Eingeschlagene Tür nach Feuerwehreinsatz wer zahlt?

11 Antworten

Also wie es schon erwähnt wurde gehe ich definitiv davon aus das der Einheitsführer eine sogenannte Lageerkundung durchgeführt hat. Dabei schaut er nach alternativen zur Tür. Der knackpunkt ist ja eigentlich der: Der Anrufer teilt mit er habe starke schmerzen im Rückenbereich und kann sich nicht mehr bewegen. Der Leitstellendisponent wird mit solch einem Stichwort den Rettungsdienst alarmieren. Dieser Weiß schonmal was los ist. Die Frage hierbei: Mit welchem Stichwort wurde der Rettungsdienst alarmiert? Das ist nämlich schonmal ein Großer Faktor der wichtig ist. Die nächste Frage ist: Als der RD vor Ort war, hat die Person hinter der Tür geantwortet? Wenn nein kann der RD davon ausgehen das die Person bewusstlos ist, ergo es ist Gefahr im Verzug da niemand weiß was mit der Person ist. Wenn sich die Person gemeldet hat, wie hat sie sich gemeldet? Auch die Art und Weiße wie jemand mit dem RD spricht kann dazu führen das entschieden wird das der Zugang so schnell wie nur möglich geschaffen werden muss. Weitere Frage: welches Stichwort hat die Feuerwehr von der Leitstelle bekommen? Welche Informationen hat der Einheitsführer der Feuerwehr vom RD bei der Lageerkundung bekommen? Wurde von/wegen dem betroffenen Bürger schon öfter der RD alarmiert? Wie ist die Krankheitsvorgeschichte? Ist da schonmal was beim RD aufgelaufen?

Also wie du siehst gibt es sehr sehr viele Punkte die geklärt werden müssten. Alles zusammen ergibt dann ein Gesamtbild mit dem man vielleicht die Entscheidung des Einheitsführers versteht. In der Regel wird nie mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Und ich denke das die Versicherung dafür aufkommt.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Dieser kommt zusammen mit der Feuerwehr

Dazu muss er aber gesagt haben, dass er in der verschlossenen Wohnung liegt, und er die Tür nicht öffnen kann. Sonst kommt erst mal nur der Rettungsdienst...

Feuerwehr, die die Tür mit einer Axt aufschlägt

Was sie in der Regel nicht tun wird, aus verschiedenen Gründen:

  • Oft gibt es Türöffnungsgerät, mit dem dann nur der Schließzylinder kaputt gemacht wird. Kostet nicht die Welt.
  • Alternativ sucht man nach anderen Wegen um in die Wohnung zu kommen: offenes, oder gekipptes Fenster, Leiter, Hintertür, Balkontür, etc.
  • Wenn man nichts in der Richtung findet, wird man - bevor man die Tür komplett kaputt macht, eher ein Fenster kaputt machen. Ist billiger.
  • Wenn man doch die Tür kaputt macht, nimmt man dafür keine Axt, da gibt es bessere Werkzeuge. (Halligan-Tool, Brechstange, Kettensäge, etc.)
  • Von "Einschlagen" kann trotzdem meistens keine Regel sein, sondern man wird irgendwie das Schloss außer Kraft setzen. (Aufbrechen oder Aussägen.) Man kann nicht jede Tür einfach so in der Mitte kaputt machen, die leisten da teilweise größeren Widerstand.

Wer kommt da für den Schaden auf?

Ich würde tippen, dass das im Ernstfall die Krankenversicherung macht. Sie kommt i.d.R. für Rettungskosten auf, also werden Rettungsdienst und Feuerwehr entsprechend bezahlt. Dann dürfte auch die Tür dabei sein.

Außerdem kann es natürlich kulante Vermieter geben, die sowas schon mal zahlen, gerade bei größeren Wohnungsbaugesellschaften oder -genossenschaften kann ich mir das vorstellen.

Ist es in diesem Fall nicht etwas unverhältnismäßig die Tür mit der Axt aufzuhauen statt den Schlüsseldienst zu rufen?

Siehe oben, die Tür zu zerstören ist eher eine späte Variante. (Allerdings geht es verhältnismäßig schnell. Wird deswegen bei besonders dringenden Lagen schon mal gemacht.) Wie lang braucht ein Schlüssendienst so im Schnitt? Auf dem Land? Nachts um halb drei? Merkst du was? Ist in aller Regel für Notfälle keine Option.

leo9667  14.05.2013, 19:49

Auf den punkt gebracht ;)

pumaspuma 
Fragesteller
 14.05.2013, 20:04

"Dazu muss er aber gesagt haben, dass er in der verschlossenen Wohnung liegt, und er die Tür nicht öffnen kann. Sonst kommt erst mal nur der Rettungsdienst..."

Das nehmen wir mal an.

"Was sie in der Regel nicht tun wird, aus verschiedenen Gründen: Oft gibt es Türöffnungsgerät, mit dem dann nur der Schließzylinder kaputt gemacht wird. Kostet nicht die Welt. Alternativ sucht man nach anderen Wegen um in die Wohnung zu kommen: offenes, oder gekipptes Fenster, Leiter, Hintertür, Balkontür, etc. Wenn man nichts in der Richtung findet, wird man - bevor man die Tür komplett kaputt macht, eher ein Fenster kaputt machen. Ist billiger. Wenn man doch die Tür kaputt macht, nimmt man dafür keine Axt, da gibt es bessere Werkzeuge. (Halligan-Tool, Brechstange, Kettensäge, etc.) Von "Einschlagen" kann trotzdem meistens keine Regel sein, sondern man wird irgendwie das Schloss außer Kraft setzen. (Aufbrechen oder Aussägen.) Man kann nicht jede Tür einfach so in der Mitte kaputt machen, die leisten da teilweise größeren Widerstand."

Wie ich weiter unten in einem Kommentar bereits geschrieben habe nicht ganz richtig. Es wurde sofort die Tür rund ums Schloss mit der Axt eingehauen. (Altbautür, Holz) Vorher wurde nicht geschaut ob man anders rein kommt oder nicht. Übers Fenster hätte auch niemand etwas gesagt. Aber die Tür? Ich finde das schon sehr unverhältnismäßig.

"Ich würde tippen, dass das im Ernstfall die Krankenversicherung macht. Sie kommt i.d.R. für Rettungskosten auf, also werden Rettungsdienst und Feuerwehr entsprechend bezahlt. Dann dürfte auch die Tür dabei sein. Außerdem kann es natürlich kulante Vermieter geben, die sowas schon mal zahlen, gerade bei größeren Wohnungsbaugesellschaften oder -genossenschaften kann ich mir das vorstellen."

Krankenversicherung ist eine gute Idee. Der Vermieter hat ja die Rechnung geschickt nachdem er die Tür repariert hat.

"Wie lang braucht ein Schlüssendienst so im Schnitt? Auf dem Land? Nachts um halb drei? Merkst du was? Ist in aller Regel für Notfälle keine Option."

Ich hatte nicht reingeschrieben, dass es sich um Berlin handelt. Da braucht der Schlüsseldienst nicht lang. Da gibt es 20 Tausend verschiedene.

hellomynameis  15.05.2013, 04:36
@pumaspuma

Es wurde sofort die Tür rund ums Schloss mit der Axt eingehauen. (Altbautür, Holz)

Dann wurde wohl die Tür als Punkt des geringsten Widerstandes und auch eines geringen Schadens erkannt. Eine Holztür ist vergleichsweise einfach/günstig ersetzbar. Und man kommt sehr schnell durch. Außerdem war das Vorgehen hier noch vergleichsweise schonend, so wie ich das verstehe, ist der Rahmen ganz geblieben. Wenn es wirklich extrem schnell gehen muss (z.B. Feuer in der Wohnung), macht man den mit kaputt, weil man so teilweise schneller reinkommt. So wie hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=Pt7RPVoTd1E

Vorher wurde nicht geschaut ob man anders rein kommt oder nicht.

Glaube ich nicht. Davon hat man vielleicht nur nichts bemerkt. Sowas geht unter Umständen sehr schnell und das macht eine einzelne Person (der Einheitsführer), ohne groß darüber zu reden. ;-)

Ich hatte nicht reingeschrieben, dass es sich um Berlin handelt. Da braucht der Schlüsseldienst nicht lang. Da gibt es 20 Tausend verschiedene.

Du hattest gar nicht reingeschrieben, dass es sich um einen realen Fall handelt. ;-) Aber auch in Berlin braucht ein Schlüsseldienst mindestens 5-10 Minuten. Eher länger. Das ist Zeit, die ein Patient unter Umständen nicht hat. Nachdem man das meistens nicht so 100%ig weiß, bevor die Wohnung offen ist, muss man vom ungünstigsten Fall ausgehen. Und der ist dann eben "die Tür muss sofort auf". Und wie gesagt hätte die Feuerwehr - gerade in Großstädten - auch selbst genug Werkzeug, um eine Tür mit geringerem Schaden zu öffnen. Aber nur, wenn dafür vermutet genug Zeit ist. Das war hier wohl nicht so. ;-)

pumaspuma 
Fragesteller
 15.05.2013, 09:59
@hellomynameis

Das sehe ich leider nicht so. Die Wohnung befindet sich in der ersten Etage. Da reicht eine handelsübliche Leiter, die schneller angelegt ist als die Feuerwehrmänner nach oben gelaufen sind. Außerdem stand die Balkontür offen. Da hat keiner irgend etwas überprüft oder die Lage erkundet. Ich vermute eher, da hat man die Feuerwehrleute aus dem Schlaf geklingelt und dann nur so ein Einsatz. Deshalb zerstören wir gleich noch die Tür. ;-)

Von günstig kann gar nicht die Rede sein. Die Rechnung beläuft sich auf 600 €. Ist ja alles immer noch nur rein hypothetisch. ;-)

Die Rechnung für die beschädigte Tür wird an den KSA weiterg eleitet. Und tatsächlich wird dann eine akribische Prüfung vorgenommen, ob der Schaden vermeidbar gewesen wäre. Hier müssen unter Umständen Stellungnahmen geschrieben werden usw. Denn natürlich wollen die auch nicht jeden Vorfall bezahlen. Sollte festgestellt werden, dass der Schaden durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit bzw Bequemlichkeit verursacht wurde, bleibt die Gemeinde/Stadt auf den Kosten sitzen. Im Extremfall kann sie sich die Auslagen vom Verursacher zurück holen, dieses wird aber in den seltensten Fällen passieren.

Durch Zufall gab es einen Einsatz in Berlin, der vom Fuerwehrreporter in Bildern festgehalten wurde. Soviel zum Thema "Die Feuerwehr öffnet die Tür immer mit dem effizientesten und günstigsten Mitteln." Man hätte hier locker durchs Fenster gehen können ohne die Tür dermaßen zu zerstören dass der Rahmen gestützt werden muss. In Berlin scheinen sie es nicht so mit Effizienz zu haben.

Resultat - (Versicherung, Feuerwehr, Schaden) Verfahren - (Versicherung, Feuerwehr, Schaden) Ursache + Umgebung - (Versicherung, Feuerwehr, Schaden)

Huhu also das ist so: Die Tür wird in der regel nicht mit der Axt aufgeschlagen wie die anderen schon erwähnt haben wird da das halligan tool ect. und NEIN nicht der schlüssel dienst da gibt es bei uns im Lf eine extra box wo Tür öffnungs geräte drine sind! Allerdings habe ich auch mal gesehen wie unsere leute eine Tür mit der Kättensäge auf gemacht haben oder ne das war ein film für Feuerwehr Leute den ich mir zusammen mit ner Kameradin angeschaut habe!! und die Schaden zahlt die Haftpflichtversicherung! Ich hoffe das ich dir Helfen konnte!! Lg Feuerfreiwillig ;-)