Fahrprüfung praktisch durchgefallen?

10 Antworten

Guten Tag,

eine Unterschreitung der erlaubten Geschwindigkeit um ganze 30 km/h ist eine Verkehrsbehinderung und damit eine Nötigung.

Wenn sie 90 km/h gefahren wäre, statt 100 km/h dann wäre das völlig in Ordnung gewesen. Allerdings sind 30 km/h deutlich zu viel, bzw. zu wenig.
Das sagt einem aber auch jeder FahrlehrerIn während den Übungsstunden!

Das langsame Fahren zeugt nicht von Nervösität, sondern Unsicherheit. Bei solch einer drastischen Unsicherheit ist die Fahrerin ein Problem für die anderen Verkehrsteilnehmer und somit zurecht durchgefallen.

Ähnlich verhält es sich auf der Autobahn, rechtlich gesehen musst du nur 60 km/h fahren. Allerdings sieht es kein Prüfer gerne, wenn der Prüfling selbst nur mit 110 km/h über die Autobah schleicht.
Richtwert sind 130 km/h, diese sollte der Prüfling auch fahren, da es von Sicherheit und Selbstbewusstsein zeugt.
130 km/h sind keine Lichtgeschwindigkeit!

Der Prüfling sollte bei einer Vorfahrtstraße auch nicht übermäßig abbremsen. Die erlaubte Geschwindigkeit ist an solchen Stellen i. d. R. so angepasst, dass keine Unfälle geschehen können.
Ein übermnäßiges abbremsen zeugt auch hier von Unsicherheit.

Das alleinige Unterschreiten der Höchstgeschwindigkeit nach StVO um 30 km/h wäre schon ein Grund durchzufallen. Mit den anderen Sachen zusammengerechnet also mehr als zurecht.

Beste Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi,

Sie hat zweimal den Motor abgewürgt. Vor Aufregung

Das ist - für sich allein genommen - kein Grund zum Durchfallen. Je nach Gesamtbild spielt es aber eine Rolle.

Auf einer Vorfahrtsstrasse ist sie etwas langsam ran weil von der anderen Seite eine unübersichtbare Kurve war. Klar sie hat Vorfahrt aber das ist anderen Autofahren manchmal egal ,hier schon oft erlebt.

So etwas erweckt - neben dem Eindruck der Unsicherheit - auch den Eindruck der Unkenntnis der Verkehrsregeln. Das kann auch für sich allein ein Grund zum Durchfallen sein - kommt auf die genaue Situation an.

Was ist richtig immer 100 fahren wenn es da steht ?

Man sollte eine der Strecke, der Tageszeit, den Witterungs- und Verkehrsbedingungen angemessene Geschwindigkeit wählen - im Idealfall ist das die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Unter Umständen können da auch 70 km/h schon "Langsamfahren ohne triftigen Grund" sein - das ist eine Verkehrsordnungswidrigkeit und damit ein Grund, durchzufallen.

Im großen und ganzen wird es aber hier wohl die Summe aus vielen kleinen Fehlern und der allgemeinen Unsicherheit gemacht haben.

LG

Deine Freundin ist zu recht durchgefallen ..

Solange es die Wetterverhältnisse zulassen,soll man die Geschwindigkeit die erlaubt ist auch fahren .. weil man sonst zur Behinderung wird und andere zum evtl. gefährlichen überholen verleitet. <- Durchfallgrund

Zögerliches fahren auf einer Vorfahrtstraße ist ein weiterer Durchfallgrund .. gefährlich, weil andere das plötzliche langsam fahren nicht erkennen könnten .. und weil man ihr unterstellt, sie hat ihre Vorfahrt nicht erkannt.

Abwürgen ist nicht so schlimm .. wenn sie danach in den ersten Gang schaltet und zügig weiter fährt.. wenn nicht, kann auch das ein Durchfallgrund sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also auf autobahn ist minimum 60 meine ich und die sache ist die, man sollte schon nahe der 100 fahren aber nicht überschreiten, weil, wenn man zu langsam ist, ist das verkehrsbehinderung, da kommen noch paar faktoren wie staubilding und provokation usw dazu, aber im allgemeinen haben deine Freunde recht. Man MUSS nicht 100 fahren, 90 wäre noch ok, aber unter 90 ists vielleicht nicht mehr ok... was die vorfahrtsstrasse angeht, wollte der prüfer sicherlich nur ‚wissen‘, dass die Fahrerin weiss, dass sie die vorfahrt hat und da nicht ängstlich langsam reinfährt, weil sie sich „nicht sicher“ ist ob sie die vorfahrt hat, also es geht nur darum, dass der prüfer gedacht hat, dass deine freundin sich nicht sicher war bei dem, was sie tat...

Es ging da bestimmt nicht um die eine Entscheidung, dass sie zu langsam gefahren ist. vermutlich hatte der Prüfer vielmehr das Gefühl, wenn man die Entscheidungen deiner Freundin in Summe betrachtet, dass sie für den Straßenverkehr noch zu unsicher ist, um alleine die Verantwortung für das Fahrzeug zu übernehmen.