Entschuldigung schreiben für die Ordnungswidrigkeit!

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Entschuldigung zu schreiben ist in diesen Fällen wahrscheinlich nicht hilfreich. Die Ordnungsbehörde interessiert der Grund für die Geschwindigkeitsüberschreitung nicht wirklich (Masseverfahren), sofern nicht ein dringender Notfall (akute Gefahr für Leib oder Leben) vorlag (z.B. bewusstloses Kind muss ins Krankenhaus gefahren werden). Mach Dir keine Illusionen: Wahrscheinlich liest sich Dein Schreiben niemand richtig durch, wenn Du ankreuzt, dass du den Verstoß zugibst.

Mit einer Entschuldigung bewirkst Du nur zwei Dinge:

  1. Du gibst den Verstoß zu (und kannst ihn später nicht mehr abstreiten).

  2. Mit Deiner Begründung gibst Du außerdem zu, dass Du VORSÄTZLICH und nicht nur aus Unachtsamkeit zu schnell gefahren bist. Streng genommen sind vorsätzliche Ordnungswidrigkeiten nach dem Willen des Gesetzgebers härter zu sanktionieren als fahrlässig begangene. Sei lieber vorsichtig, das könnte ein Eigentor werden!

Wenn man die Sache durch einen Einspruch vor Gericht bringt, sieht es oft anders aus: Manche Richter lassen sich durch "Jammern" bei "Ersttätern" erweichen und stellen das Verfahren ein...

Im Übrigen hast Du "Glück im Unglück" gehabt: 1 km/h mehr, und gegen Dich wäre neben einer deftigen Geldbuße zwingend ein Monat Fahrverbot fällig gewesen (ciao Führerschein).

Wenn Du jetzt nicht noch bei Deinem Verstoß zusätzlich mit einem Handy am Ohr geblitzt wurdest oder mitten Durch eine Baustelle 2 cm an einem Bauarbeiter vorbeigebrettert bist oder dein Verkehrsregisterauszug in Flensburg mehr Punkte als ein frisch geschlüpftes Sams aufweist, dann drohen Dir jetzt (nur) 120,- € Bußgeld zzgl. Verfahrenskosten und 3 Punkte.

Falls Du damit leben kannst, würde ich auf langatmige Entschuldigungen verzichten und gar nicht antworten. Wenn bei der Stadt jemand schlumpert und das Verfahren drei Monate nicht bearbeitet wird, kann Verjährung eintreten!

Falls Du rechtsschutzversichert bist, wäre auf jeden Fall die Konsultation eines guten Verkehrsrechtsanwalts zu empfehlen - das deckt die Rechtsschutz in der Regel ab. Erstaunlich oft sind gerade auch kommunale Blitzer nicht ordentlich geeicht, gewartet oder vorschriftsgemäß aufgestellt worden - manchmal hat man Glück.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter!

Rapunzel21 
Fragesteller
 30.09.2011, 19:08

Danke schön, sehr Hilfreich =)

Eine solche Entschuldigung könnte dir vielleicht zweieinhalb Sympathiepunkte bringen, aber an dem Verfahren wird es nichts ändern. Denn es handelte sich ja nicht um einen dringenden Notfall, der es gerechtfertigt hätte, dass du die Verkehrssicherheit gefährdest.

Wenn du bisher noch keine "Verkehrsverbrechen" hattest, dann spricht das ja für dich. Wenn du trotzdem was schreiben willst, dass zeigt das eventuell deine Einsicht. Aber auch nur, wenn du klarmachst, dass du gemerkt hast, dass es eine Überreaktion deinerseits war. Versuch bitte nicht, den Eindruck zu erwecken, dass du es als gerechtfertigt gefunden hast, unter diesen Umständen zu schnell zu fahren und dass dir das beim nächsten Stress genauso wieder passieren könnte.

Der Entschuldigungsbrief würde dir nichts nützen! Du wirst die Strafe zahlen und das eventuelle Fahrverbot akzeptieren müssen . Wie hoch diese ausfallen, kann ich dir allerdings nicht sagen.

Es wäre aber auch zu einfach, wenn jeder, der zu schnell fährt, eine Entschuldigung parat hat um der Strafe zu entgehen! Und du bist nun wirklich extrem schnell gefahren. Warum du das getan hast, interessiert niemanden.

Ein Brief wird dir gar nichts bringen da du die Ordnungswidrigkeit begangen hast und durch eine Entschuldigung wird die Strafe nicht kleiner, ist zwar lieb gemeint aber bringt gar nichts! Alles Gute, Cadinke

ausreden gelten nicht,entschuldigen brauchste dich nicht,zahl deine strafe und gut ist

Rapunzel21 
Fragesteller
 30.09.2011, 16:56

die Strafe werde ich ja bezahlen, aber trotzdem möchte ich ein Brief schreiben