Mir ist aufgefallen, dass bei meinen Bekannten nach "Staatsangehörigkeit" in den Dokumenten immer der Name des Landes (Staates) folgt.
Zum Beispiel bei meinem Cousin: Staatsangehörigkeit: "Österreich" und nicht "österreichisch", oder sowas.
Und noch ein Beispiel bei meinem ehem. Studienfreund: Staatsangehörigkeit: "Российская Федерация" (Russische Föderation) und nicht "русский" (russisch)
Bei meinem anderen Cousin: Staatsangehörigkeit: "Schweiz" und nicht "schweizerisch" oder etwas anderes dieser Art.
Wenn man den Begriff Staatsangehörigkeit auseinander nimmt, dann heißt es doch so viel wie: "Angehörigkeit (eines) Staates"
Das heißt Person X ist Angehörige des Staates Russische Föderation; Person Y ist Angehörige (des Staates oder Landes) Schweiz; Person Z ist Angehörige (des Staates oder Landes) Österreich.
Das klingt zwar etwas ulkig z.B. zu sagen: "Du bist Angehöriger des Landes Schweiz" aber rechtlich, politisch, sowie völkerrechtlich korrekt.
Und was bin ich dann? Angehöriger (des Staates/Landes) "deutsch"? Soweit wie ich im Schulunterricht aufgepasst habe, denke ich, dass das Land, in dem wir leben "Deutschland" heißt und nicht "deutsch", oder?!
Das witzige ist, dass in meinem Visum für Russland und Japan bei Staatsangehörigkeit wirklich "Deutschland" steht.
In meinem Visum für Russland steht: "Гражданство: Германия" (Staatsangehörigkeit: Deutschland) und nicht sowas wie: "Гражданство: немец" (Staatsangehörigkeit: deutsch)
Wie ist das zu erklären? Viele verwechseln die Staatsangehörigkeit mit der Nationalität. Das erwähne ich, weil ich nicht will, dass man jetzt damit anfägt: "Hey, Du bist deutsch und nicht Deutschland!!"
Natürlich ist meine Nationalität deutsch, d.h. ich bin deutsch. Aber meine Staatsangehörigkeit müsste ja Deutschland heißen. Im Personalausweis steht ja auch Staatsangehörigkeit und nicht Nationalität, d.h. eigentlich wäre nur "Deutschland" in dem Fall richtig.
Und Nationalität ist nicht das gleiche wie Staatsangehörigkeit! Als Beispiel: Jeder Mexikaner, der in die USA einwandert kann sich als deutsch bezeichnen. Diese Bezeichnung ist ja nicht geschützt. Außerdem kann jeder Mensch seine Volkszugehörigkeit (Nationalität) selbst bestimmen. Wenn z.B. diese Person Probleme im Heimatland hatte und nicht "mexikanisch" sein will, dann kann er z.B. sagen er ist deutsch. Vielleicht sind auch alle seine Freude deutsch und er kann sagen, dass er sich sehr gut mit der deutschen Sprache, Kultur, Sitten, Feiertagen, usw. identifizieren kann und sich deshalb deutsch fühlt und das Recht hat, wenn er nach seiner Nationalität gefragt wird, "deutsch!" zu sagen.
ABER: Dadurch ist er kein Staatsangehöriger Deutschlands, weil er keine Eltern hat, die Staatsangehörige Deutschlands waren besitzt und nicht in Deutschland geboren worden ist. Er würde (ohne Grund, o.ä.) keine Aufenthaltserlaubnis in DE kriegen, oder gar einen deutschen Pass, auch wenn er theoretisch "deutsch" ist.
KLARSTELLUNG:ICH HABE NICHTS GEGEN MEXIKANER