ich will, dass es mir schlecht geht

21 Antworten

Hallo Emma, ich weiß diese Frage ist schon fast 5 Jahre alt, aber ich dachte du könntest vielleicht helfen. Ich mache gerade dasselbe durch und weiß nicht was ich tun soll. Ich bin 17 und bin im zweiten Ausbilungsjahr und ich wünsche mir nicht den Dabetes sondern ich habe ihn... Ich vergesse manchmal absichtlich mein Insulin, damit mein Blutzucker ansteigt. Aber tief im Inneren weiß ich das es Mist ist. Nach außen hin tue ich so als wäre alles in Ordnung. Ich bin die Schulter zum ausweinen wenn mich jemand braucht. Ich persönlich spreche aber nicht mit jemandem darüber. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bleibe ich meistens da und bleibe im Zimmer und male mir die schlechten Gedanken wieder aus. 

Mich würde nur Interessieren, wie du nach fünf Jahren gehandelt hast, denn ich weiß echt nicht was ich machen soll. Ich will mit niemandem darüber reden, sondern isoliere mich sozusagen von der Außenwelt.

Es tut mir Leid wenn ich jetzt alte Erinnerungen wieder wachrufe.

Liebe Grüße.

Emma001 
Fragesteller
 13.03.2016, 18:15

Ich weiß nicht so recht was ich dir antworten soll. Es gibt kein Geheimrezept mit dem alles wieder gut wird und das bei jedem Menschen funktioniert. Dann wäre ich wohl schon Millionärin und hätte ein Paar Probleme weniger...

Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war und ist. Damals habe ich mich auf viele Weisen selbst verletzt. Körperlich und geistig. Irgendwann fand ich einen Menschen der mir so wichtig war, dass ich versuchte damit auf zu hören. Und lange Zeit glaubte ich es auch geschafft zu haben und bis heute glauben es auch alle anderen. Aber ich will ehrlich sein. Der Gedanke daran mir seelische oder körperliche Schmerzen und Schädigungen zu zufügen ist immer noch mein Begleiter. Bei vielen alltäglichen Gelegenheiten flüstert er mir ins Ohr. Doch ich ignoriere ihn, ich höre nicht auf ihn. Ich würde nicht nur mich selbst verletzten, sondern auch die Menschen um mich herum und das will ich nicht. Dafür ist dir Stimme zu leise. Ich weiß nicht ob sie irgendwann wieder lauter wird. Keine Ahnung. Aber ich versuche sie so lange wie ich nur kann auszublenden. Ja ich mache mir selbst und meinem Umfeld etwas vor, denn gesund ist das sicher nicht. Doch es ist momentan so das Beste.

Ja das wolltest du bestimmt nicht hören, aber es ist die Wahrheit. Ich bin bis heute da nicht raus. Ich habe leider keine Erfolgsgeschichte hier zu berichten.

Das einzige was ich dir raten kann ist, dass du daran denken solltest wer du bist und wer du gerne wärst. Sei die beste Version von dir selbst! Hol das beste aus dir raus. Für dich und für deine Liebsten. Du kannst das sicher besser als dich selbst zu schädigen. Wenn du es nicht alleine schaffst, dann such dir professionelle Hilfe. Es ist krankhaft sich selbst Schlechtes zu wollen und an zu tun. Das ist selbst verletzendes Verhalten SSV. So was gehört behandelt.

Ich wünsche dir trotz Allem viel Glück! 

Zuerst dachte ich, dass diese Frage ein Fake ist, aber als ich deine Fragen angesehen habe, musste ich feststellen, dass du das wirklich ernst meinst. Du hast dich wirklich auf Diabetes testen lassen und ich glaube, dass es dir wirklich im Moment sehr schlecht geht. Ich kenne mich damit aus, weshalb auch mein Username, und ich kann dir sagen, dass du Hilfe brauchst. Du bist 15 Jahre alt. In diesem Alter ist es selbstverständlich Stress und ähnliche Dinge wie Depressionen zu haben, aber in deinem Fall neigt es in das Extreme.

Gibt es vieleicht momentan gewisse Spannungen in deinem Leben? Also mit deiner Familie zum Beispiel.

Das ist alles andere als gesund. Du schreist ja förmllich nach Aufmerksamkeit und Beachtung durch deine Krankheiten, die du dir wünschst. Aufmerksamkeit kann man auch anders erlangen, durch positive Dinge zum Beispiel!

Dir gehts doch schon schlecht, weils Dir nicht schlecht geht. Such Dir einen Therapeuten, dringend. Ich habe meine Kirstallkugel zwar grad in der Reinigung, aber oft resultiert solches Verhalten daraus, dass man Schmerzen und Leiden emotional stärker empfindet als Freude. Dr. Ernst Pöppel brachte das mal gut auf dem Punkt, als er sagte: "Ein Mensch kann 180% unglücklich sein, aber nur 90% glücklich." Es ist nichts weiter als eine vergurkte Form des "sich lebendig fühlen wollens" was Du da ausbrütest und sollte dringend behandelt werden, sonst könnte die Grenze immer weiter nach oben rutschen bis zur Suizidgefährdung.

Das ist sicherlich alles andere als Gesund sich was schlechtes zu wünschen...