Denkt ihr das wird Konsequenzen für mich haben?
Ich bin unbefristet fest angestellt bei einer Kommune als Verwaltungsfachangestellter im öffentlichen Dienst. Da ich in einen 2 jährigen Erbschaftsstreit verwickelt war und deswegen öfter mal Termine hatte für die ich nicht kurzfristig mal Urlaub nehmen konnte habe ich 13 Tage in diesem Jahr jeweils für einen Tag ohne Krankenschein vom Arzt gefehlt, und zwei mal mit Krankenschein für 4 Tage.
Nun kam heute eine Mitarbeiterin der Personalsachbearbeitung telefonisch auf mich zu und fragte mich ob ich nicht mal einen Termin mit dem Amtsarzt machen möchte um diese einzelnen Krankheitstage abklären zu lassen. Ich sagte das ich das nicht bräuchte und es mir gut geht, ich glaube allerdings das sie etwas gemerkt hat... Was könnte mein Arbeitgeber für Konsequenzen ziehen? Und denkt ihr ich kann deswegen direkt gekündigt werden? Oder müssen erst 2 Abmahnungen kommen? Danke!
5 Antworten
Wenn herauskommt, warum Du gefehlt hast, stehst Du auf der Straße und sogar fristlos und das zurecht.
Für derartige Termin gibt es Urlaub oder Zeitausgleich. Das Angebot des Arbeitgebers, dass er für die ersten drei Tage auf einen Nachweis der Erkrankung verzichtet ist ein Vertrauensvorschuss der von Dir für private Zwecke missbraucht wurde. Das wirft ein schlechtes Licht auf alle Mitarbeiter.
Es ist in dem Fall von einer unwiderruflichen Zerrütung der Vertrauensbasis zu sprechen und die rechtfertigt eine fristlose Kündigung.
Der Arbeitgeber kann es Dir auferlegen, hat er aber nicht.
Aber eine Krankmeldung ist eine Krankmeldung und kein Sonderurlaub für persönliche Zwecke.
Wenn Du Deine privaten Termin wahrnimmst und dem Arbeitgeber mitteilst, dass Du krank bist, dann hast Du den Arbeitgeber angelogen.
Nun es wird wohl darauf ankommen, was Du für Deine Fehlzeiten als Grund angegeben hast und für was die Selbstentschuldigungen erlaubt sind.
Gelten die nur für Krankheit, dann hast Du Deinen Arbeitgeber belogen.
Wenn ich Dein Arbeitgeber wäre, würde ich Dich fristlos entlassen.
Wenn Deine Fehlzeiten Gerichtstermine waren, sieht es möglicherweise ein wenig anders aus. Dafür muss man Dir meines Wissens frei geben. Bin da aber kein Experte.
Wart halt erstmal ab, was kommt.
Wenn Du einen guten Draht zu Deinem Chef hast, kannst Du den ja notfalls noch um Hilfe bitten. Möglicherweise findet er ne Lösung für Dich. Wirst dann aber die Karten ganz offen auf den Tisch legen müssen.
Wahrscheinlich hast du gelogen und es waren ingesamt über 20 Fehltage. Bei 20 Fehltagen musst der AG automatisch rücksprache mit dir halten und dir eventuell eine Wiedereingliederung unterbreiten
Ich habe insgesamt 8 Tage entschuldigt gefehlt und 13 Tage unentschuldigt
Du hast 13 Tage unentschuldigt gefehlt?! Meinst du "ohne ärztliches Attest"?
Das ist normal. Da passiert nichts, die reden mit dir ob du ein chronisches Leiden hast und ob du deine Arbeitszeit reduzieren möchtest. Das nennt sich wiedereingliederung. Das muss der öffentliche Dienst dir anbieten wenn du mehr als 20 Fehltage im Jahr hast.
Von dieser 20 Tages Regelung wusste ich gar nichts, wo steht die denn?
es hat nichts mit 2 Abmahnungen zu tun, es kann auch schon eine ausreichen
Wenn der Arbeitgeber auffordert, zum Amtsarzt, Betriebsarzt oder zum medizinischen Dienst hinzugehen, würde ich dem schon Folge leisten, egal, wie von Deiner Seite her die Zusammenarbeit damit aussehen mag oder nicht
Wiederholtes unentschuldigtes Fernbleiben der Arbeit ist ein Kündigungsgrund.
Nein, im öffentlichen Dienst kann man bis zu 3 Tage selbst entschuldigen wiederholt
"Sich selbst entschuldigen" und "unentschuldigt" ist ein wichtiger Unterschied.
Ich habe schon an den Tagen immer angerufen und gesagt das ich krank bin
Okay, dann ist es nicht "unentschuldigt". Allerdings hast du gelogen. Warum? Ich wurde für Gerichtstermine immer freigestellt und habe das mit Überstunden ausgeglichen.
Das waren Termine beim Anwalt, nicht beim Gericht
Ist das Problem nun gelöst? Du brauchst eine andere Lösung, z.B. dass du einen halben Tag Urlaub dafür nimmst. Sprich in Zukunft mit deinem Chef.
Bei vielen Krankheitstagen ist es jedenfalls eine Fürsorgepflicht beim Arbeitgeber, sich um deine Gesundheit Sorgen zu machen und das vom Betriebsarzt überprüfen zu lassen. Das ist zunächst mal als Unterstützung gedacht, nicht als Kontrolle. Aber natürlich soll es auch begrenzen, dass Arbeitnehmer arg zu viel blau machen. Es ist auch in deinem Interesse, dass der Laden läuft!
Jaaa im Januar ist es dann zu Ende, danke
Muss der Arbeitgeber mir nicht erst auferlegen das ich schon am ersten Krankheitstag eine Krankheitsbescheinigung vorzeigen muss bevor ich die Kündigung bekomme?