Hund im eigenen Garten totgebissen. Was muss ich in die Wege leiten?

24 Antworten

Es ist unfassbar für Dich und ich drücke Dir mein Mitgefühl aus.

Dass beide Hunde nun lediglich - mit einem Elektrozaun - in der nicht geeigneten Umzäunung weiter, ohne eine grundlegende Änderung gehalten werden sollen, sollte Dich zu Aktivitäten veranlassen.

Denn: Auch der zusätzliche Elektrozaun ist keine geeignete Sicherung der Hunde und des Geländes.

Dein Ziel sollte sein, dass derartiges nicht mehr passieren kann - Sicher!

Dass an der Haltung der beiden Hunde soweit nichts geändert wird und auch keine sichere Einzäunung vorgenommen wird spricht dafür, dass das Ordungsamt, Veterinäramt & Polizeibehörden tätig werden sollten.

Nicht Du musst einen absolut sicheren Zaun haben, sondern dieser Hundehalter!

Nach meiner Meinung wäre es gut für die beiden Hunde dort sie würden eine artgerechte Haltung & Erziehung bekommen, nachtraegliche Sozialisierung. Ist das beim bisherigem Halter nicht möglich, dann eben bei einem dafür geeignetem.

Kleiness 
Fragesteller
 15.07.2011, 19:31

Ich stimme Dir zu. Allerdings ist es nunmal so, dass bestimmte Hunde nicht in bestimmte Umfelder gehören. Wie schon weiter unten gesagt, gehören Huskys nicht in eine Zweizimmerwohnung (egal wie viel man mit denen läuft, man wird nie das Pensum erreichen, das sie brauchen) und genau so wenig gehören Kangals in die Stadt. Egal, wie sehr sich die unverbesserlich politisch Korrekten darüber mockieren. Und schon gar nicht in so eine Haltung. Ich finde es von jedem verantwortungslos, der sich einen Hund kauft, ohne sich vorher Gedanken zu machen, was dieser denn eigentlich für eine artgerechte Haltung braucht.

YarlungTsangpo  15.07.2011, 21:15
@Kleiness

Man kann Herdenschutzhunde in Bereich der Stadt halten - aber nur und ausschliesslich durch verantwortungsbewusste Halter, welche solchen Hunden artgerechtes Leben, Umfeld und Sozialisierung zukommen lassen und sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Etwas leichter geht das auf dem Land.

Was ganz wichtig ist und leider oft vergessen wird ist die Haftung und Verantwortung des Verkäufers. Es gibt leider viel zuviele Verkäufer welche Welpen überallhin verkaufen. Auch wenn eine artgerechte Haltung eher nicht zu erwarten ist. Wünsche die bezahlt werden - werden erfüllt. Egal was mit Hund und Gesellschaft passiert.

Kleiness 
Fragesteller
 16.07.2011, 11:10
@YarlungTsangpo

Das ist ja aber das, was ich meine. Was soll ein Herdenschutzhund in der Stadt? Warum kauft man sich einen Jack-Russel und wundert sich dann, dass er die ganze Wohnung auseinander nimmt??? Warum hält man sich einen Husky und wundert sich, dass er nach dem 10km Lauf gerade erstmal warm geworden ist. Für mich ist das leider nicht artgerecht. Es ist nur eine Notlösung, die sich rechtfertigt, wenn man z.B. im Sinne des Tierschutzes handelt. (sprich: einem schon schlecht gehaltenen Hund eine vergleichbar bessere Haltung zu ermöglichen) Sich bewusst einen dafür gezüchteten Welpen zu kaufen ist meiner Meinung nach sehr verantwortungslos.

Es gibt rassetypische Merkmale/ Charaktereigenschaften, die viele Menschen rücksichtsloserweise einfach außer Acht lassen und damit den Hund auf eine Stufe mit dem Menschen stellen, so nach dem Motto:

"Mit ein bischen Therapie und konsequenter Erziehung und gaaaaaanz viel Liebe werden wir ihm die Triebe schon abgewöhnen."

Ich sag nur Siegfried&Roy....

Nur, dass die wenigstens keine Unbeteiligten gefährdet haben...

Man kann heutzutage (wie man auch an einigen Beiträgen hier sieht) nicht mehr davon ausgehen, dass Menschen ihren Verstand benutzen, geschweige denn überhaupt einen besitzen. Und die Behörden sind auch mehr genervt als alles andere. Wenn irgendwer wirklich etwas dagegen unternehmen wollte, dann würde es (für den Anfang) massive Zollkontrollen an den Grenzen zu Belgien, Polen und sonstwohin geben, wo 6-wöchige oder noch jüngere Welpen verhökert werden. Woher sollen die soziales Verhalten lernen???

Aber das ist eine ganz andere Diskussion....

ugaugamann  16.07.2011, 12:10
@Kleiness

Schön einfach für dich, denn einen Malteser darf man ja überall halten wärend du darüber urteilst wer was wo halten darf....

Kleiness 
Fragesteller
 16.07.2011, 13:17
@ugaugamann

Schön, dass ich keinen Malteser hatte... Und schön, dass ICH mir VORHER überlegt habe, ob ich einem Hund gerecht werden kann oder nicht.

.., dass ICH mich über Rassemerkmale und -eigenschaften informiert habe, bevor ich losgestratzt bin und mir irgendWAS gekauft habe.

..., dass es vielleicht einen Grund gibt, warum man manche Hunde "überall halten darf"

Ich habe mir die Eigenschaften der Hunderassen doch nicht aus den Fingern gesogen! Oder willst du mir in Deiner unsachlichen Argumentation das auch noch unterstellen? Wenn manche Leute ihr Gehirn einschalten würden, wären solche Diskussionen überflüssig!

YarlungTsangpo  03.08.2011, 10:30
@Kleiness

Dazu habe ich eine sehr treffliche Bemerkung gefunden:

Auch innerhalb der Rasse gibt es grosse charakterliche Unterschiede. Wenn man immer wieder mit der gleichen Rasse zu tun hat, stellt man fest, dass der eine Hund mehr als andere - wohl in seinem Rassebuch nachgelesen hat und es mit den Rassemerkmalen auch sehr ernst nehmen kann, - wogegen andere ihre Gene völlig zu ignorieren scheinen.>

Diesen Kommentar findest du hier:

http://www.tierschutz-ohne-grenzen.de/site.php?site=70

Sehr lesenswert! Über den Herdenschutzhund und seine Eignung als Hund und...weshalb der Halter an der Charakterentwicklung eines Hundes das Wichtigste Teil ist!

Das ist der Albtraum überhaupt und das tut mir sehr leid!

Du solltest in jedem Fall das Ordnungsamt einschalten und Polizei, denn in dem Fall ist ja etwas passiert, sonst kommen die nämlich nicht. Hast Du Zeugen? Wäre ein großer Vorteil, sonst behauptet der nachher noch, wäre sicher ein Fuchs o.ä. gewesen. Wenn er jedoch schon Strom an seinen Zaun schaltet, weiß er wohl selbst, welch Gefahr seine Hunde sind.

Wenn Du Rechtschutz hast, in jedem Fall einen RA hinzuziehen. Von der Klinik bescheinigen lassen, dass Dein Hund an den Folgen des Hundebisses gestorben ist und kein anderes Tier in Frage kommt.

Veterinäramt ist auch eine Möglichkeit, die schauen sich auch gern mal seine Hundehaltung an. Die können auch einem Halter die generelle Haltung untersagen, wenn dieser gefährliche Hunde hält und die Hunde nicht so sichert, dass sie keinem etwas tun können, das gilt auch auf dem eigenen Grundstück.

Viel Erfolg!

Kleiness 
Fragesteller
 15.07.2011, 19:21

Meine Mutter hat alles mit ansehen müssen. Abgesehen davon haben wir jetzt eben im Nachhinein erfahren, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft jeder Angst vor den Kötern hat (ich entschuldige mich schonmal präventiv, falls jemand die Persönlichkeitsrechte des Hundes durch meine Wortwahl verletzt sieht) und die Leute nur noch mit Pfefferspray raus gehen, bzw. ihre Hunde ins Auto und in die andere Ortschaft fahren, um mit ihnen spazieren zu gehen. Der Besitzer hat ja schon gesagt, dass er weiß, dass der sofort auf andere Hunde los geht. Aber wenn man nie Konsequenzen für sein Verhalten tragen muss, hat man auch keinen Grund etwas zu ändern. Wie gesagt: selbst, wenn man ihm die haltung verbieten würde, würden die Hunde dann auf seine Freundin angemeldet werden. Davon bin ich überzeugt.

Danke für den Rat. Bei der Polizei mache ich mir keine großen Hoffnungen (s.u.), aber Vet.amt und Ordnungsamt werde ich in jedem Fall verständigen.

Monasophie17  15.07.2011, 19:50
@Kleiness

Deine Mutter kann als Zeugin aussagen, und andere Zeugen, die selbst vom Halter gehört haben, dass seine Hunde auf andere losgehen würden, ist auch vorteilhaft. Die Klinik und der TA sind indirekte Zeugen, die die Verletzungen bezeugen können und dass sie vom besagten Kangal stammen können. Das können die schon abschätzen, wie groß der Hund ungefähr war.

Wenn so etwas hier passiert, muß sich der Hund inkl. Halter einem Wesentest unterziehen und der Halter eine Sachkundeprüfung ablegen. Das wird vom Veterinäramt durchgeführt oder ein beauftragter Sachverständiger - Hundetrainer.

Der Hund kann Maulkorb und generelle Leinenpflicht auferlegt bekommen, auch kann das Ordnungsamt und Veterinäramt eine bessere Sicherung des Grundstückes auferlegen. Stromzaun hilft nicht. Er hat seine Hunde so zu halten, dass sie keinen Schaden anrichten können. Weder auf dem eigenn Grundstück noch außerhalb. Das Ordnungsamt kann Dir dazu auch Auskunft geben, auch das Warnschilder am Grundstück nichts bringen, vor Gericht eher noch ein Geständnis zur Gefährlichkeit des Tieres belegen.

key112  16.07.2011, 16:22
@Monasophie17

der halter hat sich schon strafbar gemacht alleine das wissen das der hund extrem aggressiv ist das ist schon eine vorsätzliche straftat weil er ja noch nichts unternommen hat dagegen hund einschläfern usw

das ist ein klarer fall für die polizei selbst das ordnungsamt hat am we dienst also versteh ich immer noch nich wieso du so lange warten willst

Erstens: Es gint keine assozialen Hunde, sie werden von den Haltern so gemacht.

Zweitens. Wenn der Hund wirklich ohne Grund deinen Hund attackiert hat, kann man dem Hund auf jeden Fall einen Maulkorb aufzwängen.

Drittens: Ihm die Hunde wegzunehmen finde ich zu übertrieben. Er liebt seibne Hunde sicherlich genauso sehr wie du deinen Hund geliebt hast. Warum soll er den gleichen Schmerz wie du erhalten, da wärst du kein Stück esser. Wenn jemand seinen Hunden keine Aufmerkamkeit schenkt, sollte man ihm die Hunde entziehen, aber da er eien Elektrozaun ges´pannt hat, zeigt, dass er sich um seine Hunde sorgt.

Kleiness 
Fragesteller
 15.07.2011, 19:13
  1. Ich sagte doch: wer daran Schuld ist, ist eine andere Sache. Trotzdem ist das Ergebnis schlechter Sozialisierung und Integration ein Zustand, der sich asozial nennt. Meine Güte, denkt Ihr eigentlich mal drüber nach, was das diesen Hund kratzt, ob ich ihn asozial nenne??

  2. Wachhunde haben keinen Maulkorbzwang. Wird ihm einer "Verordnet", verliert er seine Funktion als Wachhund. Weißt Du, was dann mit ihm passiert??? das bringt mich zu

  3. der Halter hat seine Hunde soooo gerne, dass er einen altersschwachen Rüden ins Tierheim abgeschoben hat (unter Vorgabe, er würde sein Geschäft aufgeben) und einen anderen Hund so mit einer Eisenstange malträtiert hat, dass dieser daran gestorben ist.

Aber danke, für Deine weitsichtige Einschätzung!

Kleiness 
Fragesteller
 15.07.2011, 19:32
@user1390

Manche Menschen haben einfach immer Recht. Egal, wie sehr sie damit ihre Unzulänglichkeiten offenbaren...

user1390  15.07.2011, 22:34
@Kleiness

Ehem... ich versteh das jetzt net ganz, aber ich denke das ist ein Kompliment? Wenn nichtr erklärs bitte nochma genauer... ^^

Kleiness 
Fragesteller
 16.07.2011, 11:24
@user1390

Ich hatte schon mehrfach hier geschrieben, dass der Typ sich einen Dreck um seine Hunde schert. Wenn Du es nicht gelesen hast, ist das okay, aber wenn ich Dich nochmal explizit darauf aufmerksam mache, hätte ich wenigstens ein "okay, das wusste ich nicht" erwartet.

Du (und einige andere hier) bist der Spiegel unserer deutschen Tätergesellschaft!

Die Opfer interessieren nicht. Es wird nur geschaut, wie man die Täter am besten verteidigt, bzw. wie man ihnen die bestmögliche Therapie angedeihen lassen kann.

Leider werden solche Menschen nie selbst Opfer eines Verbrechens.

user1390  19.07.2011, 16:24
@Kleiness

Ja, ich bin für die Täter! Warum soll man immer gleich die Höchststrafe?? Weiß du was in seinem Kopf vorgeht? denks du er hat keine Schuldgefühle, da durch seinen Hund ein unschuldiger Hund gestorben ist? Vielleicht nimmt ihn das mehr mit wie man von außen sieht? Beurteile einen Menschen nicht nach dem, wie es nach außen schaut, du musst dich in den Menschen hineinversetzen!!

Kleiness 
Fragesteller
 27.08.2012, 10:15
@user1390

ICH muss mich in niemanden hineinversetzen, der sich umgekehrt auch dagegen verweigert. nein, er hatte kein schlechtes Gewissen. Er hat es weder für nötig gehalten, seine Hunde vorher am ausbrechen zu hindern (dass die schon etliche Male vorher ausgebrochen waren, erfährt man immer erst später...Danke übrigens an alle Menschen, die es da auch nicht für nötig gehalten haben, ihn anzuzeigen!), noch hat er im Nachhinein irgendetwas unternommen. Erst, als ich ihn beim Ordnungsamt gemeldet habe kam eine Reaktion: Er hat geleugnet, dass es sein Hund war. Obwohl er es zu Anfang sofort zugegeben hat. Nun ja, auch die Auflagen vom Ordnungsamt hat er konstant ignoriert. So dass ihm im Endeffekt, nach Begutachtung durch den Amtstierarzt, der Hund entzogen wurde. Und das hat er sich ganz allein selbst zuzuschreiben!

In der Regel braucht es 3 Anzeigen, doch bei so einem Vorfall reicht meist eine, nämlich die von euch.

Tut mir sehr Leid wegen deines Hundes.

Ich würde a) eine Anzeige bei der Polizei machen und b) schriftlich dem Ordnungsamt deiner Gemeinde den Vorfall mitteilen und c) den Tierschutz verständigen. Vielleicht könnt ihr euch ja mit mehreren Nachbarn zusammenschließen, damit die Behörden sehen, dass nicht nur ihr betroffen seid sondern auch andere.

Soweit ich weiß ist der Kangal in manchen Ländern auch ein Listenhund und die Haltung als "Wachhund" mit evtl. wenig Kontakt zu seinem Halter ist für einen Kangal auch nicht förderlich. Die Hunde tun mir Leid und dem Mann müsste man die Haltung untersagen.

Kleiness 
Fragesteller
 15.07.2011, 11:10

Das sehe ich auch so. Für ihn ist ja die Hauptsache, dass sein Schrott bewacht wird. Die Tiere interessieren ihn nicht. Aber leider ist das ein Typ Mensch, der sich sofort neue Hunde holt wenn sie ihm weggenommen werden und wenn er die Haltung untersagt bekommt, meldet er sie eben auf seine Freundin an.