Ich arbeite in der Unternehmensberatung Roland Berger, in welche Gewerkschaft sollte ich eintreten?

3 Antworten

Unternehmen sind in keiner Gewerkschaft organisiert. Das wäre im klaren Widerspruch zur Koalitionsfreiheit. Mit der Mitgliedschaft würden sie auch die Forderungen der Gewerkschaften beeinflussen können. Wie sollte da noch eine Interessensvertretung stattfinden können?

Unternehmer schließen sich in Arbeitgeberverbänden zusammen.

Politisch ist es natürlich richtig in einer Gewerkschaft zu sein. Schließlich wären Löhne, Arbeitsschutz und Arbeitsrecht nie auf dem heutigen Stand angekommen, wenn nicht seit über 150 Jahren ArbeitnehmerInnen für eigene Interessen kämpfen würden. Geschenkt hätte das uns niemand.

Persönlich sollte man allerdings im Bereich Berger vorsichtig sein. Also die Mitgliedskarte bei einer Besprechung nicht unbedingt die Runde machen lassen und auch "lieben" KollegInnen gegenüber ist es nicht ratsam auf eine Mitgliedschaft hinzuweisen. Dieses kann sich dann ändern, wenn man z.B. in den Betriebsrat gewählt wurde.

Für die Interessenvertretung im Bereich der Wirtschaftsdienstleistungen ist im DGB die Einzelgewerkschaft VERDI zuständig. Damit werden KollegInnen wie Du und ich VERDI-Mitglieder. Allerdings ist der Geschäftsbereich Wirtschaftsdienstleistungen nicht gerade der aktivste Bereich. Es ist sogar schwer von Mitgliederversammlungen etwas mit zu bekommen.

Trotzdem geht es bei Gewerkschaften um mehr und deshalb muss man meiner Meinung nach diese Kröte auch schlucken.

Grundsätzlich kann jeder Bürger in eine Gewerkschaft seiner Wahl eintreten, was derzeit aber allgemein rückläufig ist. Bisher ist mir nicht bekannt, dass es hierzu gesetzliche Vorschriften gibt; es darf niemand zu einer Mitgliedschaft gezwungen werden, ebenso darf es nicht verhindert werden.

:D Mir ist keine bekannt ;) Das würde auch irgendwie der Firmen Philosophie und dem Selbstbild das der Unternehmensberater hat wiedersprechen...