Protokolle der Ablesung mehr ausgefertigt werden, Sache des Mieters darauf zu achten, dass die erfassten Werte mit der Anzeige übereinstimmen. Diese also am besten vom Ableser ansagen lassen und aufschreiben, zwecks späterer Differenzen in der Abrechnung. In den elektr. HKV werden die Werte gespeichert, so dass diese auch später abgerufen werden können. Achte also drauf, dass exakt die Erfassung erfolgt und lass dir kurz erklären, wie die Werte ermittelt wurden. Natürlich kann so ein Gerät auch defekt sein. Wenn plötzlich sich der Wert gegenüber dem Vorjahr bei gleichem Heizverhalten verdoppelt hat, wäre das ein Grund zur technischen Überprüfung. Ist das Gerät defekt, bezahlt die ISTA Überprüfung, wenn nicht, der Mieter, leider. Bei diversen Geräten gibt es je nach Größe des Heizkörpers einen Faktor zur Umrechnung, danach erst steht die Anzahl der zu berechnenden Einheiten fest, bei anderen ist das Gerät entsprechend der Größe des Heizkörpers schon konfiguriert, so dass die Multiplikation entfällt. Ob umgerechnet wurde und mit welchem Faktor, muss aus der Abrechnung hervorgehen, sie muss in jedem Fall für den Mieter nachvollziehbar sein.

Firmen wie ISTA und TECHEM haben praktisch ein Quasi-Monopol auf Ablesungen. Für Vermieter oder Wärmeversorger sind diese Dienstleister sehr bequem, da sie ihre Dienste für den Auftraggeber kostenlos anbieten. Dem ist es daher egal. ISTA und TECHEM holen sich das Geld von den Mietern und denjenigen, die Fermwärme haben. Der Gesetzgeber drückt da alle möglichen Augen zu. Denn durch den Kunstgriff der "Verteilung" ist es zulässig, dass ungeeichte Messvorrichtungen installiert werden, da es ja nicht um eine absolute Messung, sondern nur um die Umlage von Heizkosten auf mehrere Mieter geht. Die messen also nicht Deine Heizkosten, sondern den Anteil im Vergleich zu Deinen Nachbarn. Und da kommt jetzt ISTA ins Spiel. Die geben nämlich vor, welche Heizwerte ein Heizkörper haben soll. Die Heizkörper in Badezimmern werden absichtlich viel zu klein dimensioniert, weil die Leute nämlich nur morgens kurz volle Pulle heizen und tagsüber die Heizung im Bad aus lassen. Durch die zu kleinen Heizkörper fließt also das Heizungswasser sehr heiß wieder ab, weil es garnicht seine gesamte Wärmemenge abgeben konnte. Als Eigentümer habe ich einen größeren Heizkörper im Bad montiert und da kam gleich TECHEM an und baute einen anderen Zähler dran, ausserdem durffte ich nur bestimmte Heizkörper dranbauen, für die Techem einen Wärmewert ermittelt hat, das heißt der Heizwert wurde hochgestuft und die Rechnung somit teurer. Beschissen wirst Du auf jeden Fall. Die einzige Alternative besteht darin, sich eine Wohnung zu suchen, in der man für seine Wohnung anstelle Fernwärme oder Zentralheizung eine komplett eigene Heiztherme hat. Oder man zieht eben in ein Einfamilienhaus mit eigener Zentralheizung. Da zahlt man das Öl und die Wartung, aber sonst nichts.

ISTA ABLESE-VERFAHREN KORREKT???

Mir stellt sich vielmehr die Frage, ob die ISTA Ablese Verdunster-Röhrchen überhaupt korrekt arbeiten. In meinem Fall waren die Heizungen 12 Monate 100% abgedreht und es wurde trotzdem durchschnittlich ein Verbrauch von 2,0 abgelesen! Man wird also zu Kasse gebeten obwohl man die Heizung überhaupt nicht genutzt hat. Abzocke!!

die ista irrt selten, aber die vollständige prüfung ist schwierig und sollte fachleuten übergeben werden.

es ist möglich, daß der heizkörper im bad ein falsches röhrchen getragen hat. dann ist die bewertung natürlich irreführend.

prüfe das ableseprotokoll ob die übertragung der zahlen zum vorjahr stimmen.