EEG Flackerlicht?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meiner Meinung nach steigerst Du Dich da in etwas hinein. Wohl jeder hat schon mal irgend welches Zucken gehabt. In der Regel sind es Mangelerscheinungen, oder stress bedingt, oder hervorgerufen von Medikamente, etc..

Kaum einer käme auf die Idee, dabei gleich an Epilepsie zu denken, oder wie Du jetzt, nur bei der Vorstellung dem Flash-Light ausgesetzt zu sein, schon in Panik zu verfallen.

Ich würde da eher an eine Disko denken, denn es ist das gleiche Licht. Es kann sich auch jeder für zu Hause kaufen, als Party-Gag.

Wenn Du Dir öfters Musiksendungen angesehen hast, oder diesbezüglich Filme auf YouTube, dann warst Du diesem Licht schon viele Male unbewusst ausgesetzt. Ob wohl sich das Wort "ausgesetzt" hier völlig übertrieben anhört.

Wenn Du natürlich schon in der Erwartung zu dieser Untersuchung gehst, dass gleich etwas passieren könnte, dann würde es mich nicht wundern, wenn Du aus den Latschen kippst, wenn man dieses Licht einschaltet. Aber auf den Anfall wirst Du wohl eher vergeblich warten, nach meiner Meinung.         

Hallo

zum einen wäre ich etwas sensibler im Umgang mit dem Begriff "Epileptiker". Manche Betroffene finden ihn diskriminierend, da er ein Stigma-Begriff aus der NS-Zeit ist.

Ein "an Epilepsie Erkrankter", ein "Mensch mit Epilepsie" oder ggf ein "Epilepsiepatient" wären neutralere Begriffe.

Dann frage ich mich, wie du auf den Verdacht der Epilepsie kommst. Ohne medizinische Hinweise wird solch eine Untersuchung nicht gemacht.

Jetzt zum EEG

Bei einem Menschen mit Erkrankungen des epileptischen Spektrums treten häufig auch in Ruhe atypische Muster im EEG auf. Das ist aber nicht immer der Fall.

Einige Patienten weisen zwischen den Anfällen überhaupt keine Auffälligkeiten in der elektrischen Gehirnaktivität auf. Das EEG liefert also dann keinen Befund.

Deshalb ist es üblich, durch gezielte Reize (Hyperventilation, Flackerlicht) solche Muster zu provozieren - sofern sie latent vorhanden sind, treten sie dann auf.

Ein Mensch ohne Epilepsie hat dann lediglich die Reizmuster in den üblichen Bereichen, während jemand mit Epilepsie ein krankheitstypisches EEG zeigt.

Dass ein Anfall dabei auftreten kann, muss in Kauf genommen werden - man befindet sich ja aber bereits in ärztlicher Betreuung. Das Risiko ist kontrollierbar.

Es gibt auch sehr schnell wirkende Notfallmedikamente und somit keinen Grund, sich vor diesem Risiko zu fürchten.

Natürlich kannst du den Neurologen auf deine Bedenken ansprechen und darum bitten, dass EEG zunächst nur mit Tiefenatmung/Hyperventilation durchzuführen.

Sollten die Ergebnisse dabei eindeutig sein, würde sich ein Reiz-EEG mit Flickerlicht/Stroboskop ohnehin erübrigen.

Sonstiges

Solltest du dir deine Selbstdiagnose "ergoogelt" haben, besteht zudem die Möglichkeit, dass es für deine Symptome noch eine andere Erklärung gibt.

Muskelzuckungen können zB einfach auf elektrische Rest-Aktionspotentiale in der Muskulatur verweisen. Etwas mehr Bewegung/Entspannung können ausreichen.

Auch Muskelkrämpfe können gänzlich andere Ursachen haben - teilweise reicht schon ein bloßer Magnesiummangel aus.

Also mach dir keine unnötigen Sorgen - womöglich ist alles halb so wild.

Du bist bei einem Neurologen in besten Händen falls ein Anfall kommen sollte. Das mit dem Flackerlicht muss sein da man auch gerne erkennen möchte wie sich deine Epilepsie entwickelt wenn du extremen ausgesetzt wirst. Also keine Sorge, mach die Untersuchung und hab keine Angst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also ein Neurologe wird ein EEG machen, wenn er es fuer angebracht haelt und nicht wenn du es willst.

Vielleicht wird er eins machen um koerperliche Probleme auszuschliessen und danach nach psychischen Problemen suchen, wenn er auch Psychiater ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung