Ist die Feststellung, bzgl. Winkelfehlsichtigkeit, bei Optikern eine "Geldmacherei"?

8 Antworten

ach ja, einen Augenarzt zu befragen, macht keinen Sinn! Es gibt leider nur sehr wenige Augenärzte, die sich mit dem Thema auskennen. Unglaublich, aber wahr! Ich selbst war bei 4 Augenärzten und in einer Uni-Augenklinik. Alle sagten mir, ich sollte mich neurologisch untersuchen lassen, weil man latentes Schielen am besten gar nicht behandeln sollte, und sie warnten mich vor Prismen! In der Uniklinik hat man mir nur 5 Prismendioptrien (statt benötigte 25) verschrieben, weil man nur den Schielwinkel gemessen hat, der unter höchster Anstrengung der Augenmuskeln sichtbar wurde. (Nur mit dem Polatest nach MKH - beim Optiker - kann man den "echten" Schielwinkel messen.) Ich habe eine 6 Monate lange Ärtze-Odysse hinter mir inkl. 4 Tage Krankenhausaufenthalt in der neurologischen Abteilung mit Überweisung an einen Psychotherapeuten - nur weil die Medizin sich zum Thema WF und ihre Messmethode im Standeskonflikt mit den Augenoptkern befindet! Das ist unterlassene Hilfeleistung. Also, wenn du dich an einen Augenarzt wendest, dann wird er dich grundsätzlich vor Prismen warnen. Suche dir einen Augenarzt, der die MKH-Methode anwendet. Ich hoffe sehr, dass dies in Zukunft in die Mediziner-Ausbildung aufgenommen wird oder zumindest eine bessere Zusammenarbeit zwischen Optikern und Augenärzten erreicht wird...

Hallo, meine Schwägerin und deren Vater sind beide winkelfehlsichtig und kämen ohne entsprechende Gläser gar nicht klar (Kopfschmerzen abends, besonders, wenn man viel gelesen hat etc). Nun hatte meine kleine Nichte (Tochter meines Bruders und der Schwägerin) in der Grundschule Probleme - sie war immer so müde, konnte schlecht lesen, sich nicht konzentrieren usw. Bis ich mal fragte: "Habt Ihr sie denn schon mal auf Winkelfehlsichtigkeit untersuchen lassen? Vielleicht hat sie das auch...". Sie gingen mit ihr zu einem entsprechend geschulten Optiker - jetzt hat sie ihre neue schicke Brille, geht gern zur Schule und will die Brille gar nicht mehr absetzen!

Wie schon einige geschrieben haben: es ist viel zu wenig bekannt, dass es diese Winkelfehlsichtigkeit wirklich gibt, und nein, das ist kein "Schielen", von vorn im Spiegel sieht man nix - aber das eine Auge will sozusagen immer abweichen und wird dann ständig von den Augenmuskeln "gezogen", das bewirkt einen schlechten Sehfokus und angestrengtes Sehen.

Das Internet ist voll von widersprüchlichen Aussagen über Winkelfehlsichtigkeit! Und auch meine Ärztin hat erst auf Nachfrage einen Optiker empfohlen,der auch mal schaut,ob die Kopfschmerzen und der Druck hinter den Augen und der Krampf hinter der Stirn von einer Winkelfehlsichtigkeit kommen könnten. Und ich hatte vorher für neue Brillen nach normalen Messtandards 1350 Euro bezahlt. Und nun habe ich zum 1.Mal eine Brille mit Prismen und kann so klar und entspannt sehen wie schon lange nicht mehr.Und sie hat nur ein Viertel der vorherigen Brille gekostet!! Ich kann wieder stundenlang lesen und genieße den klaren Kopf!

Hast Du oft Kopfschmerzen, Doppelbilder, Probleme beim Lesen (nicht mit der Schärft, sondern z.B. Zeilen überspringen), sehr Lichtempfindliche Augen, Probleme mit Abschätzen von Entfernungen oder beim Ball spielen? Wenn nein, lass die Augen noch mal von einem anderem Optiker ausmessen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du wirklich Prisma brauchst ist dann nicht besonders hoch. Wenn aber ein oder mehrere von den o.g. Dingern Dir gut bekannt sind... Hat Dein Optiker wahrscheinlich Recht. Allerdings die Fotos von Prominenten... Weiss nicht sicher für was das gut sein sollte. Eine zweite Meinung schadet nicht.

Moin...

Der Kollege hat recht. Ein verdecktes Schielen kann durch ständige Anstrengung der Augenmuskulatur zu Kopfschmerzen führen. Die Anstrengung kommt daher zustande, dass beide Augen in ihrer "Ruhelage" nicht parallel stehen, sondern eben unterschiedliche Winkel einnehmen. Da wir mit beiden Augen sehen und das Gehirn aus den beiden Einzelbildern ein Gesamtbild erstellen muss, findet ein Regelmechanismus statt, der beide Augen in die Parallelität zieht. Diese bedeutet eben eine ständige Muskulaturanspannung. Ausgleichen muss man das mit speziellen Brillengläsern nicht unbedingt, dafür können aber Unwohlsein, eingeschränkte Tiefenwahrnehmung, Kopfschmerzen uvm. auftreten.

Die Bestimmung der vorhandenen Winkelfehlsichtigkeit ist sehr aufwendig und da ist ein Preis von 16.- Euro noch günstig.

Die Brillengläser sind in der Herstellung teurer, daher natürlich auch im Verkaufspreis höher. 200.- Euro Aufpreis für ist keine Abzocke, sondern normal.

Der Einwand von @Nellina zeigt, dass sie keine Ahnung hat. Der Augenarzt kann natürlich auch eine Winkelfehlsichtigkeit ausmessen, aber diese kann er nicht über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen. Der Zeitaufwand ist zu groß und er würde zu 99,9 %iger Sicherheit Dir anraten, die Refraktion durch einen Optiker ausführen zu lassen.