Einbau von Kamin in Eigenheim lohnenswert?
Hallo, beim Neubau eines Eigenheims stellt sich nun die Frage, ob man auch einen Kaminofen haben möchte, D. h. Es müsste dann natürlich gegen einiges an Mehrkosten eine Esse, Zuluft, Zugang zum Schornstein etc zusätzlich gemacht werden, später natürlich noch der Ofen selbst, Abnahme, Schornsteinfeger, ggf Kosten zum Holzsägen, und wenn keine eigene Quelle vorhanden, auch noch das Brennholz selbst gezahlt werden. Am Ende stellt sich dann noch die Frage, ob man dich dann auch wirklich regelmäßig die Arbeit macht, den Ofen zu nutzen.
Könnt ihr mir eure Erfahrungen darüber erzählen? Als hauptheizung ist eine Wärmepumpe gedacht, der Ofen ggf nur im Wohnzimmer ohne wasserführung.
Danke
5 Antworten
Speziell in der Übergangszeit ist es schon sehr gemütlich am Abend den Kamin zu heizen. Es ist auch nicht viel Arbeit den Ofen zu heizen. Holz kannst du bereits geschnitten und getrocknet kaufen.
Obwohl ich baulich alles vorhanden habe, erwarben wir einen "offenen Kamin" mit schöner, flackender Optik (inkl. Holz aus Glas) auf Elektrobasis - der auch heizt.
Das tut es tatsächlich u.E. auch und wir haben den direkten Vergleich, da meine Eltern und meine Schwiegereltern einen sehr großen "richtigen" in einem tollen Jagdzimmer haben.
Nachdem es offene Kamine ja nicht mehr gibt (Scheibe muss davor), ist der Unterschied im "Kuscheleffekt" zum elektrischen nicht mehr so groß ;-)
Bei meinem letzten Haus stand so ein Ofen im Wohnzimmer. Wir haben den in 10 Jahren vieleicht 12 x betrieben. Bullig warm, schlechte Luft. Sieht schön aus, ansonsten unpraktisch und dreckig. Holzversorgung ist ein Thema für sich. Da fangen dann Leute im Wohngebiet am Sonntag an, Kleinholz zu machen. Na Super!!
Spiff123 hat darüber hinaus absolut Recht.
Ohne Wasserführung lohnt sich das nicht. Besonders im Winter ist die Kombination aus Wärmepume und Kamin mit Wasserführung super.
Und der Kamin ist natürlich für Zeiten der Zweisamkeit schön.
So ein Kamin mag gemütlich sein, aber er ist auch eine riesengroße Dreckschleuder. Die Schadstoffwerte sind, gegenüber allen anderen Heizarten, exorbitant hoch. Nicht umsonst gilt der Spruch, wer mit Holz heizt macht seine Nachbarn krank.
Mittlerweile verursachen die vielen Holzheizungen in Deutschland mehr Schadstoffe als der gesamte Autoverkehr. Die Überschreitungen der Feinstaubwerte in den Städten sind nicht mehr hauptsächlich den Autos, sondern den Holzheizungen zuzuordnen. Ohne diese Holzheizungen gäbe es kaum mehr Überschreitungen der Grenzwerte und Fahrverbote wären kein Thema.
Das größte Dilemma ist dabei, dass diese Kamine ihre Schadstoffe mitten in den Wohngebieten rausblasen. Genau dort, wo die Menschen leben, schlafen, sich lange aufhalten und diesen Schadstoffen sehr lange und sehr intensiv ausgesetzt sind. So ein Holzofen ist, gegenteilig zu den irreführenden Werbeversprechen der Holzofenhersteller, weder sauber noch ökologisch.
Darum ist es keinesfalls lohnenswert, einen Holzofen einzubauen und zu betreiben. Man schadet damit in hohem Maße der Umwelt, der eigenen Gesundheit und der Gesundheit der Umgebung.
Lesestoff darüber gibt es z.b. hier:
Und hier:
https://scilogs.spektrum.de/fischblog/untersch-tzte-gesundheitsgefahr-durch-holzrauch/
Und hier:
http://www.klimaretter.info/wohnen/hintergrund/20869-die-luege-vom-oekologischen-holzofen
Und hier: