Insolvenz, aber keine Unterlagen mehr?

1 Antwort

Auch wenn deine Schilderung insgesamt etwas merkwürdig klingt, ist es nicht selten, dass man aus Angst u.ä. Briefe wegwirft in solchen Situationen.

Mache einen Termin bei einer gemeinnützigen Schuldnerberatung. Denn eine Grundvoraussetzung für die Verbraucherinsolvenz ist ein gescheiterter außergerichtlicher Einigungsversuch durch eine anerkannte Stelle.

Als Hausaufgabe machst du bis zum Termin fo0lgendes: Die gängigen Auskunfteien anschreiben (Bürgel, Schufa, Infoscore usw.). Daneben das bei dir örtliche Amtsgericht, ob dort etwas vorliegt und die zentralen Mahngerichte. Alles, was du noch in Erinnerung hast, ebenfalls aufnehmen. Die Mahngerichte sind meist eines pro Bundesland. Du musst sie letztlich alle anschreiben, denn zuständig ist jeweils dasjenige, in dem der Gläubiger seinen Sitz hat.

So bekommst du mal einen Überblick fürs Erste, was alles gegen dich vorliegt und welche Schulden es gibt. Das ist nicht wirklich vollständig, aber sofern du nicht jemanden böswillig weglässt, ist das die Basis, mit der die Schuldnerberatung arbeiten kann.

Achja: Kümmere dich darum, dein Leben insgesamt auf die Reihe zu kriegen. Beschäftige dich damit, dass du alle Briefe öffnest, deine Unterlagen in Ordnung und sortiert hältst und dass du dich um so Dinge wie Haushaltsbuch kümmerst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung