Grundstück von Schwiegereltern übertragen - wenig Steuern & Kosten! Möglichkeiten?
Hallo, meine Schwiegereltern haben ein Haus mit einem sehr großen Grundstück. DIeses hat ca. 1.200 qm². Die unteren 595qm² wären Bauland mit eigener Strasse. Schätzung des unteren Grundstückes ca. 76.500 Euro. Wir würden gerne darauf bauen, haben aber nur das ca. Geld für das Haus. Sie hätten nichts dagegen uns es zu geben, auch unentgeldlich...
Meine Frage, was können wir tun um "umsonst" oder so günstig wie möglich an das Baugrundstück zu kommen. Würden gerne in 2-3 Jahren dort bauen. Verschenken geht auch nicht so einfach habe ich gehört, Erbpacht oder andere möglichkeiten? Es soll ja auch so sein das wenn ich schon viel Geld in die Hand nehme um das Haus dort zu bauen, das ich auch eine Sicherheit besitze, das wir EIgentümer sind ( Meine Frau und ich )
Habt Ihr eine Idee? DIe Beratung beim Notar / Anwalt ist sehr teuer...Leider?
6 Antworten
Die Eltern können das Grundstück verschenken. Dann fallen je nach Bundesland um die 5% Grunderwerbsteuer und die Notarkosten mit ca. 2% des Wertes an. Die erwähnte 10 Jahre Regelung gilt für den Fall des Todes beider Schwiegereltern oder eines Elternteiles. Dann wird die Schenkung dem Vermögen für die Erbaufteilung wieder zugerechnet, jedoch gemindert um 10%/ Jahr. D.h. leben die Schwiegereltern noch 10 Jahre= alles gut. Verstirbt einer vorher, wären evtl. Miterben zu entschädigen, darüber müssen Sie sich klar sein. Ebenso, wenn das Grundstück unter Wert verkauft werden würde. Gibt es noch weitere Erben, kann man sich vlt. zusammensetzen und das klären. Ein Erbverzicht auf das Grundstück gegen einen Ausgleich an anderer Stelle wäre möglich. Da Sie ohnehin einen Notar brauchen, können Sie ihn gleich befragen, kostet dann etwas mehr, ja. ABER: Sie sind auf der sicheren Seite und können beruhigt bauen.
Doch, verschenken geht. Deine Schwiegereltern können euch ihr Grundstück überschreiben als Schenkung. Das ist die günstigste Variante und bei diesem Wert sogar steuerfrei.
Wenn also die Schwiegereltern bereit sind, euch das Grundstück zu überlassen, kommen nur die Notarkosten und die Kosten für das Grundbuchamt auf euch zu.
Wenn ihr dann auf diesem Grundstück baut, kommen natürlich andere Kosten auf euch zu.
Wenn weitere Erben vorhanden sind, spielt es eine Rolle. Es sei denn, ihr klärt alle miteinander ab, wer was bekommen soll.
Die 10-jahres Frist ist relevant bei weiteren Erben (Pflichtteil, da fällt es in die Erbmasse, wenn der Schenkende innerhalb dieser Frist verstirbt).
Aber muss nicht eine hohe Steuer verrichtet werden, da es ja ein "Gewinn" für uns ist?!
Nein - wie kommst du da drauf? Ich würde sagen, lasse dich mal beim Notar beraten. Schenkungen von Eltern auf ihre Kinder sind bis zu 400.000 Euro steuerfrei.
"Schenkungen von Eltern auf ihre Kinder sind bis zu 400.000 Euro steuerfrei", darf ich hier einen offensichtlich fachkundigen fragen, ob es einen Unterschied gibt, wenn jemand einem Nichtverwandten etwas schenkt, ist das dann auch bis 400.000 Euro steuerfrei oder gibt es da eine andere Höhe? Gibt es generell Unterschiede, ob eine Schenkung von Eltern an Kind oder von Tante an Neffe oder von einer Person an jemand Fremden erfolgt oder ist es bei Schenkungn egal, von wem an wen etwas geht?
Es gibt Unterschiede, guck doch hier rein. Egal ist dem Staat gar nichts ;-))
Die Eltern schenken dem eigenen Kind das Grundstück steuerfrei! Dieses überträgt einen Halbanteil wiederum steuerfrei auf seinen Ehepartner - so einfach ist der steuerlich unbedenkliche Übertrag von Werten bis zu € 400.000!
Ein vorweggenommenes Erbe an die Tochter sollte problemlos möglich sein, die Summe von knapp 80000 Euro liegt deutlich unterhalb des Steuerfreibetrages. Lediglich die Kosten für Notar etc. wären also zu entrichten.
Verkaufen für einen symbolischen Preis von 1 Euro/qm. Der Tochter als "vorweggenommenes Erbe" zukommen lassen.
da spielt das FA aber nicht mit.......... und der notar auch nicht, der das beurkunden soll........
Ich meine auch, zahlt man dann trotzdem nicht die Steuer für den Wert des Grundstückes
Grunderwerbssteuer ist dennoch zu zahlen und auch unabhängig von "Kaufpreis" - aber selbst bei einer Schenkung fällt keine Schenkungs- oder Erbschaftssteuer an, da 80000 Euro deutlich unterhalb des Freibetrages für Kinder liegen.
Wie hoch ist die Grunderwerbssteuer?
Muss da nicht eine Zeit mitspielen...10 Jahre oder so?!