Erfahrungen bei Fructose Intoleranz?

2 Antworten

Deine Geschichte klingt ähnlich wie meine. Ich habe auch eine Fructose-Unverträglichkeit, habe vor längerer Zeit den Test gemacht und er schlug nicht an, also überhaupt nicht – ich zweifle bis heute, ob sie mir das richtige Mittel gegeben haben (hochdosiert), ich hatte wie du sagst auch nach dem Test nicht die üblichen Beschwerden.

 

Damals war ich ratlos, der Gastro sagte damals, dass einige Menschen niemals auf den H2-Test anspringen weil der Wert einfach nicht ansteigt.

Darüber hinaus weiß ich inzwischen, dass der Test in der Kritik steht, weil es keine Standardisierung gibt, verschiedene Ärzte testen dich mit verschiedenen Dosierungen, was zu ganz verschiedenen Ergebnissen führen kann… bitte verlass dich daher nicht auf den Test. Ich habe gelernt, dass ich kein Obst essen kann – und viele Unverträglichkeiten sind noch nicht „zu Ende erforscht“, d.h. vielleicht wird es in Zukunft hier verlässlichere Methoden geben in der Schulmedizin.

 

Es spielt allerdings keine Rolle, was der Test sagt. Ein Wert auf Papier hat mir zu keinem Zeitpunkt geholfen, ich reagiere deshalb nicht weniger stark nur weil ein umstrittener Test sagt, „es ist nix“.

 

Ich reagiere ähnlich wie du es beschreibst. Übel ist mir fast nie, aber ich habe heftigste Blähungen, gefolgt von tagelanger Verstopfung und schließlich Durchfall, je nach Schweregrad / je nachdem, was oder wie viel ich gegessen habe. Diese Erkenntnis wirst du irgendwann vermutlich auch gehabt haben, dass alle Ärzte nicht helfen, wenn sie nichts feststellen und man es inzwischen selbst besser weiß, weil man sich bereits eine Weile beobachtet hat.

Meine Hausärztin sagt, ich würde mich bereits viel besser auskennen auf dem Gebiet als sie selbst, einfach weil ich mich schon sehr intensiv damit befasst habe. Sie hat mir damals trotzdem geholfen - psychologisch, denn ich war zu Anfang noch ziemlich fertig, habe schwer gelitten unter den Beschwerden. Sie sagte mir, das Wissen sei bereits in meinem Kopf, was dort jetzt nur noch fehlt wäre die Akzeptanz. Seither geht es mir besser. Sie hatte natürlich Recht, ich hatte mich noch nicht so ganz abgefunden damit, dass ich jetzt ein Ernährungsproblem habe. Inzwischen bin ich diesbezüglich sehr viel entspannter.

 

Aus allem Frust und allen Eigenerfahrungen heraus kann ich dir sagen – hör auch weiterhin auf dich selbst. Erforsch dich, inklusive aller Rückschläge, es geht dir nicht alleine so.

 

Ich hatte auch zu Beginn noch eine vergleichbar gute Verträglichkeit und vertrage einiges Obst, was damals ging inzwischen nicht mehr, auch keine kleinen Mengen. Bis vor einem Jahr gingen noch einige Sachen, die jetzt auch gar nicht mehr gehen, z.B. Tomaten, Zwiebeln, Essig. Das enthält alles ebenfalls Fructose, und leider geht das die letzten Monate auch nicht mehr, auch keine kleinen Mengen.

 

Je schlimmer es wurde, desto lockerer habe ich es im Endeffekt genommen – weil meine Akzeptanz gestiegen ist, die Tatsache angekommen ist, dass ich es nicht ändern kann.

 

Ich vertrage übrigens keine Fructose, kein Sorbit (bzw. Zuckeralkohole grundsätzlich nicht) und kein Soja. Bei allen drei „Stoffen“ habe ich dieselben Beschwerden, oben beschrieben. Aus diesem Grund lasse ich das einfach weg.

 

Was ich trotz Fructose-Intoleranz übrigens gut vertrage, nach Selbsttest und auf Tipp einer Freundin, die ebenfalls die Fructose nicht verträgt sind folgende Sorten:

-Erdbeeren

-Heidelbeeren (Blaubeeren)

-Himbeeren

-Banane (eine geht, völlig ohne Beschwerden)

 

Man sagt, dass bei Fructose-Unverträglichkeit grundsätzlich oftmals die heimischen Obstsorten wie eben Beeren vertragen werden. (Der Apfel ist ganz ursprünglich z.B. keine heimische Sorte, er wurde irgendwann „eingebürgert“!) Bananen sind natürlich nicht heimisch, warum ich sie trotzdem vertrage – ich weiß es ehrlich gesagt nicht. ;-) Offenbar ist das aber auch öfters ein Obst, das bei Fructose-Intoleranz noch vergleichbar gut vertragen wird.

 

Ich mache auch die Erfahrung, dass oftmals österreichische Ärzte Unverträglichkeiten ernster nehmen, als die deutschen Ärzte hier vor Ort. Viele Forschungsfortschritte habe ich teils .at-Webseiten entnommen.

 

Zum Thema Fructaid: Ich teste das neuerdings. In der Apotheke wurde ich gefragt, ob der Test gemacht worden ist, ich habe wahrheitsgemäß angegeben, dass er negativ ausgefallen ist. Darauf war der Blick der Apothekerin allessagend, sie hielt mich vermutlich für einen Simulaten, allerdings machen solche Leute mich besonders wütend – ich empfehle dann immer folgendes: „Ich esse jetzt eine Feige, und danach musst du es die nächsten 5 Tage neben mir aushalten.“

(Weil anschließend vermutlich niemand mehr an der bestehenden Unverträglichkeit zweifeln würde, Feigen haben bisher die schlimmste, langanhaltendste Reaktion hervorgerufen bei mir.) ;-)

Ich habe das Fructaid im Endeffekt trotzdem von dieser Apotheke bekommen, bin danach aber zu einer anderen gewechselt, die das Problem ernster nimmt. Ich teste noch nicht sehr lange mit Fructaid, erst ein paar Monate und ich versuche, Obst das Probleme macht gar nicht erst zu essen, somit kommt das Fructaid selten zum Einsatz.

Allerdings habe ich manchmal schon ins Fettnäpfchen gegriffen, z.B. war irgendwo Fructose drin, worin ich es nicht vermutet hatte und dann hatte ich es bereits gegessen und die Blähungen gingen los… dann ist der Frust natürlich erst mal riesengroß, und in solchen Momenten nehme ich neuerdings 2 Tabletten Fructaid – und siehe da, es wirkt gar nicht mal schlecht. Empfohlen wird, das Fructaid vor der Nahrungsaufnahme zu nehmen um die Aufnahme zu erhöhen, ich mache es bisher immer umgekehrt, nach dem Motto „Schadensbegrenzung“ und meine Erfahrungen bis jetzt sind positiv. Wenn ich sonst von Tomaten mindestens 3 Tage Beschwerden habe, nehme ich jetzt 2 Fructaid wenn ich doch mal Tomate zu mir genommen habe (über eine Soße etc.) und am nächsten Morgen sind die Blähungen weg oder nur noch ganz schwach vorhanden und verschwinden dann im Laufe des Tages.

 

Ich empfehle Fructaid – aber jeder braucht scheinbar variierende Mengen, und je nachdem, wie viel Fructose man zu sich nimmt. Daher empfehle ich, das auszutesten. Ich habe allerdings auch „Lefax“ aus der Apotheke, das im Grunde auch „schadensbegrenzend“ wirkt, d.h. wenn die Blähungen schon da sind, kann man sie damit gut reduzieren. „Fructaid“ und „Lefax“ würde ich daher beides ans Herz legen, zumindest um es mal selbst auszuprobieren, jeder reagiert ja bekanntlich anders.

Das Mittel hilft schon,es macht das im Darm was er selber nicht mehr leisten kann weil ein bestimmtes Enzym fehlt.Du wirst dann in Zukunft immer drauf auchten müsen so wenig Fruchtzucker wie möglich zu Dir zu nehmen.Lasse Dich auch einmal auf eine Histaminintolleranz testen,über eine Darmbiopsie lässt sich die am gesichertesten Nachweisen.

http://www.fructaid.de/wirkung/