Fernwärme oder Wärmepumpe?

3 Antworten

Es gibt bei Wärmepumpen(WP) unterschiedliche Ausführungen in Abhängigkeit von der genutzten Wärmequelle(WQ) wie Luft, Erdreiche, Grundwasser usw.. Die Preise variieren je nach WQ und den Möglichkeiten die Euer Grundstück bietet - je billiger die WQ um so höher die späteren Verbrauchkosten.

Die WP-Unterhaltskosten sind verglichen mit anderen Heizsystemen wie Gas, Öl, Feststoffe sehr gering da z.B. die Kosten für die Reinigungen und für den „Schwarzen“ nicht anfallen. Bei Fernwärme dürfte es ähnlich sein.

Eine WP lässt sich nur mit einer Flächenheizung wie Fußbodenheizung(FBH) energiesparend betreiben, wenn Ihr die nicht wollt scheidet die WP schon mal aus, auch wenn findige Geschäftemacher es trotzdem empfehlen.

Bei einer Fernheizung kann man oft die Kosten auf lange Sicht noch schlechter abschätzen als bei der WP-Heizung. Man ist vollständig vom Anbieter abhängig und hat keine Alternativen. Dabei schlagen oft die Kosten für das Verteilernetz unverhältnismäßig hoch zu Buche.

Wenn die Fernwärme aus sonst ungenutzter Abwärme entsteht ist sie aus Umweltschutzgründen alternativlos was sich aber nicht unbedingt durch geringere Kosten auswirkt.

Wenn Fernwärme verfügbar ist hat man nicht immer die Möglichkeit anders zu heizen, es besteht oft Anschlusszwang ähnlich wie bei Wasser und Abwasser.

Eine sehr gute Quelle zum Thema WP, Heizung usw. ist auch das Forum haustechnikdialog.de

Gruß Thomas

In meinen Energieberatungen komme ich meist mit den Energiekosten eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ca. 20% unter den Kosten der Fernwärmeversorgung. Dabei ist die Luft/Wasserwärmepumpe noch die Lösung mit dem höchsten Primärenergieverbrauch. Gegen Fernwärme spricht: es werden hohe Temperaturen transportiert und im Objekt erst auf Brauchwasser- oder Heizung ungeformt. Die Wärmeverluste sind umso höher, je höher die Temperatur ist. (Delta T) Weiter fällt in den Fernwärme-Kesselhäuser sehr viel Abwärme an, durch Kamine UND im Haus selbst, die der Abnehmer mitbezahlen muss. Was mich aber am meisten wundert, ist das nasse Material was zum Einsatz kommt. Da muss man nur einmal die Heizwerte von nassem Holz dem trockenen gegenüber stellen.

Die Frage nach der Heizung sollte aber bei Hausbau erst später kommen. Zuerst ist die Frage zu klären: Wie kann ich mit wenig Zusatzkosten den Energieverbrauch senken? Da fange ich an mit Luftporenbeton in der Fundamentplatte und in den Kellerwänden: (um die 500% bessere Wärmedämmung als Beton und wasserdicht) Weiter geht es über gut gedämmte Decken, Wände und Dächer, wobei ich auch hier eher für monolithische Lösungen oder für Sandwichwände mit innenliegender Wärmedämmung bin. Ich erinnere an die Umfrage der 20 größten Flops von 3SAT und den diversen Sendungen über brennende Fassaden und brennede Dächer durch Photovoltaik. Das läßt sich googeln oder wir haben eine Linkliste im Verein Energieeffiziente Häuser..

Also baue ich ein Haus mit gefüllten Mauersteinen, Beton-Sandwich-Elementen und einer geeigneten Verglasung, die sogar noch Energie einträgt, statt verliert. Die Fa. Heidelberger Zement stellte unlängst ein Massivhaus mit Leichtbeton vor, welche bei 40 cm Mauerstärke Passivhausstandart erreicht. Mit dem Neopor CLC (Neopor.com) geht das noch billiger und besser, weil der Luftporenbildner direkt als Schaum dem Beton zugemischt wird und dann eine Wand wie beim Gasbeton entsteht.. Das spart Material.

Jetzt gibt es sogar schon Dächer, die keinen Dachstuhl aus Holz mehr benötigen und in einem Zug auch Wärmedämmung und Heizung mit drin haben.

Bei jetzt haben wir mit den Vorschlägen ca. 30% und mehr Baukosten einsparen können.

Dann folgt die Heizungsverteilung: Einzelraumregulierung spart nach Angaben der hersteller 15 - 30% Heizkosten und ist beim Neubau kein Problem. Eine Klimadecke spart um die 30% Energie und kostet im Einbau auch nur einen Teil der Kosten einer Fußbodenheizung. Die Klimadecke heizt und kühlt und das konkurrenzlos flink. sie spricht in wenigen Minuten an und mach in weniger als einer halben Stunde die Wände und Körper im Raum zu Abstrahlflächen. Da diese immer um 3°C wärmer als die Raumluft sind, reduzieren sich auch die Lüftungswärmeverluste und die Luft kann um 3°C wenger erwärmt werden. Dabei fühlen sich die Menschen im Raum wohler als bei jeder Heizung mit Konvektionsanteil, es gibt weniger Feinstaub und Staubaufwirbelung, die Wände saugen keine Wärme mehr ab und neigen deshalb weder zu Schimmelbildung- noch zu Kondensatbildung im Innern.

UND!!!!! die Heizung benötigt nur noch Vorlauftemperaturen unter 30°C. Dann wird die Frage einer Wärmepumpe zur Antwort: 1°C weniger Heizwassertemperatur = 2,5% weniger Energieaufwand. Wenn ich mit der ganzheitlichen Planung auf Heizkosten von unter 400,- € im Jahr komme, dann mache ich lieber ein Windrad zur Stromerzeugung für unter 10.000,- € als eine Wasserbohrung oder eine Sondenbohrung für Geothermie, wo das Gutachten schon oft mehr kostet ) als z. B. eine Lösung mit Erdkollektoren in Form von Energiekörben. z. B. betaTherm.at.

Mit dem Windrad oder auch Photovoltaik - was oft teurer ist - kann ich dann den strom für die Wärmepumpen erzeugen und auch noch Haushaltsstrom. Wenn wir bei der Planung schon die günstigen Möglichkeiten ausschöpfen lohnen sich meistens die teuren und anfälligen Zusatzmaßnahmen nicht mehr. Beispiel Fassadendämmung mit gegen Algen anfälligem Putz und großem Instandhaltungsaufwand. Kontrollierte Wohnraumlüftung auch gegen Schimmel. Da schneide ich Lieber ein stück aus der Fensterdichtung raus und habe immer Frische Luft - ohne Filter für ein paar hundert € im Jahr, die teurer als die Heizkosten sind und ohne die Viren-, Sporen- und Schadstoffschleudern der Rohre.

Dreifach-Verglasung brauche ich bei der Streahlungsheizung nicht. Die Energiekosten einer Luft/wasser-Wärmepumpe kann ich durch eine Erdwärmepumpe herabsetzen.

bei z. B. 400,- € Stromkosten sind das max. 25% also 100,- € im Jahr. da brauche ich schon mit dem günstigen Erdkollektor schon 20 Jahre, bis die bezahlt sind. und bei Sondenbohrungen 20 Jahre bis das Gutachten und die Genehmigung verdient sind und weitere 150 Jahre bis sich die Sonde rentiert. Dagegen produziere ich mit einem Windrad für 7.000,- € - 10.000,- € den Strom für die Wärmepumpe und bei dem größeren noch für den Haushalt und bin in weniger als 20 Jahren dabei, wenn die Stromkosten nicht steigen und ich keine Förderung bekomme.

Energiekorb in den Bergen mit Luft/Solarwärmpumpe - (Heizung, Wärmepumpe, Fernwärme) kleines Windrad - (Heizung, Wärmepumpe, Fernwärme)

Hallo,

ich würde ganz klar eine Wärmepumpe favorisieren - am besten noch mit Photovoltaikanlage -, das macht euch unabhängig von Strompreiskapriolen und Gaslieferungen, die je nach Politik mal ankommen, vielleicht aber auch mal nicht. Was die Kosten und Unterhaltskosten angeht, guck vielleicht mal hier (mit Angebotsvergleich ganz unten auf der Seite, die rechnen euch das durch): http://www.energie-im-griff.de/energie-lexikon-e/einspeiseverguetung/einspeiseverguetung-waermepumpe

Viel Erfolg!

Hanlif