Diabetes und OP

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Normalerweise lassen die Ärzte einem bei einer »kleineren« OP ohne Bauchschnitt, die nicht allzu lange dauert, die Wahl, ob sich ein Internist während der Operation um den Diabetes kümmern soll, oder ob du deine Pumpe entsprechend vorprogrammieren kannst. Wenn die OP an der Nase aber länger dauert, dann solltest du die Pumpe ca. 2 Stunden vor der OP ablegen bzw. die Abgabe stoppen, und die Überwachung und Regulierung deines Blutzuckers dem Internisten überlassen, bis du die Narkose vollständug verkraftet hast und dich wieder selbst verantwortlich um deine Krankheit kümmern kannst. Ich lasse alle Operationen, bei denen das möglich ist, unter örtlicher Betäubung durchführen und kümmere mich dann auch während der OP selbst um meine Pumpe. Nur wenn eine längere Vollnarkose notwendig ist, lasse ich da einen Internisten tätig werden.

Ich habe so eine ähnliche Frage gerade beantwortet wegen Magenspiegelung bei einem Punmpenträger. Generell gilt dasselbe. Bei OP einen Arzt fordern, der etwas von Diabetes im Krankenhaus versteht und ihn fragen, wie sich die Insulinversorgung bei der OP gestalten soll, d.h. was i c h tun soll zur Vorbereitung. Internist reicht definitiv nicht! Wenn der Arzt mir Quatsch rät (das müsstest Du ja erkennen) oder wenn gar keiner da ist, der Ahnung vom Diabetes hat, gibt es vielleicht ein besseres KH. Denn die müssen ja auch im Notfall für mich das Richtige tun. Bei OPs in nicht spezialisierten Einrichtungen passieren mit Menschen mit Diabetes die dicksten Klöpse, so dass man besser selbst schön aufpasst. Die meisten dieser Fehler, die gemacht werden, haben aber nur mal zwei schlechte Blutzucker zur Folge, denn die Leute im Krankenhaus haben selbst Angst, dass einer bei der OP unterzuckert. Wenn also die KH-Leute sehr nett mit mir umgehen, würde ich mir sagen: Augen zu und durch, sie werden Dich nicht gleich umbringen! Ansonsten die speziellen Pumpentipps von niaweger.

Als ich an der Nase operiert wurde, musste ich das Mehrfache der normalen Insulineinheiten spritzen, um überhaupt erstmal von dem überhöhten BZ runterzukommen. Der Arzt fragt vor der OP ob man den Zucker im Griff hat und man sich selbst versorgt. Hätte ich nicht selbst reguliert - Pen und Basal - wäre ich tagelang mit 300 versorgt gewesen. Keiner kann im Krankenhaus sich selbst so genau beobachten und korrigieren wie man selbst. Die Krankenschwestern sind da grundsätzlich überfordert- alleine von der Zeit her. Deshalb kommt auch anscheinend immer überall die Frage - St-Jürgen Klinik, Bremen 2006- ob man hinsichtlich der Diabetes selbst klarkommt. Wenn die Zeit, Fallpauschale, rum ist, kann man seinen Platz schon früh morgens räumen, obwohl man erst mittags entlassen wird. Also: möglichst wenig Aufwand bei vorgegebener Fallpauschale machen, dann ist man der Liebste.

Das ist doch ein so fachspezifische Frage, die hier ganz bestimmt niemand korrekt beantworten kann. Darüber musst du dich mit deinem behandelnden Arzt, oder deinem Diabetologen und vor allem mit dem Arzt im Krankenhaus unterhalten.

Du hast wahrscheinlich vor der OP ein Gespräch mit dem Narkosearzt, der wird dir sagen was du machen must.