ich habe nachtschicht aber da keine bahnen mehr fahren komme ich nicht nach hause

10 Antworten

ich glaube da hast du keine Chancen... du hast einen Arbeitsvertrag, darin steht, dass du für die oder die Arbeit bezahlt wirst. Wie du zur Arbeit und wieder nach Hause kommst, ist dem Chef egal... das ist nicht sein Problem, sondern alleine dein Problem... kannst du eventl mit einem Kollegen gegen ein kleines Entgelt in einer Fahrgemeinschaft nach Hause kommen?

Es ist überhaupt nicht egal, wenn man in der Firma gemobbt wird. Das muss aufhören damit du dich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren kannst. Spreche es bei dem Betriebsrat oder beim Chef an, das du gemobbt wirst und auch von wem. Das mit der Nachtschicht ist natürlich umständlich für dich, aber auch da wird der Chef bestimmt eine Lösung mit dir zusammen finden.

Angellove911 
Fragesteller
 17.08.2011, 12:40

es ist der chef der mich raus haben will somit bei uns auch der betriebsrat

das Probelm ist eben das ich seit dezember mit der Firma in Klage stehe. Es ist so ätzend erst streichen sie einem das Gehalt um schlappe 500 euro (Ohne Ankündigung) dann zahlen sie nicht mal nachdem wir schon nen Titel haben die ausstehenden Zahlungen. Dann suchen sie sich einen besch.... Punkt um mich zu Kündigen, müssen mich aber dann wieder einstellen weil das dann doch nicht alles so läuft wie die es sich gedacht haben. Und nun bekomme ich nicht mal die Arbeitszeiten die ich 4 Jahre lang vor der Kündigung hatte. Ich hab doch nichts gemacht warum dann jetzt die ganze sch..... Wenigstens bekomme ich noch meine Fahrkarte bezahlt von der Firma. Ich habe seit dem ich da bin erst 2 mal in der Nachtschicht gearbeitet und das war am We da fahren noch Bahnen. Und jetzt bin ich auf einmal in so einer Nachtschicht. Ich sollte mich doch mit den anderen vergleichen die in der Nachtschicht arbeiten die kommen ja auch nicht mit der Bahn nach hause, haha die wohnen auch alle noch in Düsseldorf (wo die Arbeit ist). Ich wohnen in nem ganz anderen Ort supie kann ich ja gleich da schlafen.

eluutz  17.08.2011, 14:30

Ich kenne die Jobsituation in deiner Gegen nicht und weiss nicht, wie der Job ist, den du gerade hast. Wenn es eine Chance für eine berufliche Veränderung für dich gibt, ist es wahrscheinlich am einfachsten, die Firma zu verlassen. Es ist leider sehr unwahrscheinlich, dass du dich gegen deinen Chef dauerhaft wirst durchsetzen können.

Es ist wahrscheinlich sinnvoll, wenn du dir mal den Arbeitsmarkt in deiner Gegend anschaust, ob es einen geeigneten Arbeitsplatz für dich gibt, wo du diesen bescheuerten Stress nicht hast.

Wegen ausstehenden Zahlungen, die dir zustehen (es klingt so, als gäbe es bereits einen entsprechenden Gerichtsbeschluss), lass deinen Anwalt eine Forderung mit Fristsetzung formulieren. Im Zweifel wirst du das bei einem renitenten Arbeitsgeber bis zum Vollstreckungsbeschluss durchexerzieren müssen. Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass es dich bei Abfindung und Zeugniserstellung in eine Situation versetzt, wo du dem Chef/ der Firma massives Fehlverhalten nachweisen kannst.

Gegen die Arbeitszeiten kannst du nur vorgehen, wenn es einen tatsächlichen Grund dafür gibt, dass du nicht in der Nachschicht arbeiten kannst. Fehlende Verkehrsanschlüsse werden dabei normalerweise nicht als Begründung anerkannt, es sei denn, du kannst aus irgendwelchen Gründen kein Kraftfahrzeug führen, das war dem Chef bekannt UND ein Umzug kann dir nicht zugemutet werden. Anders ist es natürlich, wenn die Nachtarbeit nicht in einem Arbeitsvertrag vorgesehen ist (es klingt aber so, als sei das so).

Der Betriebsrat ist unabhängig von den Schwierigkeiten mit dem Chef/ der Firma eigentlich dein Ansprechpartner bei der Organisation der Arbeitsgestaltung. Nun scheint es nach dieser Beschreibung so zu sein, als wäre der Betriebsrat auf Seite des Chefs. Das kannst nur du beurteilen. Änderungen des Einsatzortes oder der Einsatzzeit von einzelnen Arbeitnehmern bedürfen teilweise der Zustimmung des Betriebsrats. Genaueres weiss ich nicht, da kann dir aber die Gewerkschaft weiterhelfen.

Die Gewerkschaft ist auch grundsätzlich interessiert, wenn ein Betriebsrat statt Arbeitnehmerinteressen die Interessen des Chefs vertritt. Hier kannst du Hilfe erwarten, auch wenn du nicht Mitglied bist.

Kurzfristig solltest du in den sauren Apfel beissen und die Nachtschicht machen. Der Weg zur Arbeit ist leider erst einmal dein Problem. Wenn es betrieblich üblich ist, dass der Arbeitgeber einen Zuschuss zu den Fahrtkosten gibt (Ticket), kannst du versuchen, dieses Geld in Form eines Zuschusses für die Park- oder Taxikosten zu bekommen. Da bist du allerdings wieder auf etwas guten Willen angewiesen, einen Rechtsanspruch nachzuweisen ist schwer.

Nicht zur Schicht gehen oder schlechte Arbeit zu machen ist keine Option, weil du sonst wegen Arbeitsverweigerung abgemahnt oder entlassen werden kannst. Das solltest du auf keinen Fall riskieren.

Grundsätzlich musst du als Arbeitnehmer die Kosten für den Weg zur Arbeit und zurück selbst übernehmen.

Ich nehme einmal an, du warst schon bei deinem Vorgesetzten und hast dich erkundigt, aus welchen betrieblichen Gründen eine Änderung deiner Arbeitszeiten notwendig ist. Dazu schreibst du zwar nichts, da du Mobbing als Begründung angibst, wirst du den Begründungen wohl nicht geglaubt haben. Falls du noch nicht mit deinem Chef gesprochen hast, wäre das der erste Weg.

Du kannst versuchen, gegen die Arbeit in der Nachtschicht vorzugehen, wenn sie für dich unzumutbar ist. Jede Änderung in der Arbeitsschicht oder die Einteilung in Schichtarbeit überhaupt muss von deinem Arbeitsvertrag gedeckt sein. Es kann sinnvoll sein, da mit dem Betriebsrat zu sprechen, falls ihr sowas habt.

Eine professionelle Überprüfung, ob der Einsatz in der Nachtschicht von deinem Arbeitsvertrag gedeckt ist, kannst du von einem Anwalt vornehmen lassen. Für Mitglieder bieten einige Gewerkschaften auch eine entsprechende kostenlose Erstberatung an.

der chef wird dir keinen zuschuss dafür gewähren, wieder zurückzukommen -- wenn schichtarbeit im betrieb üblich ist, muß man selbst für hin- und rückfahrt sorgen