Haben die Farben bei Infusionen einen bestimmten Sinn?

7 Antworten

Du meinst die Farben auf dem Etikett? Die dienen zu schnellen Übersicht der Inhalte. Blaue Kennzeichnung gibt es bei isotonischer Kochsalzlösung (0,9% NaCl), eine grüne Kennzeichnung bedeutet eine voll-isotonische Elektrolytlösung (1+1, Jonosteril, Ringer), eine rote Kennzeichnung beinhaltet eine Zuckerlösung (Glucose 5% oder andere Konzentrationen).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich vermute mal das es damit zusammen hängen könnte das sie so sofort erkennen können was in dem Beutel drin ist, gibt ja Infusionen für verschiende Anwendungen. Da sie sonst durchsichtig sind und man selbst in Situationen wo es schnell gehen muss, erst lesen muss was wo drin ist und so haben sie verschiende Farben damit sie sehen welchen sie brauchen.

Meine es auch das irgendwo gelesen oder gehört zu haben.

Sorraia24  11.05.2019, 00:22

Die Viggos haben mit den Bestandteilen der Infusion nichts zu tun. Der FS hat sich hier vertan.

Du meinst die Viggos.

Die verschiedenen Farben zeigen die größe.

Grün(manchm mit weißem Kreis) sind die Standart-Viggos. Blau und gelb sind für Kinder. Orange ist das größte, die bekommen Patienten die schnell viel brauchen oder schwer verletzt sind.

Grau gibs auch noch, aber da weiß ich nicht ob das eine kleine oder große ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du meinst bestimmt die Farben der Venenzugänge und nicht die der Infusionslösung, die Infusionslösungen haben nämlich keine Farben.

Ja, die Farben der Venenzugänge signalisieren die unterschiedlichen Größen, grün ist größer als rosa, dann gibt es noch weiß, grau und orange. Die Größe steht zwar in "G" mit einer Zahl dahinter auch auf der Verpackung angegeben, die Farben erleichtern es aber insbesondere in zeitkristischen Situationen schnell die richtige Größe zu finden. Um so kleiner die Zahl hinter dem "G" ist, umso größer ist der Venenzugang, grün ist 18 G, orange ist 14 G. Umso größer der Venenzugang ist, umso größer ist die Durchflussrate, bei einem kleineren Zugang dauert es länger, die gleiche Menge Infusuonslösung zu infundieren wie bei einem größeren Zugang. Welche Größe ein Patient bekommt, das ist von seinem medizinischen Zustsnd abhängig. Wenn jemand einen niedrigen Blutdruck hat, dann braucht er schnell eine große Menge Infusionslösung, er bekommt also einen großen Zugang, ist es nicht ganz so zeitkritisch, dann bekommt er einen kleineren Zugang. Weitere Faktoren wie die Venenverhältnisse sind zwar auch noch maßgebend, jemandem mit sehr kleinen Venen kann man einfach keine 14 G Kanüle legen, allerdings gilt im Grundsatz: umso kritischer der medizinische Zustand des Patienten ist, umso größer der Zugang.