Hilfreiche Beruhigungsmittel bei Beerdigung

6 Antworten

Ohje, ich fühle mit dir. Das ist eine furchtbare Situation, gerade wenn man so jung ist, wie du. Meine Hochachtung, dass du trotz allem alles organisierst und auch deine Uroma pflegst/gepflegt hast!

Ich verstehe vollkommen, dass du überfordert bist. Es prasselt aktuell sehr viel auf dich ein. Du musst aber abwägen, was dir eher helfen könnte. Medikamente zum Beruhigen gibt es genügend, das fängt bei Baldrian und Hopfen an und hört bei Valium auf. Aber Medikamente sind hier keine Lösung, denn sie dämpfen auch das Bewusstsein. Das musst du dir gut überlegen, ob du das möchtest. Es kann helfen, in der einzelnen Situation, wie die Beerdigung an sich; aber im schlimmsten Fall bist du "abgeschossen". So lange du autofahren musst, beruhigende Medikamente sind ein No-Go!

Dein Vorschlag eine Person zum Reden aufzusuchen gefällt mir besser. Es gibt sicher auch in deiner Umgebung (oder sogar in der Klinik selbst) einen Seelsorger. Letztenendes muss es ja auch kein Pfarrer sein, sondern einfach nur eine neutrale Person, die zuhört, die einem Stütze ist. Für mich persönlich wäre deine Situation definitiv zu bereden, anstatt zu betäuben.

Vor knapp drei Wochen ist ein guter Freund von mir gestorben, beim letzten Atemzug war ich dabei. Hart zu sehen! Aber dennoch eine Gnade, dass derjenige das Vertrauen hatte in meiner Gegenwart zu gehen. Mein Glück, ich hatte Menschen, mit denen ich darüber reden konnte, dir mir zugehört haben. Natürlich trauert man, aber man ist nach solchen Gesprächen "freier". Man fühlt sich angenommen, anstatt alles in sich reinzuschaufeln und dann zu sehen, wo die eigene Seele bleibt.

Pfarrer ist gut, Reden ist gut. Bleib nicht allein mit deinen Gedanken! Gibt es denn sonst niemanden in deiner Familie? Beruhigungsmittel sind keine gute Idee, die brauchst du nicht, wenn du Menschen hast, die mit dir fühlen.

Hallo,

erst einmal Hut ab, das du dich so kümmerst!

Das man vor einer Beerdigung Angst hat ist ganz normal und meistens ist ein Beruhigungsmittel unnötig....es gibt in der Apotheke SOS Bonbons, die sind rein pflanzlich, man lutscht sie wie Bonbons und du kannst sie vor der Trauerfeier (und auch während) einfach in den Mund nehmen.....sie helfen dir insoweit, als das du "etwas runterkommst", und somit auch ein wenig deiner Angst vergeht..........

Alles was chemische Beruhigungsmittel sind (die dann auch von einem Arzt verschrieben werden müssen) finde ich nicht so gut, denn da kann es sein, das du von der Beisetzung nicht viel mitbekommst. Und gerade dieser Abschied ermöglicht es den meisten Angehörigen auch, wieder nach vorn zu blicken.........

Das du dich mit einem Pfarrer oder Seelsorger treffen möchtest finde ich eine gute Idee, denn in diesen Gesprächen kann es dann vlt. auch um DICH gehen, denn wenn man sich so besonders um jemanden kümmert, dann vergisst man oft sich selbst....

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit, und deiner Ur-Oma einen ruhiges und schmerzfreies Einschlafen...

Wenn du so neben der Spur bist, solltest du das Fahren lassen wenn möglich. Gründonnerstag 2013 ist meine Uroma im Alter von 91 Jahren um 19: 34 verstorben. Ich war schon die ganze Fastenzeit traurig. Sie hat einige male gesagt, dass sie das letzte mal außer Haus geht. Naja... wie dem auch sei, um 20 Uhr traf mich die Todesnachricht wie ein Schlag, dann War ich für 15 Minuten komplett außer Gefecht. Ich hab nichts gegessen und Getrunken bis zur Aussegnung- Ich bat darum das Kreuz tragen zu dürfen- nach einigem hin und her durfte ich. Während der Aussegnung ging es mir Wieder besser. Bis zur beerdingung habe ich mich sehr mit meinem Hobby beschäftigt- das hat den Druck und die Trauer genommen und ich konnte es einigermaßen gut überstehen. Vielleicht hilft es dir auch.

Mit einem Pfarrer oder Seelsorger zu sprechen ist eine gute Idee. Während der Beerdigung hilft vielleicht Baldrian, aber Du solltest dann kein Auto fahren.