Einscherren vom Beschleunigungsstreifen?
Guten Tag,
es liegt schon eine Weile zurück, meinen Führerschein gemacht zu haben, aber dennoch war ich nie auffällig. Bis auf heute, wo ich gerade an mir zweifle... Folgende Situation :
Ich bog auf die Autobahn ein, auf dem beschleunigungsstreifen welchen man ja benötigt, erhöhte ich bereits von Anfang an auf 80+, doch leider waren hinter mir Autos plus hat mich niemand rein gelassen trotz blinken, das einzige was ich machen konnte wäre : bremsen und mit sehr geringer Geschwindigkeit auf die Autobahn, bremsen und riskieren zum stillstand zu kommen und von Null auf die Autobahn zu fahren, einfach so blind rein fahren und die anderen Autofahrer gefährden durch schneiden, ausbremsen etc. Oder was für mich sehr logisch in diesem Moment war, einfach ein kleines Stück den standstreifen nutzen und nach wenigen Metern einscherren, leider gefiel das zwei Herren gar nicht, welche mich auch rauslotzten und mir die Situation schilderten. Meine Argumente waren meiner Meinung nach eindeutig besser.
Nun muss ich ein Bußgeld bezahlen. Lohnt sich ein Gang zum Anwalt um da vor zu gehen?
10 Antworten
Rechtlich musst Du halten, Standstreifen darfst Du dazu nicht nutzen.
Rein von der Fahrsicherheit ist es besser den Standstreifen kurzfristig mitzubenutzen.
Nichtsdestotrotz wirst Du um das Bußgeld nicht herumkommen, da nunmal ein Verstoß vorliegt.
Rein rechtlich hat man in so einem Fall notfalls vor dem letzten Drittel des Beschleunigungsstreifens anzuhalten, zu warten bis eine ausreichende Lücke kommt, das letzte Drittel zum beschleunigen zu nutzen und aufzufahren.
Logisch begeht man damit mehrfach eine Verkehrsgefährdung wenn man durch Nutzung eines Stück Standstreifens dann problemlos auf die Autobahn fahren könnte.
Was nun genau ablief weiss ich nicht, gewöhnlich tolerieren Polizisten solche Dinge eben deshalb weil denen bewusst ist dass es so besser ist. Wenn sie Dich doch rausgezogen haben und nicht auf Deine Argumente eingegangen sind gehe ich mehr davon aus dass ein Auffahren auch gut möglich gewesen wäre ohne den Standstreifen zu benutzen.
Du kannst natürlich einen Einspruch dagegen einlegen und es dann evtl von einem Richter entscheiden lassen. Einen Anwalt brauchst Du dazu gar nicht, ist aber hilfreich. Ob Du dem Bussgeld entgehen kannst kann ich aber nicht beurteilen.
Es heißt nicht ohne Grund Beschleunigungsstreifen. Und anstelle auf die Autos hinter dir zu achten, wäre es wohl besser, auf die Autos neben dir zu achten.
Die Auffahrt dient dazu die Geschwindigkeit an den Verkehr anzupassen. Wenn keiner die Spur wechselt, dann schert man eben kurz hinter dem ein.
Ich beschleunige bis ich gleich schnell bin, wie der Nachbar, lasse mich etwas zurückfallen und schere hinter dem ein. Fährt der hintere auf mich auf, dann hat der den Abstand nicht eingehalten.
Nein, du hast dich in den Sicherheitsabstand reingedrängt.
Der Einscherte natürlich. Dieser hat sich in den Sicherheitsabstand reingedrängt. Das
Die Frage war für Jaridien bestimmt.
Wenn er diesen halben Abstand einhält, ist die Lücke immer noch recht gross. Bei 100 km/h sind das immerhin 50m. Dann ist zwar zeitweise die Lücke etwas kleiner, aber immer noch besser als am Ende des Streifen zu stehen.
Nur halten schon die Fahrzeug oft nicht diesen Sicherheitsabstand, sondern wollen den Einfädelnden einfach nicht reinlassen, da sie ja sonst 2 sec verlieren könnten.
Oh, überrascht mich. Mein Fahrlehrer hat das mir so beigebracht als bessere Alternative zu "gefährlich einscheren" und "bremsen bis auf 0". Dann muss ich zukünftig wohl aufpassen, dass die Grünen nicht hinter mir sind.
Hab ich auch schon so gemacht, nur war ich vorher schon auf der rechten Spur und wurde dann von nem Bus zurück auf den Beschleunigungsstreifen gedrängt, Gas und mit 160kmh über den Standstreifen zum einfädeln. Wenn da was gekommen wäre hätte ich mit nem verhinderten Unfall Einspruch eingelegt.
Ansonsten einfach mit 100 aus der Kurve rausschießen auf den Beschleunigungsstreifen und einfach die erste Lücke anvisieren, notfalls auf 120 den 3. Gang ausdrehen oder weiter im 4. beschleunigen. Durch die 100 die ich schon zu Beginn des Streifens drauf habe brauch ich mir nie Gedanken machen, muss ich runter mit der Geschwindigkeit lass ich ihn abtouren und dann passts oder eben noch nen kräftigen Gasstoß um irgendwo reinzukommen geben.
wurde dann von nem Bus zurück auf den Beschleunigungsstreifen gedrängt, Gas und mit 160kmh über den Standstreifen zum einfädeln.
WOW, was fahren denn bei Dir für Busse herum?
Wenn da was gekommen wäre hätte ich mit nem verhinderten Unfall Einspruch eingelegt.
Ehhmm, wenn man sich vorher möglicherweise falsch verhalten hat, kann man Einspruch einlegen, nur weil kein Unfall passiert ist?
Soll ich mich vom Bus abdrängen lassen von der rechten Spur? Da isses doch besser über den Standstreifen zu fahren um nen Unfall zu verhindern, der Busfahrer war jedenfalls blind. 100 hatte der auch drauf so wie ich, hinter mir ein 40 Tonner. Da wird dir dann auch mulmig wenn der Bus wie ne Wand von links immer näher kommt, also kleiner Schlenker zurück und dann Vollgas und schnell weg. Den Standstreifen konnte ich ja mehrere hundert Meter einsehen und er war frei, in der Situation müssten se wenn eh den Bus rausziehen wenn und nicht den Autofahrer.
Allgemein heißt es ja ohnehin auch dass du zur Verhinderung von Unfällen geltende Gebote ignorieren sollst, so hab ich es zumindest mal gelernt damals.
Ich verstehe Deine ganze Schilderung nicht.
Wenn Du vom Beschleunigungsstreifen auf den Fahrstreifen wechseln willst, dann machst Du einen Fahrstreifenwechsel, nicht der dort fahrende Bus.
Wie kann Dich dann der Bus abdrängen? Es ist andersherum!
Die Sehschwäche hast dann eher Du.
Denn nicht der Busfahrer muss auf Dich achten oder Dir sogar Platz machen, sondern Du musst dem fließenden Verkehr Vorfahrt gewähren.
Das steht so jedenfalls in der StVO.
Wenn Du mit 100 "aus der Kurve schießt", fällt es mir verdammt schwer zu glauben, das hinter Dir ein 40-Tonner das Gleiche gemacht haben soll.
Unfälle vermeidet am besten dadurch, es erst gar nicht zu brenzligen Situationen kommen zu lassen. Man wird sicher nicht belohnt, wenn man diese zuerst herbeigeführt hat, dann aber gerade noch einen Unfall verhindern konnte.
Nein, ich war schon auf der rechten Spur als der Bus rüberzog von der mittleren Spur. Den 40 Tonner hab ich zuvor noch überholt vom Beschleunigungsstreifen aus, der war zum Beginn eh neben mir also zieh ich vor um vor dem reinzuziehen. Also vor dem 40 Tonner auf die Spur drauf und dann kam der Bus kurz danach langsam in meine Richtung, ich wieder zurück auf den Beschleunigungsstreifen und nix wie weg.
Wenn der Hintere seinen halben Tachowert einhält, Du diesen durch Dein Einscheren aber halbierst, dann hat wer noch mal Schuld?