Hat eine Namensänderung Aussichten auf erfolg?
hallo,
ich bin 17 Jahre alt würde gerne meinen Nachnamen ändern lassen und den Mädchennamen meiner Mutter annehmen.
Meine Mutter trägt einen Doppelnamen aus ihrem und den Kindesnamen meines Vaters.
Mein jetziger Nachname ist "Richter", also ziemlich häufig vertreten. Ich hab das Gefühl dadruch kaum Individualität zu haben, da auch mein Vorname nicht selten ist... auch später im Berufsleben ist das sicher nicht angenehm einen so typischen Namen zu haben.
Der Mädchenname meiner Mutter dagegen ist kaum in Deutschland vorhanden. Ich kenne niemanden außer meiner Familie die so heißt...
Dazu kommt dass ich außer meinem Vater und seinen Eltern niemanden aus dem Bereich meiner Familie wirklich kenne... außer vielleicht das eine mal sehen bei der Beerdigung meines Opas...
Hat jemand vielleicht etwas ähnliches durch gemacht oder kennt sich damit aus?
Wie stehen meine Chancen auf erfolg wenn ich die Zustimmung meiner Eltern habe? Oder sollte ich lieber warten bis ich volljährig bin? sind die Chancen dann besser?
4 Antworten
Bei deiner Geburt hast du den Ehenamen deiner Eltern als Familiennamen erhalten. Deine Mutter hat (vermutlich) bei der Heirat ihren Geburtsnamen vorangestellt oder angefügt. Wenn du nun diesen als einzigen Familiennamen erhalten willst, geht das nur über den Weg einer Namensänderung nach dem Gesetz über die Änderung von Vor- und Familiennamen. Danach wirst du aber kaum Chancen haben, deinen "Wunschnamen" zu erhalten:
"Richter" ist kein Sammelname, der die Gefahr einer Verwechslung in sich birgt. Niemand in deiner Familie trägt den gewünschten Namen als alleinigen. Seltene, besser klingende oder aussterbende Namen stellen absolut keinen Grund für eine Namensändeurng dar.
Es ist völlig gleichgültig, ob jetzt dein gesetzlicher Vertreter oder im nächsten Jahr du selbst den Antrag stellst, die Ausgangslage ist in beiden Fällen so gut wie aussichtslos - leider.
Die Chancen sind denkbar schlecht! Namensänderungen sind in Deutschland recht schwierig bis fast unmöglich und ich kenne durch meinen Beruf inzwischen schon eine ganze Menge Leute, deren Anfrage abgelehnt wurde. Selbst Kinder, die ungefragt den Namen des Stiefvaters erhalten haben und als Jugendliche/Erwachsene viel lieber den Namen ihres leiblichen Vaters bekommen hätten, sind gescheitert. Ehrlich gesagt ist mir nur ein einziger Fall bekannt, in dem der Vorname geändert wurde, da die junge Dame mit "Frauke" nicht klar kam und glaubhaft machen konnte, dass sie psychische Probleme dadurch hat. Aber das dürfe Dir eher schwer fallen.
http://www.deutsche-anwaltshotline.de/recht/news/300078-maedchennamen-der-mutter-annehmen
Beispiele für eine berechtigte Namensänderung:
- Häufige Namen wie Müller, Mayer, Schmidt bei Verwechslungsgefahr
aber es bleibt immer eine individuelle entscheidung...anspruch darauf hast du nicht
Es kann niemand was dagegen haben solange deine mutter erziehungsberechtigt ist geht das